- Klaus Reichel
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Klaus Reichel (* 29. März 1934 in Nordhausen; † 22. November 1996 auf Phuket in Thailand) war ein deutscher Chirurg. Er war Pionier der minimalinvasiven Chirurgie.
Leben
Reichel kam als Sohn des Arztes Dr. Hans-Joachim Reichel und dessen Ehefrau Marie Reichel in Nordhausen im Harz zur Welt, wuchs aber zunächst in Jauer in Niederschlesien und dann in Krakau auf. Sein Abitur machte er am Humanistischen Gymnasium in Meppen.
Anschließend studierte Reichel von 1953 an Medizin, zunächst in Köln, wo er auch beim Corps Silesia Breslau aktiv war. Nach weiteren Studien in Wien und Göttingen legte er am 12. Dezember 1959 in München sein Staatsexamen mit der Note sehr gut ab. Nur drei Tage später wurde er dort mit cum laude zum Dr. med. promoviert.
Nach erster Tätigkeit als praktischer Arzt in Göttingen wurde Reichel 1966 Assistenzarzt in München-Schwabing. 1968 ging er an die Medizinische Hochschule Hannover, von wo er 1975 als Chefarzt an das Krankenhaus Siloah in Hannover wechselte. Dort war er als Chirurg tätig und führte 1990 dort als erste Klinik in Hannover die minimalinvasive Chirurgie ein. Reichel war seit 1974 Professor an der Medizinischen Hochschule Hannover, Prüfer bei der Ärztekammer, seit 1988 Vorsitzender der Vereinigung Nordwestdeutscher Chirurgen und von 1992 bis 1994 Vorsitzender des Ärztevereins Hannover.
Reichel starb, als er als Vertreter der deutschen Sektion des International College of Surgeons zum 30. Weltkongress der Chirurgen reiste, an einem Herzinfarkt.
Werke
- Über die funktionellen Ergebnisse der Urethrozystopexie als Inkontinenzoperation, München (Dissertation München 1959) 1960
Literatur
- Nachruf, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 26. November 1996
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