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Raderberg
Stadtteil 203 von KölnKoordinaten 50° 54′ 24″ N, 6° 57′ 37″ O50.9066666666676.9602777777778Koordinaten: 50° 54′ 24″ N, 6° 57′ 37″ O Fläche 0,84 km² Einwohner 5641 (31. Dez. 2010) Bevölkerungsdichte 6715 Einwohner/km² Eingemeindung 1. Apr. 1888 Postleitzahl 50968 Vorwahl 0221 Stadtbezirk Rodenkirchen (2) Verkehrsanbindung Bundesstraße Bus-Linien 130 133 Quelle: Strukturdaten Stadt Köln Der Stadtteil Raderberg liegt im Süden der Stadt Köln. Er gehört dem Stadtbezirk Rodenkirchen an.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Raderberg ist ein Stadtteil vor den mittelalterlichen Toren Kölns. Im Osten grenzt der Stadtteil an Bayenthal, im Süden an Raderthal und Marienburg, im Westen an Zollstock und an den Vorgebirgspark, im Norden an den Güterbahnhof Bonntor und an die Eisenbahnlinie zur Kölner Südbrücke.
Geschichte
Der Name Raderberg geht vermutlich auf eine alte Hinrichtungsstätte der Stadt Köln zurück. Hier wurde 1225 der Graf Friedrich als Strafe auf ein Rad gebunden, nachdem er seinen Vetter, den Kölner Erzbischof Engelbert, getötet hatte. 1174 wurde dieses Gebiet gegen eine jährliche Abgabe vom Propst von St. Severin, dem Konrad von Blankenheim, den Juden der Stadt zur Verfügung gestellt. Diese errichteten hier den alten jüdischen Friedhof. Es entstanden die Bezeichnungen Judenbüchel und Am todten Juden. Die jüdische Bevölkerung Kölns war in der der Bartholomäusnacht vom 23. auf den 24. August 1349 getötet worden und am Bartholomäustag im Jahre 1424 ordnete der Kölner Stadtrat an, dass die Juden aus Kölns verbannt wurden.
Politisch gehörte Raderberg seit dem Mittelalter zum Amt Brühl im Kurfürstentum Köln. Im Jahre 1794 besetzten französische Revolutionstruppen das Rheinland und es entstand die Mairie Rondorf im Kanton Brühl im Arrondissement de Cologne. Nach den Befreiungskriegen 1815 gehörte Raderberg zur Bürgermeisterei Rondorf im Landkreis Köln. 1888 wurde Raderberg ein Stadtteil Kölns.
1923 konnte die jüdische Gemeinde Kölns einen Teil des alten jüdischen Friedhofes erwerben und ihn wieder einrichten. Doch 1936 wurden die Reste des alten jüdischen Friedhofes, des Judenbüchel, aufgelassen und in den Jahren 1937 bis 1940 mit dem neuen Kölner Großmarkt des Architekten Theodor Teichen[1] überbaut. Heute erinnert eine Gedenktafel am Haupttor der unter Denkmalschutz stehenden Haupthalle des Großmarktes an den alten jüdischen Friedhof. Seit 1975 ist Raderberg ein Stadtteil des Stadtbezirks Rodenkirchen.
Religion
- Um die katholische Pfarrkirche St. Mariä Empfängnis an der Brühler Straße bildet sich der Kern des Stadtteiles.
- Herz-Jesu-Kloster der Benediktinerinnen vom Allerheiligsten Sakrament
Sehenswürdigkeiten/Kultur
- Die alte denkmalgeschützte Kupferschmiede, Brühler Str. 11–13, dient heute als Kunstsalon Köln auch überregional für Kunstausstellungen und Veranstaltungen.
- Großmarkthalle
- → Liste der Denkmäler im Kölner Stadtteil Raderberg
Literatur
- Christian Schuh: Kölns 85 Stadtteile. Geschichte, Daten, Fakten, Namen. Emons, Köln 2003, ISBN 3897052784
- Josef Rosenzweig: Zwischen Judenbüchel und Sauacker. Heimatverein Köln-Raderthal-Raderberg-Arnoldshöhe
Einzelnachweise
- ↑ Bernd Imgrund: 111 Kölner Orte die man gesehen haben muss. Köln 2008. S. 80f. ISBN 978-3-89705-618-3
Weblinks
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Commons: Köln-Raderberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Webseite der Stadt Köln zum Stadtteil Raderberg
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