- Kreditvermittler
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Kreditvermittler vermitteln gewerblich Kredite an Kreditnehmer und erhalten dafür nach Maßgabe des Darlehensvermittlungsvertrags Provisionen. Die Provision kann entweder vom Kreditinstitut oder dem Kunden gezahlt werden.
Die größten Kreditvermittler in Deutschland sind die Interhyp AG, die Deutsche Vermögensberatung AG, die Dr. Klein & Co. AG, die MLP AG sowie die AWD Holding AG.
Rechtliche Regelungen (Deutschland)
Die Tätigkeit als Kreditvermittler bedarf der Zulassung durch die zuständige Behörde nach § 34c Gewerbeordnung.
Darlehnsvermittlungsverträge zwischen Unternehmen und Verbrauchern sind in den §§ 655a bis e BGB geregelt. Im BGB wurde festgelegt:
- der Vertrag bedarf der Schriftform
- das Entgelt ist erst nach Auszahlung des Kredites (und Ablauf der Widerrufsfrist) fällig.
Geschichte
Erstmalig werden Kreditvermittler im Römischen Reich erwähnt. So nutzte der römische Kaiser Tiberius im Jahr 33 erstmals Kreditvermittler zur Lösung einer Finanzkrise.
Bis Ende der 1990er war der Schwerpunkt der Tätigkeit von Kreditvermittlern in Deutschland auf die Beschaffung von Ratenkredite für Privatkunden mit schlechterer Bonität ausgerichtet. Diese erhoben häufig die Kreditprovision vom Kreditnehmer. Nur wenige Anbieter hatten sich Nischen für z.B. gewerbliche Kreditnehmer oder Bauträgerfinanzierungen erschlossen.
Mit der Entwicklung des Internets als Massenmedium entstand eine neue Gruppe von Kreditvermittlern, die sich auf die Beschaffung günstiger Kredite für Bauherren bzw. Hauskäufer spezialisiert haben. Diese dominieren das heutige Bild von Kreditvermittlern. Durch den Großeinkauf von Krediten bei Banken und die Übernahme von Kundenberatungsaufgaben, generieren diese Preisvorteile. Die Kreditprovision wird bei diesen neuen Anbietern vom Kreditinstitut gezahlt.
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