- Klaus-Peter Thaler
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Klaus-Peter Thaler (* 14. Mai 1949 in Eckmannshausen, Stadt Netphen) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer, der mehrfach Weltmeister in seinem Sport wurde.
Inhaltsverzeichnis
Radsportkarierre
Seine größten Erfolge feierte Klaus-Peter Thaler bei Querfeldeinrennen. 1973 und 1976 wurde er in dieser Disziplin Weltmeister der Amateure. Dennoch konnte man den Siegerländer auch regelmäßig bei Straßenrennen beobachten, 1974 und 1976 wurde er hier deutscher Amateurmeister. Bei den Olympischen Spielen 1976 nahm er ebenfalls als Straßenfahrer teil und überquerte im Sprint der Spitzengruppe als Zweiter die Ziellinie. Die Silbermedaille wurde ihm allerdings wegen angeblicher Behinderung aberkannt, so wurde Thaler als Letzter der Spitzengruppe und damit 9. klassiert.
1977 wechselte er ins Profilager. Seine erste Teilnahme bei der Tour de France im gleichen Jahr verlief mit einem Etappensieg schon recht positiv. Ein Jahr später belegte er im Endklassement den 35. Rang, kam in der Punktewertung auf Platz sechs, trug vorübergehend das Gelbe Trikot und gewann eine weitere Etappe. Insgesamt fünfmal stellte sich der mittlerweile diplomierte Radsporttrainer dem Abenteuer Tour de France.
1983 verabschiedete sich Thaler vorläufig vom aktiven Sport und startete für zwei Jahre ein Zwischenspiel als Bundestrainer. Thaler entschloss sich zur Fortsetzung seiner Profikarriere, und nach nur sechswöchiger Trainingsphase verblüffte er die Konkurrenz mit einem zweiten Rang bei den Deutschen Querfeldeinmeisterschaften 1985. Die Krönung war aber dann zwei Wochen später der Sieg bei der WM vor heimischem Publikum im Münchener Olympiastadion. 1987 kam dann der 4. WM-Titel dazu. 1988 nahm er nach fast 25 Jahren aktiver Laufbahn schließlich seinen endgültigen Abschied vom Radsport.
Motorsportkarriere
1986 kam Thaler erstmals mit dem Automobilsport in Kontakt. Noch während seiner Zeit als aktiver Radsportler bestritt er ab 1987 Langstreckenrennen im Veedol Langstreckenpokal. 1989 startete er in einem Opel Kadett GSi auch bei zwei Rennen in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft. Zu seinen größten motorsportlichen Erfolgen zählen ein vierter und ein fünfter Rang beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sowie der Gewinn der Langstreckenmeisterschaft 2001.[1]
Soziales Engagement
Am 2. Dezember 2003 erhielt Klaus-Peter Thaler durch den nordrhein-westfälischen Landtagspräsidenten Ulrich Schmidt das Verdienstkreuz am Bande verliehen. Geehrt wurde er damals für sein vielseitiges soziales Engagement. Seine Mitarbeit als Kapitän der Tour der Hoffnung, die Gründung 1996 des gemeinnützigen Verein Menschen für Kinder e.V. und seine Mitarbeit im Freundeskreis zu Gunsten der Stiftung radWerk, die arbeitslosen Jugendlichen hilft, eine Ausbildung zu finden, wurden in der Laudatio hervorgehoben.
Auszeichnungen
- Silbernes Lorbeerblatt 1973
- Verdienstkreuz am Bande 2003
Erfolge
- 1973 Weltmeister Querfeldein Amateure
- 1974 Vize-Weltmeister Querfeldein Amateure
- 1975 Vize-Weltmeister Querfeldein Amateure
- 1976 Weltmeister Querfeldein Amateure
- 1980 Vize-Weltmeister Querfeldein Profis
- 1985 Weltmeister Querfeldein Profis
- 1987 Weltmeister Querfeldein Profis
- 16-facher Deutscher Meister
- 3 Etappensiege Tour de France, Träger des "Gelben Trikots"
- 1977 3. Platz bei der Vuelta a España
Quellen und Weblinks
- Homepage
- Pressemitteilung des Landtags NRW zu Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande
- Klaus-Peter Thaler in der Datenbank der Tour de France (englisch)
- Klaus-Peter Thaler in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Klaus-Peter Thaler in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.motorsport2000.de/news+1520+VLN+Klaus-Peter%2BThaler:%2BAm%2BAnfang%2Bstand%2Bein%2BDamenteam.html
1950 Jean Robic | 1951–1953 Roger Rondeaux | 1954–1958 André Dufraisse | 1959, 1962, 1964, 1965, 1967 Renato Longo | 1960, 1961, 1963 Rolf Wolfshohl | 1966, 1968–1973 Eric De Vlaeminck | 1974 Albert Van Damme | 1975 Roger De Vlaeminck | 1976–1979, 1986 Albert Zweifel | 1980, 1982–1984 Roland Liboton | 1981 Hennie Stamsnijder | 1985, 1987 Klaus-Peter Thaler | 1988 Pascal Richard | 1989 Danny De Bie | 1990 Henk Baars | 1991 Radomír Šimunek | 1992 Mike Kluge | 1993 Dominique Arnould | 1994 Paul Herijgers | 1995 Dieter Runkel | 1996 Adrie van der Poel | 1997 Daniele Pontoni | 1998, 1999, 2002 Mario De Clercq | 2000 Richard Groenendaal | 2001, 2006, 2007 Erwin Vervecken | 2003, 2004 Bart Wellens | 2005 Sven Nys | 2008 Lars Boom | 2009 Niels Albert | 2010, 2011 Zdeněk Štybar
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