- Leonardo Sandri
-
Leonardo Kardinal Sandri (* 18. November 1943 in Buenos Aires, Argentinien) ist Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Studium der Katholischen Theologie und Philosophie empfing Leonardo Sandri am 2. Dezember 1967 in Buenos Aires das Sakrament der Priesterweihe. Bereits 1974 trat er in den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein und wirkte zunächst an der Apostolischen Nuntiatur in Madagaskar. Papst Paul VI. verlieh ihm am 29. November 1976 den Ehrentitel Kaplan Seiner Heiligkeit[1] (Monsignore). Von 1977 bis 1989 war Sandri im Vatikanischen Staatssekretariat tätig. Papst Johannes Paul II. verlieh ihm am 15. Juni 1989 den Titel Päpstlicher Ehrenprälat. Im selben Jahr wurde er als Mitarbeiter an die Apostolische Nuntiatur in den Vereinigten Staaten von Amerika entsandt.
Am 22. August 1991 wurde Sandri zum Präfekten der Präfektur des Päpstlichen Hauses und am 2. April 1992 zum Assessor der Sektion für Allgemeine Angelegenheiten im Staatssekretariat ernannt.
Am 22. Juli 1997 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Titularerzbischof von Aemona und zum Apostolischen Nuntius in Venezuela. Die Bischofsweihe spendete ihm Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano am 11. Oktober desselben Jahres; Mitkonsekratoren waren Juan Carlos Kardinal Aramburu und Erzbischof Giovanni Battista Re.
Am 1. Mai 2000 wurde er zunächst zum Apostolischen Nuntius in Mexiko ernannt, jedoch bereits am 16. September desselben Jahres als Substitut der Sektion für die Allgemeinen Angelegenheiten in das Vatikanische Staatssekretariat zurückberufen.
Am 9. Juni 2007 wurde Sandri von Papst Benedikt XVI. zum Präfekten der Kongregation für die orientalischen Kirchen ernannt. Die Ernennung wurde am 1. Juli 2007 wirksam.
Am 24. November 2007 nahm ihn Benedikt XVI. als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie Santi Biagio e Carlo ai Catinari in das Kardinalskollegium auf.
Mitgliedschaften
Sandri ist Ehren-Konventualkaplan des Souveränen Malteserordens.
Mitgliedschaften in der Römischen Kurie
Leonardo Kardinal Sandri ist Mitglied folgender Institutionen der römischen Kurie:
- Kongregation für die Bischöfe (seit 2010)[2]
- Kongregation für die Evangelisierung der Völker (seit 2008)
- Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen (seit 2007)
- Päpstlicher Rat für den Interreligiösen Dialog (seit 2007)
- Päpstliche Kommission für Lateinamerika (seit 2008)
- Apostolische Signatur (seit 2011)[3]
Ehrungen
- 2005: Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik
- 2006: Großkreuz pro piis meritis des Verdienstordens Pro Merito Melitensi des Souveränen Malteserordens [4]
- 2009: Großes Bundesverdienstkreuz[5][6] mit Stern und Schulterband[7]
Einzelnachweise
- ↑ Annuario Pontificio per l’anno 1987, Città del Vaticano 1987, S. 2026.
- ↑ Nomina di Membro della Congregazione per i Vescovi, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 2. März 2010.
- ↑ Nomina di Membri del Supremo Tribunale della Segnatura Apostolica, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 31. Mai 2011.
- ↑ Ordensverleihung
- ↑ Vatikan/D: Kardinal Sandri erhält Bundesverdienstkreuz
- ↑ Bundesverdienstkreuz der Republik Deutschland für Kurienkardinal Sandri
- ↑ Deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl Rückblick 2009
Weblinks
- Eintrag zu Leonardo Sandri auf catholic-hierarchy.org (englisch)
Vorgänger Amt Nachfolger Ignatius Moussa I. Kardinal Daoud Präfekt der Kongregation für die orientalischen Kirchen
seit 2007… Giovanni Battista Re Substitut des Vatikanischen Staatssekretariates
2000–2007Fernando Filoni Kategorien:- Diplomat (Heiliger Stuhl)
- Kardinal (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Kaplan (Malteserorden)
- Träger des Verdienstordens Pro Merito Melitensi (Großkreuz pro piis meritis)
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband
- Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großkreuz)
- Argentinier
- Geboren 1943
- Mann
Wikimedia Foundation.