- Krupski Młyn
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Krupski Młyn Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Schlesien Landkreis: Tarnowskie Góry Geographische Lage: 50° 34′ N, 18° 37′ O50.56666666666718.616666666667Koordinaten: 50° 34′ 0″ N, 18° 37′ 0″ O Einwohner: 2000
Postleitzahl: 42-693 Telefonvorwahl: (+48) 32 Kfz-Kennzeichen: STA Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Kattowitz Gemeinde Gemeindeart: Landgemeinde Fläche: 39,4 km² Einwohner: 3382
(31. Dez. 2010) [1]Bevölkerungsdichte: 86 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 2413052 Verwaltung (Stand: 2007) Gemeindevorsteher: Jan Murowski Adresse: ul. Krasickiego 9
42-693 Krupski MłynWebpräsenz: www.bip.krupskimlyn.pl Krupski Młyn [ˈkrupski ˈmwyn] (deutsch Kruppamühle) ist ein Dorf und Sitz der gleichnamigen Gemeinde in Polen. Sie liegt zehn Kilometer südöstlich von Zawadzkie an der Malapane und gehört dem Powiat Tarnogórski in der Woiwodschaft Schlesien an.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
An der Stelle des heutigen Ortes befanden sich vor 1874 lediglich die gleichnamige Mühle sowie eine Bauernwirtschaft und ein Forsthaus, die Teil des südwestlich gelegenen Dorfes Borowian (Borowiany) waren. Erst als die Oberschlesische AG für Fabrikation von Lignose an dieser Stelle eine Sprengstofffabrik errichtete, entstand eine kleine Werkssiedlung. Die Arbeitskräfte wurden vor allem aus den westlichen Landesteilen Preußens angeworben, dadurch entstand im Ort eine evangelische Diaspora im ansonsten katholischen Oberschlesien.
Die Fabrik fertigte zunächst Sprengmittel für die Gruben in Oberschlesien, vor allem Schwarzpulver, und später auch Kriegsmunition. Durch eine Explosion im Jahre 1918 wurde sie zerstört. Bedingt durch die Korfanty-Aufstände in Oberschlesien verzögerte sich der Wiederaufbau lange. 1923 war die Fabrik als eines der Ziele konspirativer polnischer Anschläge im Deutschen Reich auserkoren worden. In der Sprengstofffabrik Kruppamühle der Lignose Sprengstoffwerke GmbH arbeiteten 1929 wieder 300 Arbeitnehmer, 1944 waren es 750. 1934 wurde die Produktion auf Nitroglyzerin und Dynamit umgestellt.
Im nahe gelegenen Potempa (heute ein Ortsteil der Gemeinde Krupski Młyn) ermordeten fünf uniformierte SA-Leute in der Nacht vom 9. auf den 10. August 1932 in bestialischer Weise den Kommunisten Konrad Pietrzuch. Gegen die Mörder von Potempa wurde zunächst ein Todesurteil ausgestellt, das jedoch nach einer Solidaritätsbezeugung von Hitler elf Tage später in lebenslängliche Gefängnishaft umgewandelt wurde. Schließlich wurden die Täter von der Regierung Hitler am 2. März 1933 freigelassen.
Der Ort gehörte bis 1945 dem Landkreis Groß Strehlitz an, seit 1945 liegt Krupski Młyn auf polnischem Gebiet. Das Sprengstoffwerk wurde verstaatlicht.
Der Ort ist noch heute ein Chemiestandort, seit 1957 hat er den Status einer stadtartigen Siedlung. 1970 erfolgte die Eingemeindung des Nachbarortes Potępa (Potempa).
Aus der Sprengstofffabrik ging der Betrieb Nitron-Erg hervor, der zur Nitron S.A. (deutsch Nitron AG) gehört. Mehrfach wurde die Produktpalette erweitert oder umgestellt, hergestellt wurden u.a. Kunststoffe, Polyesterfolien, Granulate für die Schuhindustrie.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1875 18 1900 100 1933 613 1939 562 1961 2.817 1970 3.380 (mit Potępa) Partnergemeinden
- Furth bei Landshut, Deutschland
Gemeinde
Die Landgemeinde (gmina wiejska) Krupski Młyn umfasst eine Fläche von 39,42 km² mit etwa 3.500 Einwohnern, zu der die Orte Krupski Młyn und Potępa (Potempa) gehören.
Verweise
Weblinks
Commons: Krupski Młyn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Internetseite der Gemeinde
- Website von Nitron mit alten Werksansichten
- Kurzbeschreibung und heutige Ortsansichten
- Polnische Vorbereitungen zur militärischen Diversion in Deutschland zwischen 1921 und 1925
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 9. August 2011.
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