- Kurt Blecha
-
Kurt Blecha (* 25. Februar 1923 in Aussig, ČSR) war ein SED-Funktionär und Leiter des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR.
Leben
Blecha trat 1941 der NSDAP bei und wurde zum Wehrdienst eingezogen. Er kam 1943 in sowjetische Kriegsgefangenschaft und war aktiv im Nationalkomitee Freies Deutschland.
Er trat 1946 in die SED ein und arbeitete bis 1952 bei der Schweriner Volkszeitung. Er war seit 1953 bis 1989 im Vorstand des Journalistenverbandes der DDR. Von 1953 bis 1958 war er stellvertretender Leiter, danach als Nachfolger von Fritz Beyling bis 1989 Leiter des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR. Dieses Presseamt war jedoch in Wahrheit eine Zensurbehörde, die jene Printmedien der DDR überwachte, die nicht der SED direkt unterstanden. Außerdem war Blecha 1958–1989 Mitglied der Agitationskommission beim Politbüro des Zentralkomitees der SED und 1959–1989 Mitglied im Präsidium des Zentralvorstands des Verbands der Journalisten der DDR (VDJ).
Blecha wurde unter anderem 1983 mit dem Vaterländischen Verdienstorden und 1988 mit der Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Seine Tochter Sigrid war die zweite Ehefrau von DDR-Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski, siehe dort ausführlich.
Literatur
- Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen (Hrsg.): Ehemalige Nationalsozialisten in Pankows Diensten, Berlin-Zehlendorf, o. J., S. 10.
- Frank Wagner, Bernd-Rainer Barth: Blecha, Kurt. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
Weblinks
- Literatur von und über Kurt Blecha im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Kategorien:- Träger des Vaterländischen Verdienstordens
- NSDAP-Mitglied
- SED-Mitglied
- Nationalkomitee Freies Deutschland
- Politiker (DDR)
- Deutscher
- Geboren 1923
- Mann
Wikimedia Foundation.