Stützerbach

Stützerbach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Stützerbach
Stützerbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Stützerbach hervorgehoben
50.63510.862222222222620
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Ilm-Kreis
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Rennsteig
Höhe: 620 m ü. NN
Fläche: 11,37 km²
Einwohner:

1.473 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 130 Einwohner je km²
Postleitzahl: 98714
Vorwahl: 036784
Kfz-Kennzeichen: IK
Gemeindeschlüssel: 16 0 70 049
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Suhler Str. 4
98711 Schmiedefeld
Webpräsenz: www.stuetzerbach.de
Bürgermeister: Frank Juffa (SPD)
Lage der Gemeinde Stützerbach im Ilm-Kreis
Alkersleben Altenfeld Angelroda Arnstadt Böhlen Bösleben-Wüllersleben Dornheim Elgersburg Elleben Elxleben Frankenhain Frauenwald Friedersdorf Gehlberg Gehren Geraberg Geschwenda Gillersdorf Gossel Gräfenroda Großbreitenbach Herschdorf Ichtershausen Ilmenau Ilmtal Kirchheim Langewiesen Liebenstein Martinroda Möhrenbach Neusiß Neustadt am Rennsteig Osthausen-Wülfershausen Pennewitz Plaue Rockhausen Schmiedefeld am Rennsteig Stadtilm Stützerbach Wachsenburggemeinde Wildenspring Wipfratal Witzleben Wolfsberg Thüringen Landkreis Schmalkalden-Meiningen Suhl Landkreis Hildburghausen Landkreis Sonneberg Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Landkreis Weimarer Land Erfurt Landkreis GothaKarte
Über dieses Bild
Christuskirche
Bahnhof des Ortes

Stützerbach ist eine Gemeinde im Ilm-Kreis (Thüringen). Die Gemeinde gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Rennsteig, die ihren Sitz in Schmiedefeld am Rennsteig hat.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Am Nordosthang des Thüringer Waldes gelegen, ist Stützerbach nur etwa 3 km vom Kammweg des Thüringer Waldes, dem Rennsteig entfernt. Der Ort zieht sich im Tal der Lengwitz, dem Oberlauf der Ilm entlang. Unterhalb des Ortes fließen der Lengwitz die Bäche Taubach und Freibach zu. Ab diesem Punkt wird das Gewässer als Ilm bezeichnet. Die Bundesstraße 4 verbindet Stützerbach mit Ilmenau und Schleusingen.

Wissenswertes

Geprägt ist der Ort durch seine über 700 m hohen Berge, die mit ihren Wiesen und Wäldern zum Wandern einladen. Von hier aus lassen sich die höchsten Berge Thüringens, der Große Beerberg (982 m) und der Schneekopf (978 m), sowie der Finsterberg (944 m) und der Kickelhahn (861 m) erwandern.

Die Vielzahl der Quellen in Stützerbachs Umgebung verbunden mit stetig wechselnden Wettereinflüssen (Reizklima) führten dazu, dass sich Stützerbach zum Kneippkurort entwickelte. Besonders Kreislauf-, Herz- und Gefäßerkrankungen, Migräne oder Durchblutungs- beziehungsweise Stoffwechselstörungen werden hier seit 1870 nach den Methoden von Sebastian Kneipp behandelt.

In Stützerbach befindet sich das größte Naturbad Thüringens. Im Jahr 1998 wurde hier ein Senioren-Wohnpark eröffnet, der älteren Bürgern die notwendige Betreuung bietet und die Vorteile der Lage des Ortes nutzt.

Bekannt wurde Stützerbach durch die Besuche Johann Wolfgang von Goethes. Als Staatsminister des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach weilte er oft in Ilmenau und dreizehnmal in Stützerbach.

Von der einst in vielen Teilen der Welt anerkannten Glasindustrie ist nach der Wende 1989/90 nur noch wenig geblieben. Ein Laborgeräte- und Messgerätehersteller wahrt die Tradition der Stützerbacher Glasmacher. Zum ersten Mal in der Welt, beziehungsweise in Deutschland, wurden in Stützerbach die Röntgenröhre, sowie die Glühlampe, ein Isoliergefäß für Thermosbehälter, das industriell gefertigte Thermometer und das uns bekannte Barometer hergestellt, sowie der Normschliff entwickelt. Heute versucht sich die Gemeinde stattdessen vor allem als Kneippkurort zu etablieren.

