Krzyz Wielkopolski

Krzyz Wielkopolski
Krzyż Wielkopolski
Wappen von Krzyż Wielkopolski
Krzyż Wielkopolski (Polen)
DEC
Krzyż Wielkopolski
Krzyż Wielkopolski
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Großpolen
Landkreis: Czarnków
Fläche: 5,83 km²
Geographische Lage: 52° 52′ N, 16° 1′ O52.86666666666716.0166666666677Koordinaten: 52° 52′ 0″ N, 16° 1′ 0″ O
Einwohner: 6.270 (30. Juni 2007[1])
Postleitzahl: 64-761, 64-760
Telefonvorwahl: (+48) 67
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Posen-Ławica
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 5 Orte
Fläche: 175 km²
Einwohner: 8.797 (30. Juni 2007[1])
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeisterin: Jolanta Korbik
Adresse: ul. Wojska Polskiego 14
64-950 Krzyż Wielkopolski
Webpräsenz: www.krzyz.pl
Bahnhof um 1900
Streckennetz um 1920

Krzyż Wielkopolski [ˈkʃɨʒ‿vʲɛlkɔˈpɔlskʲi] (deutsch Kreuz (Ostbahn)) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Großpolen, gehört zum Powiat Czarnkowsko-Trzcianecki und hat etwa 6.500 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Nördlich der Einmündungen von Drage und Hammerfließ in die Netze (Noteć) liegt Kreuz im Nordwesten der Woiwodschaft Großpolen. Die Stadt ist zwar ein wichtiger Bahnknoten, liegt aber abseits des überregionalen Straßennetzes. Über eine zwei Kilometer lange Stichstraße gelangt man auf die Landstraße von Drezdenko (Driesen) nach Wieleń (Filehne). Die nächstgrößere Stadt ist Gorzów Wielkopolski (Landsberg/W.), das 60 Kilometer entfernt liegt. Nördlich von Kreuz befindet sich am früher genannten Kaisersee ein Campingplatz, danach beginnt der Draheimer Nationalpark.

Geschichte

Der Ortsname Kreuz/Ostbahn besteht offiziell erst seit der Stadterhebung im Jahre 1936. Zunächst gründete 1701 der Grundherr von Filehne Johann Sapieha am Westufer des Kaisersees ein so genanntes Holländerdorf, das den Namen Sapiehadorf erhielt. 1750 entstand am gegenüberliegenden Ufer eine weitere Siedlung. In den Kirchenbüchern des ausgehenden 18. Jahrhunderts werden die Siedlungen mit Drageseite und Buschseite bezeichnet. Später wurden die Ortsnamen Drage-Lukatz (Łokacz Wielkie) und Busch-Lukatz (Łokacz Maly) geläufig.

Von 1847 bis 1848 wurde durch die Örtlichkeit hindurch die Strecke der Stargard-Posener Eisenbahn-Gesellschaft gebaut. 1848 wurde an der geplanten Abzweigung der Strecke Küstrin–Posen mit dem Bau eines Bahnhofes begonnen, der ein im klassizistischen Stil errichtetes Empfangsgebäude erhielt. In den 1840er Jahren beschloss zudem der Preußische Landtag den Bau der Ostbahn, die die östlichen Provinzen mit Berlin verbinden sollten. Der Bau wurde 1849 von dem besagten Bahnhof aus begonnen und am 27. Juli 1851 über Schneidemühl bis nach Bromberg fertiggestellt. Weitere Teilabschnitte der zuletzt 740 Kilometer umfassenden Strecke folgten bis zur Eröffnung des letzten Teilstücks vom ersten Berliner Ostbahnhof nach Gusow am 1. Oktober 1867. Von dem Zeitpunkt an kreuzten sich hier daher zwei wichtige Eisenbahnstrecken und führten später zu der Namensgebung "Kreuz".

Nachdem in den folgenden Jahren von dieser Stelle aus weitere Bahnlinien nach Deutsch Krone und Rogasen gebaut wurden, hatte der Bahnhof so sehr an Bedeutung gewonnen, dass sich in seinem Umfeld eine neue Siedlung entwickelte. Es entstanden zunächst planlos angelegte Straßenzüge mit Geschäften und öffentlichen Gebäuden. 1882 wurde die evangelische Kirche errichtet, und 1900 wurde der Marktplatz fertiggestellt. Die guten Bahnverbindungen und der nicht weit entfernte Netzehafen veranlassten mehrere Industriebetriebe wie eine Stärkefabrik und Holz verarbeitende Unternehmen sich am Ort niederzulassen. 1914 wurden die beiden Lukatz-Dörfer eingemeindet. Die Einwohnerzahl hatte sich 1910 von 430 im Jahre 1880 auf 2.400 erhöht.

Bis 1922 hatte Kreuz zum Posener Kreis Czarnikau gehört. Nach dem Verlust großer Teile Westpreußens an Polen durch den Großpolnischen Aufstand und Versailler Vertrag kam die Stadt in die neu gebildete Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen und befand sich dort unmittelbar an der polnischen Grenze im Kreis Deutsch Krone. 1938 kam es erneut zu einer territorialen Veränderung. Die nicht lebensfähige Provinz Grenzmark wurde aufgelöst und in die Provinz Pommern eingegliedert. Bis 1945 lag Kreuz nun im Netzekreis. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges lebten 4.956 Menschen in der Stadt. Bei der Eroberung durch die sowjetischen Truppen wurde Kreuz zu 85 Prozent zerstört.

Städtepartnerschaft

Mit der schleswig-holsteinischen Stadt Bredstedt besteht ein Patenschaftsvertrag.

Gemeinde

Die Stadt- und Landgemeinde Krzyż Wielkopolski umfasst ein Gebiet von 174,5 km² mit 8.934 Einwohnern. Dazu gehören die Ortschaften:

Name deutscher Name (bis 1945)
Brzegi Kienwerder
Huta Szklana Glashütte
Krzyż Wielkopolski Lukatz-Kreuz (1936-45 Kreuz (Ostbahn))
Kuźnica Żelichowska Selchowhammer
Lubcz Mały Klein Lubs
Lubcz Wielki Groß Lubs
Nowe Bielice Neu Beelitz
Przesieki Prossekel (1904-45 Wiesental)
Wizany Fissahn
Żelichowo Selchow

Weblinks

Fußnoten

  1. a b Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007

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