Ladislav Nižňanský

Ladislav Nižňanský

Ladislav Nižňanský (* 1917 bei Tschadsa, Österreich-Ungarn) ist ein ehemaliger Kommandeur einer slowakischen Kompanie in der Partisanenabwehrgruppe Edelweiß.

Während des Slowakischen Nationalaufstand gegen die Regierung Jozef Tiso wurden mit Unterstützung der deutschen Wehrmacht Partisanenbekämpfungseinheiten gebildet. Eine von ihnen war die unter dem Kommando des Majors Erwein Graf von Thun und Hohenstein stehende Abwehrgruppe 218 "Edelweiß". Ab November 1944 war Nižňanský Kommandeur der slowakischen Einheit der Gruppe "Edelweiß" und war dabei an mehreren Einsätzen gegen Partisanen beteiligt.

Nach Kriegsende wurde er vor einem slowakischen Gericht angeklagt und wegen Mangels an Beweisen freigesprochen. In dieser Zeit soll er sich als Mitarbeiter des tschechoslowakischen Geheimdienstes Státní bezpečnost (StB) verpflichtet haben. 1948 übersiedelte er nach Österreich und wurde für den US-amerikanischen Geheimdienst tätig. Nižňanský arbeitete vom 1. Februar 1954 an bis Februar 1983 in der tschechoslowakischen Redaktion des US-Senders "Radio Free Europe" und lebt seit 1957 in München.

1962 wurde Nižňanský vor dem Bezirksgericht Banská Bystrica, Tschechoslowakei erneut angeklagt, nachdem von sowjetischer Seite neue Beweismaterialien vorgelegt worden waren, und in Abwesenheit zum Tode verurteilt.

Im Jahr 1996 erhielt Niznansky die deutsche Staatsbürgerschaft. Er lebte später in einer Wohnung am Münchner Ostpark. Im Januar 2004 wurde Niznansky in München verhaftet und erneut des Mordes in 164 Fällen angeklagt.

Niznansky wurde beschuldigt 1945 an 3 Massakern in der Slowakei teilgenommen zu haben. Dabei wurden in Ostrý Grúň und Kľak am 21. Januar 1945 146 Menschen ermordet wurden, darunter 48 Frauen und 48 Kinder. Weiterhin soll er im Februar 1945 die Erschießung von 18 jüdischen Zivilisten in der Gemeinde Kšinná befohlen haben.

Das Gericht sah es als nicht erwiesen an, dass Nižňanský für drei Massaker 1945 in der Slowakei mitverantwortlich war. Nach 15 Monaten Prozessdauer wurde er im Dezember 2005 freigesprochen.


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