Südlich von Stützerbach entspringt die Lengwitz, der eigentliche Quellfluss der Ilm. Nördlich des Ortes vereinigt sich diese mit den Bächen Taubach und Freibach. Von diesem Zusammenfluss ab wird das Gewässer als die Ilm bezeichnet.

Geschichte

Um 1506 erfolgte die erste Erwähnung einer Schneidemühle von Stocer am Bach oder am Stocerbach. Am 18. Oktober 1570 wird ein herrschaftlicher Viehhof in „Stutzerbach“ genannt, der zur Pferdezucht diente.

Ab 1648 siedelten sich in Stützerbach Glasmacher aus Gehlberg und Lauscha an. Die erste Glashütte wurde von Johann Holland angelegt, der dafür 1656 ein Privileg der Hennebergischen Regierung in Meiningen erhielt. Nach dessen kinderlosem Tod vererbte er die Glashütte an Michael Sorg, von dem die Hütte an die Grahnerschen Erben gelangte. Von diesen übernahmen Vertreter der fränkisch-böhmischen Glasmacherfamilie Greiner den Betrieb der Hütte, die im 18. Jahrhundert in zunehmende Konkurrenz zur Glashütte Allzunah geriet.

Neben der Glashütte entstanden weitere Schneidemühlen, Glashütten, Papiermühlen und eine Porzellanfabrik.

1660 wurde das nur aus wenigen Häusern bestehende Stützerbach in Folge der Teilung des hennebergischen Landes in einen sächsisch-weimarschen und sächsisch-naumburgischen Ort durch die Lengwitz geteilt. In der Folge entstanden zwei Kirchen, zwei Friedhöfe, zwei Schulen, zwei Feuerwehren und zwei Gemeindeverwaltungen.

  • 1700 der gesamte Ort (beide Teile) bestand aus zwei Glashütten, zwei Mahl- und Papiermühlen, einem Forsthaus, einem Schulhaus und 32 Wohnhäusern.
  • 1733 bis 1734 Bau des Jagdschlosses „Dianenburg“ auf dem Schlossberg, von dem heute noch die terrassenförmigen Wallanlagen zu erkennen sind.
  • 1749 Abriss des Stützerbacher Jagdschlosses Dianenburg wegen Baufälligkeit und Verkauf des Materials, von dem heute noch Teile an einigen Häusern zu erkennen sind.
  • 1776 bis 1780 – dreizehnmal besuchte Johann Wolfgang von Goethe Stützerbach.
  • 1800 Stützerbach bestand aus 45 Häusern, in denen 279 Einwohner lebten.
  • 1826 Gründung einer Porzellanfabrik durch die Brüder Franz und Carl Wilhelm Ferdinand Friedrichs I. aus Ilmenau.
  • 1830 Herstellung des ersten deutschen industriell gefertigten Thermometers durch den Stützerbacher Franz Ferdinand Greiner und den Wandergesellen Wilhelm Berkes.
  • Ab 1870 – zunehmender Kneippbetrieb.
  • 1883 Herstellung der ersten Glühlampe in Deutschland durch die Familie Greiner & Friedrichs.
  • 1885 Herstellung des ersten Thermosgefäßes durch die Familie Greiner & Friedrichs.
  • 1896 Herstellung der ersten Röntgenröhre durch das gleiche Unternehmen.
  • 1942 bis 1945 Einsatz von über 100 Menschen vorwiegend aus der Sowjetunion, die im Ort Zwangsarbeit leisten mussten: im Glaswerk Greiner & Friedrichs, im Forstamt, in der Firma Gebr. Heintz, im Glaswerk Heym, Wenz & Witzmann, bei Firma Fritz, Franz & Co und bei E.A.Schmidt.[2]
  • 1945 – Vereinigung des Ortes im Landkreis Arnstadt des Landes Thüringen.

