- Kurt Bodewig
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Kurt Bodewig (* 26. April 1955 in Rheinberg) ist ein deutscher Politiker (SPD).
Er war von 2000 bis 2002 Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach der Mittleren Reife begann Bodewig eine Ausbildung zum Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft. Danach besuchte er die Fachoberschule Wirtschaft in Grevenbroich, die er 1976 mit dem Fachabitur verließ. Bis 1981 war er als Wohnungskaufmann bei der Stadtsparkasse Düsseldorf sowie in Bau- und Wohnungsunternehmen tätig. Nach der Ableistung seines Zivildienstes übernahm er dann 1981 die Leitung der Verwaltungsstelle Zivildienst beim Bezirksverband Niederrhein der AWO. Von 1986 bis 2000 arbeitete er als Abteilungsleiter beim DGB-Landesbezirk Nordrhein-Westfalen.
Bodewig ist ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender des Baltic Sea Forum e.V. und Beiratsvorsitzender der Hamburger Inea Solutions GmbH. Außerdem ist er Senior Adviser bei der KPMG in Berlin und Mitglied im Supervisory Board der Global Panel Foundation. Bodewig wurde am 19. Mai 2007 in Friedrichshafen zum neuen Präsidenten der Deutschen Verkehrswacht e.V. gewählt.
Kurt Bodewig ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er lebt in Hamburg.
Partei
Seit 1973 ist Bodewig Mitglied der SPD. Von 1982 bis 1988 war er Vorsitzender des Juso-Bezirks Niederrhein. Von 1995 bis 2005 war er Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Neuss und von 2002 bis 2004 Vorsitzender der SPD-Region Niederrhein. Von 2001 bis 2005 war er Mitglied des SPD-Bundesvorstandes.
Abgeordneter
Von 1998 bis 2009 war Kurt Bodewig Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit November 2002 war er stellvertretender Vorsitzender des Bundestagsausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union. Er gehört dem Netzwerk Berlin an, zu deren Initiatoren er 1998 gehörte, und ist Mitherausgeber der Berliner Republik.
Kurt Bodewig ist 2002 als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Neuss I und sonst stets über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Bundestag eingezogen.
Öffentliche Ämter
Am 20. März 2000 wurde Bodewig zum Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ernannt. Nach dem Rücktritt des damaligen Amtsinhabers Reinhard Klimmt wurde er schließlich selbst am 20. November 2000 dessen Nachfolger als Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Nach der Bundestagswahl 2002 schied er am 22. Oktober 2002 aus der Bundesregierung aus.
In seine Amtszeit als Bundesminister fällt die Einführung der Lkw-Mautgesetzgebung in Deutschland und der Vertrag mit Toll Collect, der am 20. September 2002 unterzeichnet wurde. Nach anfänglichen technologischen Schwierigkeiten und Verzögerungen ist es heute eines der innovativsten satellitengestützten Road-Pricing-Systeme der Welt und führt zu jährlichen Einnahmen von 3,5 Milliarden Euro.
Kabinett
Publikationen (Auswahl)
- Kurt Bodewig/Rainer Hesels/Dieter Mahlberg (Hg.): Die schleichende Gefahr - Rechtsextremismus heute, Essen 1990
Weblinks
Hans-Christoph Seebohm | Georg Leber | Lauritz Lauritzen | Kurt Gscheidle | Volker Hauff | Werner Dollinger | Jürgen Warnke | Friedrich Zimmermann | Günther Krause | Matthias Wissmann | Franz Müntefering | Reinhard Klimmt | Kurt Bodewig | Manfred Stolpe | Wolfgang Tiefensee | Peter Ramsauer
siehe auch: Amtsinhaber seit 1919
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