- Anhaltische Mundart
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Anhaltisch Gesprochen in
Sachsen-Anhalt Linguistische
KlassifikationWenn man unter Anhaltischen Mundarten die Mundarten im früheren Freistaat Anhalt versteht (territorial Teil des Bundeslandes Sachsen-Anhalt), so muss man geographisch drei Gebiete unterscheiden:
- Die Gegenden um Dessau-Köthen-Bernburg (Saale) weisen ziemlich einheitlich eine Mischform der nordost-thüringischen und der mark-brandenburgischen Mundart auf, jedoch mit dem hochdeutschen "ich". Es scheint berechtigt, hier von einer eigenen anhaltischen Mundart zu sprechen, da noch heute nach Süden und Norden Sprachgrenzen wahrnehmbar sind. Im Süden liegt die Grenze am Flüsschen Fuhne. Dort klingt die Sprache im nächsten Dorf deutlich anders, dies ist dann die Mundart der nördlichen Umgebung von Halle (Osterländisch). Im Norden verläuft die Sprachgrenze zu Anhalt-Zerbst entlang der Elbe und dann zur ostfälischen Mundart der Magdeburger Börde südlich von Calbe (Saale). Zwischen diesen Grenzen sind auf ca. 30 km kaum Unterschiede wahrnehmbar.
- Literatur (Prosa) in Köthener Mundart:
Anhältsche Dorfjeschichten von Hermann Wäschke (19. Jh.), auch als Paschlewwer Jeschichten bekannt
- Literatur (Prosa) in Köthener Mundart:
- Anhalt-Zerbst liegt nördlich der Elbe und hat eine mark-brandenburgische Mundart (näherhin: ein Ausläufer des Flämingischen), die oft auch als mittelbrandenburgisch bezeichnet wird. Damit gehört es zum ostniederdeutschen Sprachgebiet (z. B. "ick" statt "ich").
- Zu Anhalt gehört noch (nicht territorial zusammenhängend mit dem Vorgenannten) das im Harz gelegene Gebiet Ballenstedt-Harzgerode. Hier wird nordthüringisch gesprochen.
Kategorien:- Mitteldeutscher Dialekt
- Niederdeutscher Dialekt
- Die Gegenden um Dessau-Köthen-Bernburg (Saale) weisen ziemlich einheitlich eine Mischform der nordost-thüringischen und der mark-brandenburgischen Mundart auf, jedoch mit dem hochdeutschen "ich". Es scheint berechtigt, hier von einer eigenen anhaltischen Mundart zu sprechen, da noch heute nach Süden und Norden Sprachgrenzen wahrnehmbar sind. Im Süden liegt die Grenze am Flüsschen Fuhne. Dort klingt die Sprache im nächsten Dorf deutlich anders, dies ist dann die Mundart der nördlichen Umgebung von Halle (Osterländisch). Im Norden verläuft die Sprachgrenze zu Anhalt-Zerbst entlang der Elbe und dann zur ostfälischen Mundart der Magdeburger Börde südlich von Calbe (Saale). Zwischen diesen Grenzen sind auf ca. 30 km kaum Unterschiede wahrnehmbar.
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