Stützerbach und die Glasindustrie

Glasersches Haus des Kauf- und Handelsmannes Johann Elias Glaser

Die Gegend um Stützerbach, Manebach, Gehlberg, Schmiedefeld am Rennsteig und Ilmenau eignete sich besonders für die frühe Glaserzeugung. Der Waldreichtum bot ausreichend Brennmaterial, die Bäume dienten zudem der Pottascheherstellung und besonders der Boden um die Pörlitzer Dörfer war reich an dem benötigtem Sand. Produziert wurde das Waldglas, ein durch Verunreinigungen von Eisenoxiden in der Pottasche grün gefärbtes Material. Im Jahr 1656 wurde die erste Glashütte in Stützerbach von Johann Holland etwa auf dem Gelände des ehemaligen VEB „Westglas“ erbaut. Hans Greiner, ein Teilhaber dieser Hütte, gründete in der Mitte des Dorfes, auf dem „Hüttenplatz“ nach der Teilung des Ortes eine neue, nun auf sächsisch-weimarschen Boden befindliche Fabrik. Ferdinand Friedrichs I. aus Ilmenau erwarb den Hüttenanteil Gundlachs (siehe auch unter Goethe und Ilmenau) und verlegte die Produktion seiner Ilmenauer Hütte ganz nach Stützerbach. Aus dieser ging die Firma Greiner und Friedrichs hervor, die neben der Hüttenproduktion auch Glasinstrumente fertigte. In dieser Einrichtung wurden 1883 die erste Glühlampe in Deutschland, 1885 das erste Isoliergefäß aus Glas für die Thermoskanne und 1896 die erste Röntgenröhre der Welt entwickelt. In der 1924 neu gebauten Glashütte wurde der Normschliff entwickelt, der die Zusammenstellung komplizierter Laborgeräte nach dem Baukastenprinzip ermöglicht.

Auch die Gründung der weltbekannten Jenaer Glaswerke geht auf Stützerbacher Glastradditionen zurück. Arbeitete doch 1879 Otto Schott bei der Firma Greiner & Friedrichs und betrieb Entwicklungen, um ein neuartiges, feuerfestes Glas herzustellen. Mehreren anderen Glashütten, die in Stützerbachs Umgebung entstanden, war kein dauerhafter Erfolg beschieden. Um 1910 existierten neben der erwähnten Friedrichshütte noch zwei weitere Glashütten. Nach 1945 verließen die Unternehmer Friedrichs gemeinsam mit vielen Glasbläsern die sowjetische Besatzungszone und siedelten sich in Wertheim an. Noch heute gibt es dort für mehrere Straßenzüge die Bezeichnung „Klein Ilmenau“. Die Firma „Greiner und Friedrichs“ wurde in Volkseigentum überführt und produzierte als „VEB Westglas“ weiter.

Die Handelsbeziehungen dieses Unternehmens, die in die gesamte Welt reichten, machten den Ort über seine kulturhistorische Bedeutung hinaus bekannt. In den 1980er Jahren wurde das Stützerbacher Glaswerk Teil des „VEB Werk für Technisches Glas Ilmenau“. Nach der Wende verlor es mit dem Niedergang der Ilmenauer Glasindustrie gänzlich an Bedeutung und wurde 1995 schließlich durch die Treuhandanstalt abgerissen. Neben der Glasherstellung spielte im Ort die Weiterverarbeitung eine große Rolle. In Heimarbeit wurden von Glasbläsern Schmuck- und Gebrauchsartikel gefertigt. Früh schon suchten die Stützerbacher nach neuen Märkten. Franz Ferdinand Greiner entwickelte hier 1830 im heutigem Gasthaus und Hotel „Zum Deutschen Kaiser“ gemeinsam mit Wilhelm Berkes das erste industriell zu fertigende Thermometer Deutschlands und machte den Ort zu einem damaligen Zentrum der Thermometerindustrie. Seine aufblühende Firma stellte 64 verschiedenen Sorten von Aerometern und Thermometern sowie weitere physikalische und technische Instrumente her.

