- Kurt Willkomm
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Kurt Willkomm (* 28. August 1905 in Hermsdorf, Lausitz; † 16. November 1933 in Hannover) war ein deutscher Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Willkomm absolvierte ein Lehrerseminar und kam 1927 nach Hannover, wo er Arbeit als Bankangestellter fand. Er schloss sich der KPD an und wurde 1931 Redakteur der kommunistischen Neuen Arbeiter Zeitung. Im selben Jahr lernte Willkomm Grete Hoell kennen[1] beziehungsweise Margarete Nagel[2], mit der er sich 1932 verlobte. Ebenfalls 1932 wurde er als Hauptkassierer der KPD in Niedersachsen zugleich auch Mitglied der KPD-Bezirksleitung. Nachdem im Frühjahr 1933 führende Mitglieder der Bezirksleitung verhaftet worden waren, beteiligte sich Willkomm an ihrer Reorganisation. Am 5. November 1933 wurde Willkomm selbst verhaftet und verstarb elf Tage später im hannoverschen Gestapo-Hauptquartier an den Folgen der brutalen Folter.
Ehrungen
- Willkomm ist in einem Ehrengrab auf dem Stadtfriedhof Ricklingen beigesetzt.
- Seit 1987 erinnert der Kurt-Willkomm-Weg im hannoverschen Stadtteil Mühlenberg an den Widerstandskämpfer.
- Seit 2008 erinnert ein Stolperstein vor dem Haus Lister Meile 82[2], seinem letzten selbstgewählten Wohnort in Hannover-List, an Kurt Willkomm als Opfer der NS-Zeit.
Literatur
- Dirk Böttcher et al. (Hrsg.): Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 290.
- Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.): Geschichte der Stadt Hannover. Band 2: Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 1994, ISBN 3-87706-364-0, S. 541.
- Klaus Mlynek: Hoell, Grete, in: Stadtlexikon Hannover, S. 302
Weblinks
- Willkomm in: Hannoversches Biographisches Lexikon
- Straßennamen in den Stadtteilen Mühlenberg und Bornum
Einzelnachweise
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