Kœtzingue

Kœtzingue
Kœtzingue
Wappen von Kœtzingue
Kœtzingue (Frankreich)
Kœtzingue
Region Elsass
Département Haut-Rhin
Arrondissement Mulhouse
Kanton Sierentz
Koordinaten 47° 39′ N, 7° 24′ O47.6505555555567.3922222222222295Koordinaten: 47° 39′ N, 7° 24′ O
Höhe 295 m (281–370 m)
Fläche 5,14 km²
Einwohner 545 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 106 Einw./km²
Postleitzahl 68510
INSEE-Code

Gemeindeverwaltungs- und Schulgebäude in Kœtzingue

Kœtzingue (deutsch Kötzingen) ist eine elsässische Gemeinde im Département Haut-Rhin. Sie gehört zum Arrondissement Mulhouse, zum Kanton Sierentz und zum Gemeindeverband Pays de Sierentz.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde Kœtzingue liegt im Sundgau, etwa auf halbem Weg zwischen Mulhouse und Basel. Der Ortskern beschreibt ein Viereck, dessen Mitte unbebaut blieb. Auf dieser Gemarkung, Tiefend genannt, stand früher ein Brunnen am Muehlbach, der die Bewohner mit Trinkwasser versorgte und die Viehtränke speiste. Der größte Teil des 5,14 km² großen Gemeindegebietes wird landwirtschaftlich genutzt, baumbestandene Flächen von zusammen etwa 30 Hektar finden sich nur im Norden (Inneres Holz) und Süden der Gemeinde.

Nachbargemeinden von Kœtzingue sind Schlierbach im Norden, Geispitzen im Nordosten, Waltenheim im Osten, Magstatt-le-Bas im Südosten, Magstatt-le-Haut im Süden, Zaessingue im Südwesten, Rantzwiller im Westen sowie Steinbrunn-le-Bas im Nordwesten.

Geschichte

Bereits in der Jungsteinzeit war das Gebiet um Kœtzingue besiedelt. Durch den Ort zog sich die Römerstraße von Mandeure am Doubs nach Kembs am Rhein.

Der Name des Dorfes änderte sich in der Schriftform mehrmals. Über Cozingen, Chozingen und Koezingen (1297) wurde 1510 Kozingen-Kozen.

Kœtzingue gehörte den Lehnsherren von Landser und dem Kapitel Inter colles (zwischen den Hügeln) des Bistums Basel.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam die über 1000 ha große Gemarkung Gutzwiller südwestlich des Kernortes zur Gemeinde Kœtzingue. Im Jahr 1871 zählte man in Kœtzingue noch 71 Bauernhöfe mit weniger als fünf Hektar Nutzfläche.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007
Einwohner 243 251 295 388 422 491 553

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche St. Leogegar (Saint-Léger) wurde 1862 errichtet. Die Steine stammen aus einem nahegelegenen Bruch, lediglich die Ecksteine und die Steine des Kirchturms wurden im zehn Kilometer entfernten Emlingen gebrochen. Den Transport der Steine übernahmen die Einwohner ehrenamtlich. Zur Ausstattung der Kirche gehören eine Pietà aus dem 16. Jahrhundert, ein Taufbecken und eine Rinckenbach-Orgel aus dem Jahr 1885.

St. Leogegar, Nordseite
St. Leogegar, Ostseite

Wirtschaft und Infrastruktur

Neben einigen Bauernhöfen sind in der Gemeinde Kœtzingue kleinere Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe ansässig. Ein Teil der Einwohner pendelt in die nahen Industrie- und Gewerbegebiete im nahen Rheintal, nach Mulhouse oder in die Schweiz.

Quellen, Weblinks


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