- Leo von Dobschütz
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Leo Hermann Curt von Dobschütz (* 19. Juni 1862 in Grünberg, Niederschlesien; † 12. Februar 1934 in Wiesbaden), königlich-preußischer Generalmajor a.D. und Rechtsritter des Johanniterordens (1920).
Inhaltsverzeichnis
Familie
Dobschütz entstammte dem Adelsgeschlecht derer von Dobschütz und war ein Sohn des Rechtsanwalts und Notars Hermann von Dobschütz, Kreisrichter in Grünberg, und der Leontine Geißler.
Er heiratete am 9. Mai 1895 in Braunschweig Elisabeth Bartz (* 13. Juni 1872 in Magdeburg; † 23. Februar 1942 in Wiesbaden), die Tochter des Dr. Wilhelm Bartz und der Clara Schönfeld.
Militärischer Werdegang
- April 1872 – April 1878: Besuch der Friedrich-Wilhelms-Schule (Realschule 1. Ordnung) in Grünberg; nach Abschluss der 11. Klasse (Sekunda) in 1878 Meldung zum einjährigen freiwilligen Militärdienst.
- anschließend Dienst als Unteroffizier im Schlesischen Fußartillerie-Regiment Nr.6
- Oktober 1882: Nach Absolvierung des Abiturs Beförderung zum Portopée-Fähnrich
- August 1883: Reifezeugnis zum Offizier.
- Dezember 1895: Beförderung zum Hauptmann à la suite des Rheinischen Fußartillerie-Regiments Nr. 8 im Dezember 1895 und Direktionsassistent in der Königlichen Pulverfabrik („Pulvermühle“) in Hanau-Wolfgang, Main-Kinzig-Kreis (Hessen).
- Januar 1904 bis 1906: Unterdirektor der Artillerie-Werkstatt in Danzig.
- 1906: Beförderung zum Major und Verwaltungsdirektor des Feuerwerkslabors in Spandau bei Berlin.
- Mai 1914: Direktor der Artillerie-Werkstatt in Lippstadt bei Soest in Nordrhein-Westfalen.
- Ende 1914: Direktor der Pulverfabrik in Hanau (bis 1918).
- Juni 1915: Beförderung zum Oberstleutnant. - In diese Zeit fiel am 20. September 1915 die starke Explosion eines Schmelzkessels mit Trinitrotoluol (TNT), durch die 6 Arbeiter starben, viele verletzt wurden und selbst in der Umgebung noch Schäden angerichtet wurden (siehe Zeitungsbericht unten).
- August 1917: Ernennung zum Oberst und Leiter aller technischen Institute, weiterhin Direktor der Pulverfabrik in Hanau.
- 1919: Pensionierung mit Beförderung zum Generalmajor a.D.
- September 1919: Immatrikulation als Student an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau.
Orden und Ehrenzeichen
- Zentenarmedaille (1897)
- Roter Adlerorden IV. Klasse (1904)
- Eisernes Kreuz II. Klasse (1915)
- Königlich preußischer Militär-Verdienstorden III. Klasse mit Schwertern (1916)
- Sächsisches Kriegsverdienstkreuz (1917)
- Badisches Kriegsverdienstkreuz (1918)
Literatur
- Sigismund von Dobschütz: „von Dobschütz - Stammliste eines über 500jährigen oberschlesischen Geschlechtes“, Archiv Ostdeutscher Familienforscher (AOFF), Band VIII, Seite 105f, Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch), 1980, ISSN 0003-9470.
- Sigismund von Dobschütz: „Das oberschlesische Geschlecht von Dobschütz“, Archiv Ostdeutscher Familienforscher (AOFF), Band XII, Seite 320f., Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch), 1993, ISSN 0003-9470.
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