Kurt Edel

Kurt Edel

Kurt Edel (* 17. September 1920 in Weißenfels; † 2. März 1987 in Berlin) war ein deutscher Leichtathlet und ranghoher Sportfunktionär in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Von 1951 bis 1955 wirkte er als erste Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der DDR.

Leben

Kurt Edel wurde 1920 in Weißenfels geboren und gehörte im Jahr 1940 der Mannschaft des Berliner Sport-Clubs an, welche die deutsche Leichtathletik-Mannschaftsmeisterschaft gewann. Nach dem Zweiten Weltkrieg absolvierte er in den Jahren 1945 und 1946 ein Sportlehrerstudium an der Universität Halle und anschließend am Institut für Leibesübungen in Hamburg. 1946 wurde er für den Hamburger SV startend deutscher Meister über 400 Meter und mit der 4x400-Meter-Staffel, nachdem er im gleichen Jahr bereits die Zonenmeisterschaft der Britischen Besatzungszone im 400-Meter-Lauf gewonnen hatte. In den Jahren 1948 und 1949 gewann er die Ostzonenmeisterschaft über 400 Meter in der Sowjetischen Besatzungszone. Von 1947 bis 1949 war er als Mitarbeiter für körperliche Ausbildung bei der Landespolizeibehörde Brandenburg sowie kurzzeitig als Hauptreferent für Sportfragen bei der Hauptverwaltung der Deutschen Volkspolizei tätig.

1951 wurde er erster Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der DDR. Vier Jahre später trat er auf Verlangen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zurück, nachdem das NOK der DDR die Lausanner Vereinbarung zur Aufstellung einer gemeinsamen Mannschaft mit dem Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland gekündigt hatte. Von 1960 bis 1970 fungierte er als Generalsekretär der Olympischen Gesellschaft der DDR. Er starb 1987 in Berlin und blieb bis zu seinem Tod Mitglied des DDR-NOK.

Literatur

  • Volker Kluge: Edel, Kurt. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1, S. 206.
  • Edel, Kurt. In: Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der deutschen Leichtathletik 1898−1998. Zweite Auflage. Leichtathletik-Fördergesellschaft, Darmstadt 1999, S. 98

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