Köln-Hahnwald

Köln-Hahnwald
Wappen von Köln

Hahnwald
Stadtteil 207 von Köln

Lage des Stadtteils Hahnwald im Stadtbezirk 2
Koordinaten 50° 52′ 35″ N, 6° 58′ 47″ O50.8763888888896.9797222222222Koordinaten: 50° 52′ 35″ N, 6° 58′ 47″ O
Fläche 3 km²
Einwohner 2079 (31. Dez. 2010)
Bevölkerungsdichte 693 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Jan. 1975
Postleitzahl 50996
Vorwahl 02236
Stadtbezirk Rodenkirchen (2)
Verkehrsanbindung
Autobahn Bundesautobahn 555 number.svg
Bus-Linie 135
Quelle: Strukturdaten Stadt Köln
Haus OBU nach Plänen von Ernst Zander
Bronzevorhang von Franz Mühl, Staatspreis NRW 1978

Hahnwald ist ein linksrheinischer Stadtteil im Süden von Köln, im Stadtbezirk Rodenkirchen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ortsname nimmt Bezug auf einen früher hier gelegenen Hainwald, der 1610 als „Hendtgen“ und um 1800 als „Haalen“ belegt ist. Der Hahnwald ist einer der jüngsten Kölner Stadtteile; die Gründung (als Ortsteil der damaligen Gemeinde Rondorf, die sich ab 1961 Gemeinde Rodenkirchen nannte) erfolgte erst im Jahr 1949. Die Impulse, die zur Entstehung des neuen Villengebietes im ländlichen Bereich außerhalb der (damaligen) Stadtgrenzen führten, gingen vom benachbarten Kölner Villenvorort Marienburg aus. Bereits gegen Ende der 1920er Jahren entstanden auf dem Gebiet des heutigen Hahnwaldes die ersten Villen betuchter Kölner Bürger. Initiator der Bebauung war der Architekt Theodor E. Merrill, der damit eine Idee des 1907 verstorbenen Immobilien-Kaufmanns Ernst Leybold aufnahm. Zu den ersten Anwesen gehörte der um 1928 an der Bonner Straße (heute Bonner Landstraße) errichtete Kiefernhof.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg setzte eine umfangreichere Bebauung ein (1950 zählte der Ort 235 Einwohner, 1967 bereits 812). Die Eingemeindung nach Köln erfolgte im Jahre 1975.

Infrastruktur

Der durch seine relativ moderne Villenarchitektur, großzügige Gärten und den mitunter sehr alten Baumbestand geprägte Hahnwald gehört zu den gehobenen Wohnvierteln Kölns. Der ruhige Stadtteil liegt etwa 15 Autominuten vom Kölner Stadtzentrum entfernt in der für „gute“ Wohnlagen von Großstädten klassischen Südwestschneise.

Den Kern des Ortes bildet ein reines Wohngebiet. Außer zwei Gärtnereien und einem zur Gänseaufzucht genutzten alten Bauernhof gibt es dort keinerlei Geschäfte oder Gewerbeflächen, ebenso wenig Kirchen oder andere öffentliche Einrichtungen.

Die Bebauung erfolgte nach einheitlichen Bauauflagen (z. B. eingeschossige Bauweise). Charakteristisch für die städtebauliche Anlage sind unter anderen die Grundstücksgrößen von ursprünglich mindestens 2000 m², die Raum für ausgedehnte Gartenanlagen bieten (später im so genannten „neuen Hahnwald“, einem in den 1980er und 1990er Jahren erschlossenen Erweiterungsgebiet im Osten, auf 1000 m² reduziert). Weit größere Grundstücke mit parkartigen Gartenlandschaften von bis zu 20.000 m² waren und sind keine Seltenheit, die meisten von ihnen wurden aber in den 1980er und 1990er Jahren in kleinere Grundstücke aufgeteilt und neu bebaut. Heute gibt es noch vier in sich geschlossene große Grundstücke. Neben den eher konventionellen Villen der Anfangszeit finden sich im Hahnwald auch Häuser in sehr modernem Stil und extravagante Bauwerke renommierter Architekten. Um die Bewohner vor Einbrechern zu schützen, patrouillieren die Objektschützer eines Sicherheitsdienstes Tag und Nacht durch die Straßen der Siedlung.

Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten finden sich in nächster Nähe unter anderem in den benachbarten Stadtteilen Rondorf und Godorf. Auch die Schulen und Bildungseinrichtungen der Umgebung, etwa das Gymnasium Rodenkirchen, die Realschule Godorf oder die kürzlich eröffnete englische Schule St. George's in Rondorf, sind schnell zu erreichen.

Lage

Zum Stadtteil Hahnwald gehört auch das im Osten gelegene, seit den 1980er Jahren entstandene, Gewerbegebiet Rodenkirchen an der Emil-Hoffmann-Straße. Es grenzt an die Stadtteile Rodenkirchen und Sürth.

Im Süden trennt der Kiesgrubenweg den Hahnwald vom Werksgelände des Raffineriezentrums Köln-Godorf (Werk Nord der Rheinland-Raffinerie der Shell Deutschland Oil GmbH), im Westen bildet die hinter der Bonner Landstraße liegende Autobahn 555 die Grenze des Hahnwaldes zum Stadtteil Rondorf.

In dem Wäldchen, das den Hahnwald im Norden nach Rodenkirchen hin begrenzt, liegt an der Fortsetzung des Judenpfades eine große Sportanlage (Marienburger Sportclub). Dort geht der Hahnwald unmittelbar in die Parklandschaft des schon zu Rodenkirchen gehörenden Naherholungsgebietes Friedenswald und den Forstbotanischen Garten über.

Bekannte Bewohner

Bedingt durch die Exklusivität des Stadtteils wohnen und wohnten viele bekannte Persönlichkeiten im Hahnwald. Zu den bekanntesten gehören:

Von 1973 bis 2001 befand sich die Residenz des Botschafters der Republik Niger in der Bundesrepublik Deutschland in dem im Hahnwald unmittelbar an der Bonner Landstraße gelegenen herrschaftlichen Landhaus Birkenhof, das zu den frühesten Villen dieser Gegend gehört.

Siehe auch

Weblinks


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