- Liebesinsel (Edersee)
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Liebesinsel Liebesinsel im Edersee bei Vollstau Gewässer Edersee Geographische Lage 51° 10′ 36,1″ N, 9° 0′ 5,6″ O51.1766944444449.0015555555556248Koordinaten: 51° 10′ 36,1″ N, 9° 0′ 5,6″ O Länge 190 m Breite 54 m Fläche 0,76 ha Höchste Erhebung 248 m Einwohner (unbewohnt) Hauptort Burg Bring (historisch) Liebesinsel bei Niedrigwasser (2008) Die Liebesinsel ist ein ehemaliger Burgberg im Edertal bei Bringhausen im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Nordhessen. Die Insel liegt heute im Edersee und ist bei Vollstau das einzige stetige Eiland im Stausee der Eder.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Liebesinsel liegt im Mittelteil des Edersees, der durch den Bau der von 1908 bis 1914 bei Hemfurth-Edersee errichteten Edertalsperre entstand. Sie befindet sich in der „Bringhauser Bucht“ zwischen Bringhausen (Gemeindeteil von Edertal) im Südwesten und der Halbinsel Scheid mit dem gleichnamigen Stadtteil von Waldeck im Norden und ist vom ursprünglichen Flussbett der Eder rund 300 m entfernt.
Beschreibung
Die Liebesinsel besteht aus einem kleinen und großen Eiland und ragt auch bei Vollstau des Edersees als einziges Inselchen − obgleich nur wenige Meter − aus dem Wasser des Stausees empor. Auf den beiden von Büschen und Bäumen (z. B. alte Eichen mit über das Gestein verlaufendem Wurzelwerk) bewachsenen Eilanden befinden sich Reste der ehemaligen Burg Bring.
Nahe der Insel befinden sich Reste der „Dorfstelle Bringhausen“ (auch „Altbringhausen“ genannt), die bei Vollstau des Edersees unter Wasser liegen. Vom Ort sind bei Niedrigwasser wenige Mauerreste vorhanden, von der naheliegenden Ederbrücke noch die Pfeiler und Widerlager.
Burg Bring
Auf dem teilweise steil aufragenden und felsigen Bringhauser Burgberg – der heutigen Liebesinsel – befand sich früher die kleine Burg Bring, auch „Burg Bringhausen“ oder „Bringhäuser Burg“ genannt. Unklar ist, wann sie erbaut wurde. Im Jahr 1196 sind die Ritter von Bringhausen erstmals urkundlich erwähnt, sie dürfte aber schon früher entstanden haben. Der Erbauer soll „Brunink“ geheißen haben, und aus „Burg Brunink“' wurde im Laufe der Zeit „Burg Bring“.
Unterhalb der Burg erstreckte sich bis zum Bau der Edertalsperre das Dorf Bringhausen, welches heute etwa 4 km weiter östlich neu aufgebaut ist. Über die Eder führte die „Brücke Bringhausen“, die das Dorf mit der heutigen Halbinsel Scheid und der Stadt Waldeck verband.
Erhaltungszustand
Von der Burg sind noch wenige Mauerreste erhalten, die im Wesentlichen aus einer Grundmauer bestehen. Um diese Überreste ranken sich Sagen nicht nur von Rittern sondern auch von phantasiehaften Wesen, den Wichteln, die das Gold der Eder gehütet haben sollen.
Bildergalerie
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Grundmauern als letzte Steinreste der Burg Bring
Tourismus
Bei Vollstau des Edersees kann die Liebesinsel nur per Boot, mit einer Luftmatratze oder schwimmend erreicht werden. Wird Wasser aus dem See abgelassen, taucht zunächst westlich der Liebesinsel in der Bringhäuser Bucht eine weitere Insel auf, deren Spitze sich bei Vollstau gut 5 m unter der Wasseroberfläche befindet. Bei weiter abnehmenden Wasserständen sind dann beide Inseln zu Fuß erreichbar. Dies ist in den meisten Jahren im Spätsommer und Herbst möglich. Dabei werden auch Reste der ehemaligen „Dorfstelle Bringhausen“ sichtbar. Bei sehr niedrigen Wasserständen, wie beispielsweise im Herbst 2003 und Herbst 2008, sind auch die Pfeilerreste der Brücke Bringhausen nebst dem alten Flussbett der Eder wieder sichtbar.
Literatur
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 111.
Weblinks
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