- Kleinbahn Kirchbarkau-Preetz
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Die Kleinbahn AG Kirchbarkau-Preetz-Lütjenburg wurde am 21. Juli 1908 gegründet, wobei der Kreis Plön mehr als 75 % der Aktien übernahm. Ferner waren die Städte Preetz und Lütjenburg beteiligt. In Preetz bestand Anschluss von der 1866 eröffneten Bahnstrecke Kiel–Ascheberg einerseits nach Lütjenburg, andererseits zur 1911 eröffneten Kleinbahn Kiel-Segeberg, die in Kirchbarkau erreicht wurde.
Kirchbarkau–Preetz–Lütjenburg Legende0,0 Kirchbarkau Kleinbahn nach Kiel 2,1 Groß Barkau 4,0 Honigsee 6,2 Sieversdorf Postsee Strecke Bahnhof Preetz Bahnstrecke Kiel–Lübeck 10,9 Preetz Kleinbahnhof 13,3 Rethwisch 15,4 Rastorf 17,6 Wildenhorst 18,7 Rastorfer Passau 20,2 Klinten 22,1 Ellhornsberg 23,4 Stellböken 25,2 Lammershagen 27,1 Friedeburg 28,1 Treufeld 30,0 Rantzau 32,8 Förstenmoor 35,3 Seekrug (Neuhaus) Anschluss Gottesgabe 38,4 Klamp 39,9 Lütjenburg Klbf von Malente 41,5 Lütjenburg
Die Kleinbahn sollte die von großen landwirtschaftlichen Gütern geprägte Landschaft des östlichen Holsteins wirtschaftlich erschließen. Sie bediente die Güter Rethwisch, Rastorf, Wildenhorst, Wittenberg, Lammershagen, Friedeburg, Rantzau, Neuhaus, Klamp und Helmstorf, aber auch Ziegeleien und eine Kiesgrube.Inhaltsverzeichnis
Eröffnung der Strecken
Der erste Abschnitt Preetz-Lütjenburg wurde am 1. Oktober 1910 eröffnet.
Einige Monate später begann auch auf dem Teilstück Kirchbarkau–Preetz am 2. April 1911 der Betrieb. Für den Bau dieses Streckenabschnittes wurde an einer schon bestehenden Seeenge des Postsees bei Sieversdorf ein Damm aufgeschüttet und eine Brücke errichtet, die den Postsee in einen Nord- und Südteil trennte.
Insgesamt war die normalspurige Strecke 41,5 km lang. Den Betrieb führte die Firma Lenz & Co GmbH, ab 1920/27 die Allgemeine Deutsche Eisenbahn-Betriebs-GmbH.
Frühes Ende der Kleinbahn
Die Kleinbahnstrecke wurde in den 1930er Jahren aufgegeben, weil Lastkraftwagen für den Warentransport flexibler waren und die Streckenführung viele Dörfer aussparte. Die Nutzung der Strecke im Personenverkehr war nicht mehr lohnend, so dass die Verkehrsleistungen von konkurrierenden Omnibuslinien übernommen wurden.
Schon zum 1. April 1930 wurde der Personenverkehr zwischen Kirchbarkau und Preetz aufgegeben. Auf dem Ostteil nach Lütjenburg konnte er sich noch bis 15. Mai 1938 behaupten, als auch der Güterverkehr auf der gesamten Strecke eingestellt wurde. Anschließend begann teilweise der Abbau der Gleise und die Gesellschaft löste sich auf.
Ab 1938 übernahm das Militär den Abschnitt Lütjenburg–Neuhaus als Anschlussgleis für den Seefliegerhorst Bellin am Selenter See. Die Bedienung des Anschlussgleises übernahm die Deutsche Reichsbahn bis 1942, danach wurden die Gleise endgültig abgebrochen.
Trotz der Entfernung der Schienen ist der Trassenverlauf mancherorts in der Landschaft noch erkennbar. Es stehen auch noch einige der ansehnlichen Bahnhofsgebäude.
Literatur
- Gerd Wolff: Deutsche Klein– und Privatbahnen; Teil 1. Zeunert, Gifhorn 1972, ISBN 3-921237-14-9
Weblinks
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