- Levetiracetam
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Strukturformel Allgemeines Freiname Levetiracetam Andere Namen (S)-2-(2-Oxopyrrolidin-1-yl)-butylamid
Summenformel C8H14N2O2 CAS-Nummer 102767-28-2 PubChem 5284583 ATC-Code N03AX14
DrugBank DB01202 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 170,21 g·mol−1 Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Achtung
H- und P-Sätze H: 302-319 EUH: keine EUH-Sätze P: 305+351+338 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
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Gesundheits-
schädlichR- und S-Sätze R: 22-36 S: 26 LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Levetiracetam ist ein Ethyl-Derivat des Nootropikums Piracetam. Es ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antiepileptika, welcher durch die belgische Firma UCB S.A. entwickelt und im Jahr 1985 patentiert wurde. Es ist weltweit unter dem Handelsnamen Keppra® erhältlich. Seit März 2011 ist es auch als Generikum erhältlich.
Es wird nicht in der Leber verstoffwechselt und kaum an Plasmaproteine gebunden.
Inhaltsverzeichnis
Zulassung
Levetiracetam darf in Monotherapie bei fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung ab 16 Jahren verordnet werden. In Zusatzmedikation darf diese Substanz bei fokalen Anfällen ab einem Alter von einem Monat gegeben werden. Zudem sind die juvenile myoklonische Epilepsie (Janz-Syndrom) ab 12 Jahren und primär generalisierte tonisch-klonische Anfälle im Rahmen einer idiopathisch generalisierten Epilepsie in Zusatztherapie zugelassen worden.
Metabolismus
Die Substanz wird kaum in der Leber verstoffwechselt. Es gibt einen inaktiven Haupt-Metaboliten, der durch Hydrolyse im Gewebe gebildet wird.
Durch den fehlenden Lebermetabolismus kann die Substanz mit allen anderen Antiepileptika kombiniert werden, ohne dass diese sich gegenseitig beeinflussen.
Dosierung
Die empfohlene Dosis wird auf zwei Tagesdosen verteilt. Eine Steigerung ist alle zwei Wochen möglich. Bei Patienten mit verminderter Nierenleistung (insbesondere bei älteren Patienten) sollte die Dosis reduziert werden.
Nebenwirkungen
Der Wirkstoff Levetiracetam zeichnet sich durch gute Verträglichkeit aus. Durch plötzliches Absetzen des Medikamentes können, wie bei allen Antiepileptika, epileptische Anfälle provoziert werden.[3] Deshalb muss es durch langsame Dosisreduktion ausgeschlichen werden.
Nebenwirkungen, die sehr häufig (≥10 %) beobachtet wurden:
Nebenwirkungen die häufig (1 bis ≤10 %) beobachtet wurden (Auszug):
Kopfschmerzen, Anorexie, Diarrhoe, Dyspepsie, nauseale Amnesie, Ataxie, Konvulsion, Depression, Benommenheit, emotionale Labilität / Stimmungsschwankungen, Feindseligkeit / Aggression, Insomnie, Nervosität / Reizbarkeit, Tremor, Schwindel, Exanthem, Diplopie, vermehrter Husten, Erbrechen, Agitation, Persönlichkeitsstörung, Abdominalschmerzen, Gewichtsverlust, Gewichtszunahme, Myalgie, Ekzem, Juckreiz, Thrombozytopenie
Einzelnachweise
- ↑ a b c Datenblatt Levetiracetam bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 7. April 2011.
- ↑ Levetiracetam bei ChemIDplus.
- ↑ http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/sonstiges/Neuropsychologie/Medikamente/Antiepil.htm.
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