Mundglasbläser in Stützerbach

Da er ohne Nachkommen verstarb, übernahm sein Schwiegersohn Reimann mit wenig Erfolg die Firma. 1870 meldete er somit Konkurs an. Der Geschäftsführer der Unternehmens von Franz Ferdinand Greiner, Ephraim Greiner gründete im Gundlachschen Haus eine eigene Firma. Daneben existierten noch einige kleinere Werkstätten. 1862 gründeten Otto Friedrichs, der älteste Sohn des Glashüttenbesitzers Ferdinand Friedrichs I. und Wilhelm Greiner die Glasinstrumentenfabrik Greiner & Friedrichs in Stützerbach. Auch die Stützerbacher Hütten wandten sich der Herstellung von Laborglasgeräten zu und belieferten u. a. Justus von Liebig und die Jenaer Universität. In der DDR schlossen sich die Glasbläser in einer PGH zusammen, deren Produktionsräume sich in der o. g. Glasinstrumentenfabrik befanden. Später ging die Genossenschaft in den „VEB Werk für Technisches Glas Ilmenau“ ein. Nach 1990 wurde auch diese Produktion eingestellt. 1991 wurde von den Nachkommen der Unternehmerfamilie Friedrichs eine neue Firma im Ort gegründet.

Nachdem in den neunziger Jahren das alte Glaswerk Stützerbach fast vollständig abgerissen wurde, entstand 1992 aus der alten Produktionshalle für Mikroliterspritzen, die Firma ILS – Innovative Laborsysteme Stützerbach. Das Unternehmen mit ca. 20 Mitarbeitern ist der einzige Hersteller für Mikroliterspritzen in Deutschland überhaupt. Ende der neunziger Jahre wurde dann die Ruine des alten Pförtnerhauses, das auch noch von den Abrissarbeiten verschont blieb, durch eine neue Halle mit dem alten Gebäude verbunden um mehr Platz für neue Maschinen zu schaffen. 2006 wurde außerdem eine weitere Halle errichtet.

Goethe und Stützerbach

Gundelachsches Haus (Goethemuseum (Stützerbach))

Im Mai 1776 besuchte Johann Wolfgang von Goethe anlässlich eines Ausflugs auf den Finsterberg den Ort zum ersten Mal. Schon zwei Monate später jagte der Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar in diesem Revier. Goethe weilte gemeinsam mit ihm in Stützerbach, weniger der Staatsgeschäfte wegen, als vielmehr, um immer wieder dem Jagdvergnügen zu frönen.

Am 3. August 1776 schrieb Goethe ein kleines Gedicht, das später unter „Einschränkungen“ veröffentlicht wurde.

„Was weiß ich, was mir hier gefällt,
In dieser kleinen, engen Welt,
Mit leisem Zauberband mich hält“

Die wildreiche Gegend lockte die Herren des Weimarer Hofes häufig in den Ort, wo sie in Ermangelung einer geeigneten Unterkunft (das Jagdschloss Dianenburg auf dem Schlossberg war wegen Baufälligkeit bereits abgerissen), bei reichen Bürgern nächtigten. Sie kamen im Hause Gundlachs unter, hielten sich aber auch beim Kaufmann Johann Elias Glaser in der Auerhahnstraße 12 auf. Beide Häuser existieren heute noch, in ersterem befindet sich das Goethemuseum. Toll war das Treiben der beiden Herren, die bis in die Nacht im Gasthaus „Zum weißen Roß“ mit den Bauernmädels tanzten und, so Goethe in seinem Tagebuch, „liederliche Wirtschaft trieben“. Das Gasthaus konnte nicht erhalten werden, es befand sich auf dem Gelände des heutigen Senioren-Wohnparks.

Anlässlich einer 1783 zu Ehren des Herzogs von Kurland gegebenen Jagd im Gebiet zwischen Ilmenau-Manebach und Stützerbach wurde als standesgemäße Unterkunft das „Große Gabelbachhaus“, heute ebenfalls Goethemuseum, unterhalb des Kickelhahns erbaut. Im Finsteren Loch, im oberen Schortetal fand ein Jagdlager statt, das Goethe in seinem Gedicht Ilmenau poetisch verarbeitete.

