Klaus G. Gaida

Klaus G. Gaida

Klaus G. Gaida (* 1950 in Brandleben an der Elbe) ist ein freier Maler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

In den Jahren 1972–78 studierte Gaida in Wien und Hamburg. Seine erste Ausstellung Rettungsinsel fand in der Buch Handlung Welt in Hamburg statt. Er gründete 1979 die Kunstband Die Kontainers in Hamburg-Wilhelmsburg und arbeitete unter dem Namen Business Corp. in Frankfurt am Main. Anfang der 1980er Jahre hielt er sich längere Zeit in Tansania und Madagaskar auf. Nach seiner Rückkehr gab er bis 1987 die Zeitschrift Hans Kultur heraus. Um 1990 entstand in der Bild/Wort Zusammenarbeit mit Thomas Kling der Werk-Zyklus Die Expedition.

In den Jahren 2000 bis 2010 inszenierte er publikumsferne Ausstellungen am Mitteilungsort Erdrand, u.a. mit W.G. Sebald, Schriftbilder; Martin Gusinde, Männer schüchtern Frauen ein; Raymond Roussel, Freies Lesertum; Norman Junge, SO SO.

2009 erhielt er im Rahmen eines Künstlerwettberwerbs den Auftrag für eine umfassende Innenerneuerung der 1896 erbauten Kirche im Augustinum in Graz. Für die Erneuerung der Kirche ließ er unter anderem:

  • 550 Scheiben aus Alabaster vor den bestehenden 16 Klarglasfenstern, insgesamt ca. 170 m², anbringen
  • sieben Radluster mit 123 Tulpen aus Alabaster für das Kirchenschiff erstellen
  • die Motive von drei Wandbildern, insgesamt ca. 80 m², auf einem speziell aufgetragenen Gipsputz in Sgraffito ausführen, farbig anlegen und mit Blattgold-Applikationen versehen
  • die Altarplatte aus Onyx, Format 150 x 150 x 15 cm, Gewicht 1 t, "schwebend" auf dem Sockel installieren.

Die Erneuerung der Kirche wurde im März 2011 abgeschlossen und mit der Altarweihe vom Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari der Öffentlichkeit übergeben.

Gaida lebt und arbeitet derzeit in Köln und den Ardennen

Werkgruppen

  • Einheimische Tiere
  • Parasitismus
  • Lagerhaltung
  • Die Expedition
  • Sericon
  • Microchiroptera
  • Erdrandbewohner
  • Graphologische Portraits
  • Nicht gemalte Bilder
  • Annotationen
  • Zeitvertreib
  • Die Mittel der Malerei
  • Luftkampf
  • Es fünf aber die
  • Diplomatische Buchstaben

Publikationen

  • 1978 DIA-Zeitung. Verlag Zum richtigen Kurs, Hamburg.
  • 1979 Angeln ohne Haken – Die Kontainers. Buch Handlung Welt, Hamburg.
  • 1981 Kunst und dann – Business Corp.. Betzel Verlag, Frankfurt, ISBN 3-921818-11-7.
  • 1984–1987 Hans Kultur – Mitteilungen aus der Zivilisation. Zeitschriften, 11 Hefte, ISSN 0175-4009.
  • 1988 Quasar – Untersuchungen in der Unverständlichkeit. mit Norman Junge, Zeitschrift, ISSN 0934-8409.
  • 1991 Einheimische Tiere. Klein, Bonn; Kubinski, Stuttgart; Müller, Köln.
  • 1992 Microchiroptera. Falter Verlag, Wien, ISBN 3-85439-088-2.
  • 1993 Wünschelrutengänger. o.A.
  • 1993 Sericon. Art Publishing, Dublin.
  • 1995 Erdrandbewohner. Wienand Verlag, Köln, ISBN 3-87909-463-2.
  • 1996 Portraits. Salon Verlag, Köln, ISBN 3-9804812-2-0.
  • 1997 Gästeliste – Einer der Letzten und andere. Klein, Mutscheid.
  • 1998 Zeitvertreib. Band 1 und 2, Salon Verlag, Köln, ISBN 3-932189-63-9.
  • 1998 Zeitvertreib. Supplement, Korridor Verlag, Köln, ISBN 3-9804354-5-8.
  • 2002 Gaida malt. Diözesanmuseum, Rottenburg a.N., ISBN 3-88294-326-2.
  • 2006 Es fünf aber die. Edition Erdrand, Köln, ISBN 3-00-018839-8.
  • 2008 Luftkampf. Salon Verlag, Köln, ISBN 978-3-89770-335-3.
  • 2009 Herr Strich schreibt. Salon Verlag, Köln, ISBN 978-3-89770-348-3.
  • 2009 Verschollen – Die Expedition. mit Thomas Kling, Salon Verlag, Köln, ISBN 978-3-89770-350-6.
  • 2010 Die Mittel der Malerei. mit Jo Schultheis, Salon Verlag, Köln, ISBN 978-3-89770-372-8.

Rezeption

"G.s Darst. wechseln zw. Abstraktion und genauer Wiedergabe der Vorlagen, z. T. wird durch Hinzufügungen von Text der Kontext konkretisiert. In einer betont flächigen oder einzig Schriftzüge rekapitulierenden Malerei wird der Umschlag ins Abstrakte forciert. Teils bleibt die Malerei auf wenige Farben beschränkt, die jeweils bestimmte Motive belegen. G. behandelt Themen, die häufig Randbereichen der Aufmerksamkeit entstammen. Seine bildner. Arbeit erweist sich als Kategorisierung und Katalogisierung, wobei die krit. Reflexion gegenüber dem Bild als Medium zur Übermittlung von Information zum Ausdruck kommt." [1]

Einzelnachweise

  1. Aus: Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 47, De Gruyter.

Weblinks


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