- Kloster Langheim
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Kloster Langheim
Ökonomiehof mit OsterbrunnenLage Deutschland
BayernBistum Erzbistum Bamberg Koordinaten: 50° 7′ N, 11° 7′ O50.11218888888911.110111111111Koordinaten: 50° 6′ 44″ N, 11° 6′ 36″ O Patrozinium Hl. Maria Gründungsjahr 1132/33 Jahr der Auflösung/
Aufhebung1803 Mutterkloster Kloster Ebrach Primarabtei Kloster Morimond Tochterklöster Stift Schlägl (1202/03)
Das Kloster Langheim ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienser in Klosterlangheim, einem Stadtteil von Lichtenfels in der Diözese Bamberg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das den Heiligen Maria, St. Johannes Evangelist und St. Nikolaus geweihte Kloster wurde 1132/33 als Tochterkloster von Kloster Ebrach gegründet. Als Stifter traten drei Bamberger Ministerialen in Erscheinung, hinter denen Bischof Otto I. von Bamberg stand. Das Kloster wurde dank reicher Schenkungen, namentlich durch die Andechs-Meranier im 13. und 14. Jahrhundert eines der wohlhabendsten in Franken. Um 1380 geriet Langheim jedoch in eine wirtschaftliche Krise, die dazu führte, dass ein Teil des Besitzes an den Bamberger Bischof verkauft werden musste. Das Bemühen des Klosters, sich aus der Herrschaft des Bamberger Fürstbischofs zu lösen und reichsunmittelbar zu werden, blieb erfolglos; erst 1741 gab Langheim seine Bestrebungen auf.
Zwischen 1680 und 1792 ließen die Äbte eine prunkvolle barocke Anlage errichten. Auch die Amtshöfe in Tambach, Kulmbach und Trieb wurden im barocken Stil erneuert. Balthasar Neumann plante im Auftrag Langheims den Neubau der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein, der 1772 vollendet wurde.
1802 zerstörte ein Großbrand einen Teil des Konventbaus und eine der beiden Bibliotheken und beschädigte andere Bauteile, so die Klosterkirche, schwer. Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisation in Bayern aufgelöst. Die durch den Brand geschädigten Gebäude samt der Kirche wurden abgerissen. Die nicht unbeträchtlichen baulichen Überreste der Abtei befinden sich im heutigen Ortskern von Klosterlangheim.
Äbte ab 1449
- 1449–1475 Johann von Dinstleben
- 1476–1494 Johann Schad
- 1494–1510 Emmeram Teuchler
- 1510–1538 Johann Fabri genannt Strauß
- 1538–1556 Konrad Haas
- 1556–1562 Friedrich Marschalk
- 1562–1572 Ludwig Fuchs
- 1572–1582 Magnus Hofmann
- 1582–1584 Wilhelm Krenich
- 1584–1592 Konrad Holzmann
- 1592–1608 Johann Bückling
- 1608–1620 Peter Schönfelder
- 1620–1626 Johann Weiger
- 1626–1631 Erasmus Behem (Böhm)
- 1631–1637 Nikolaus Eber
- 1637–1649 Johann Gagel
- 1649–1664 Mauritius Knauer
- 1664–1677 Alberich Semmelmann
- 1677–1689 Thomas Wagner
- 1689–1690 Candidus Bergmann
- 1690–1728 Gallus Knauer
- 1728–1734 Martin Wolf
- 1734–1751 Stephan Mösinger
- 1751–1774 Malachias Limmer
- 1774–1791 Johann Nepomuk Pitius (ab 1789 suspendiert)
- 1791–1803 Candidus Hemmerlein
Literatur
- Ferdinand Geldner: Langheim. Wirken und Schicksal eines fränkischen Zisterzienser-Klosters. 2. Auflage mit einem Nachwort von Günter Dippold. Lichtenfels 1990.
- Klosterlangheim. Symposion veranstaltet von der Hanns-Seidel-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. München 1994 (Arbeitsheft 65 des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege).
- Günter Dippold: Die Klostersäkularisation von 1802/03. Das Beispiel Langheim. Bayreuth 2003 (Heimatbeilage zum Oberfränkischen Schulanzeiger 307).
Siehe auch
Weblinks
Wikisource: Langenheim in der Topographia Franconiae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Kloster Langheim Basisdaten und Geschichte: Langheim – Die stolze Mutter von Vierzehnheiligen in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
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