Stützerbach und der Ilmenauer Bergbau

Blick vom Schlossberg auf den kompletten Ort
Blick vom Schlossberg auf den kompletten Ort

Der Ilmenauer Bergbau krankte unter anderem auch an stetig steigendem Grundwasser. Dieses zu bannen wurden kostspielige Künste (Wasserräder und Pumpwerke) gebaut. Um das benötigte Aufschlagswasser zu sichern wurden südlich von Ilmenau in der Manebacher und Stützerbacher Flur kostspielige Teiche angelegt. Von 1611 bis 1612 wurde in der Nähe des jetzigen Kurparkes die Lengwitz umgeleitet und ein Damm errichtet, der sich quer durch das Tal zog. Von 1661 bis 1693 wurden im Tal der Freibach drei weitere Dämme errichtet, deren Reste noch heute zu sehen sind. In künstlich angelegten Berggräben, der untere verlief etwa im heutigem Straßengraben der B 4, wurde das Wasser nach Ilmenau geleitet. War auch ihre Existenz für den Bergbau segensreich, so wurden sie während der Schneeschmelze zur Gefahr. Bei mehreren Dammbrüchen nahmen sowohl Stützerbach als auch Manebach und Ilmenau Schaden.

Der große Bruch des unteren Freibachteiches in der Nacht des 9. Mai 1739 verwüstete die Bergwerksanlagen und brachte so den Bergbau für Jahrzehnte zum Erliegen.

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 30. Juli 1997 durch das Thüringer Landesverwaltungsamt genehmigt.

Blasonierung: „In Grün, gespalten durch einen silbernen Wellenbalken, vorn eine silberne fünfendige Hirschstange mit Grind; hinten eine silberne ausgerissene Fichte.“

Stützerbach wurde 1570 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Die grafische Gliederung des Wappens symbolisiert die historische Teilung des Ortes entlang der Lengwitz, einem Quellbach der Ilm; ein Teil des Ortes wurde durch das weimarische Amt Ilmenau (Sachsen-Weimar-Eisenach), der andere durch das sächsische Amt Schleusingen (Kursachsen) verwaltet. Zusätzlich versinnbildlicht die heraldisch stilisierte Fichte gemeinsam mit der klassisch heraldisch stilisierten Hirschstange die geografische Lage des Ortes im mittleren Thüringer Wald.[3]

Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.

Kultur und Tourismus

Geprägt ist der Ort durch die Kneippbehandlungen. Die Kurverwaltung befindet sich in der Bahnhofstraße 1. Schon in den 1950er Jahre herrschte ein reger Kurbetrieb. Die Patienten wurden privat oder in einem Bettenhaus untergebracht, erhielten die Mahlzeiten im heutigen „Thüringer Hof“ und unterzogen sich den Heilbehandlungen im dafür ausgebauten Gasthaus „Weißes Roß“.

Auf den Wanderwegen rund um Stützerbach wurden Quellläufe eingefasst und in Arm- oder Beinbecken geleitet. Das erfrischend klare Wasser, verbunden mit dem Reizklima und den Wandermöglichkeiten ermöglichte die Heilbehandlung nach dem Kneippschen Prinzip. Zusätzlich stand eine Wassertretanlage im Ort zur Verfügung.

In Stützerbach wurde 1999 das heute unter der vom Ortsnamen abgeleiteten Bezeichnung STÜBAphilharmonie auftretende Orchester gegründet, des neben Konzerten im In- und Ausland vor allem durch die gemeinsamen Auftritte mit dem Erfurter Sänger Clueso bekannt wurde.

Durch Stützerbach verläuft der 124 km lange Ilmradweg.

Persönlichkeiten

Quellen

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 149, ISBN 3-88864-343-0.
  3. Neues Thüringer Wappenbuch Band 2 Seite 18; Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Thüringen e. V. 1998 ISBN 3-9804487-2-X.

Weblinks

 Commons: Stützerbach – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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