- Leopold Guggenberger
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Leopold Guggenberger (* 8. September 1918 in Tulbing in Niederösterreich) ist ÖVP-Politiker und ehemaliger Bürgermeister der Landeshauptstadt Klagenfurt.
Leopold Guggenberger besuchte nach der Volksschule das Schottengymnasium in Wien und maturierte 1936. Von 1932 bis zum Anschluss Österreichs 1938 war er Mitglied im Reichsbund der Katholisch-deutschen Jugend Österreichs. Danach studierte er an der Universität Wien Rechtswissenschaften und schloss sein Studium 1941 mit der Referendarprüfung ab.
Nach dem Studium wurde er Referendar und Assessor beim Oberlandesgericht Wien, 1945 wechselte er nach Kärnten und wurde 1945 Landesbeamter der Sicherheitsdirektion für Kärnten, im selben Jahr auch Mitglied des ÖAAB. 1946 wurde er Vorsitzender der Gewerkschaft der Öffentlich Bediensteten im Landesvorstand Kärnten und von 1949 bis 1963 bekleidete er das Amt des Obmannstellvertreters der Personalvertreter beim Amt der Kärntner Landesregierung.
1952 wechselte er von der Sicherheitsdirektion in die Gewerbeabteilung des Amtes der Kärntner Landesregierung und 1963 in die Verkehrsabteilung, wurde zugleich Bezirksgruppenobmann des ÖAAB für den Bezirk Klagenfurt-Stadt und erhielt den Titel „Hofrat“.
1966 übersiedelte er nach Wien und war bis 1970 Abgeordneter der ÖVP im österreichischen Nationalrat. 1970 zog es ihn wieder nach Kärnten und er war bis 1979 Abgeordneter zum Kärntner Landtag, bis 1997 auch Mitglied des Stadtparteiausschusses der ÖVP Klagenfurt.
Im Jahre 1973 wurde er zum Bürgermeister der Landeshauptstadt Klagenfurt gewählt. In seiner Amtszeit kam es zum Ausbau der Schulen und Kindergärten, des Baus der Autobahnumfahrung von Klagenfurt und der Neuen Stadtgalerie. Klagenfurt erhielt 1986 den Europapreis und es wurden Städtepartnerschaften mit Czernowitz, Dachau, Duschanbe, Nazareth-Illit, Rzeszów, Sibiu, Tarragona und Zalaegerszeg geschlossen. Bei der ersten Bürgermeister-Direktwahl im Jahre 1991 wurde Guggenberger in der Stichwahl mit 52,7% der Stimmen neuerlich zum Bürgermeister gewählt. 1996 wurde er zum Ehrenobmann der ÖVP Klagenfurt/Stadt ernannt. 1997 verzichtete er auf eine erneute Kandidatur. Guggenbergers Nachfolger wurde sein Parteikollege Harald Scheucher. Mit seiner 25-jährigen Amtszeit war Leopold Guggenberger seit der ersten Wahl eines Klagenfurter Bürgermeisters im Jahre 1850 nach Gabriel von Jessernig das am zweitlängsten regierende Stadtoberhaupt der Landeshauptstadt. Den Klagenfurter Bürgern ist er unter dem Spitznamen „Guggi“ bekannt.
Leopold Guggenberger lebt mit seiner Frau Irmgard in Klagenfurt.
Auszeichnungen
- Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1999)
- Ehrenbürgerschaft von Dachau
Weblinks
- Leopold Guggenberger. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Eintrag zu Leopold Guggenberger auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
Vorgänger Amt Nachfolger Hans Ausserwinkler Bürgermeister von Klagenfurt
1973–1997Harald Scheucher Kategorien:- Abgeordneter zum Nationalrat (Österreich)
- Landtagsabgeordneter (Kärnten)
- Bürgermeister (Klagenfurt am Wörthersee)
- ÖVP-Mitglied
- Korporierter (Schülerverbindung)
- Korporierter im CV
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- Ehrenbürger in Bayern
- Person (Niederösterreich)
- Mann
- Geboren 1918
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