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Charles Linsmayer (* 6. Mai 1945 in Kilchberg bei Zürich) ist ein Schweizer Germanist, Publizist, Literaturkritiker und Schriftsteller. Er lebt in Zürich.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Charles Linsmayer studierte in Zürich und Berlin Literaturwissenschaft und promovierte in Zürich mit einer Dissertation über Hans Henny Jahnn.
Zunächst arbeitete er als Gymnasiallehrer, dann wurde er Verlagslektor und Journalist. Er spezialisierte sich auf die Kultur- und Literaturgeschichte der Schweiz und gab von 1980 bis 1983 im Ex Libris-Verlag, Zürich, die Edition Frühling der Gegenwart heraus. Überdies editierte er Neuausgaben von Lore Berger, Alfred Fankhauser, Heinrich Federer, Friedrich Glauser, Cécile Ines Loos und weiteren Autoren. Seit 1987 machte er unter dem Label Reprinted by Huber Werke von Walter Ackermann, Charles-Albert Cingria, Edmond Fleg, Arthur Honegger, Guido Looser, Hugo Marti, Werner Renfer, Alice Rivaz, Annemarie Schwarzenbach, Regina Ullmann, Gertrud Wilker und anderen Schweizer Autoren neu zugänglich. Im selben Jahr erhielt er für seine Literarischen Kalenderblätter den Preis des Schweizer Buchhandels. Seit 1988 gibt er auch die gesammelten Werke von Kurt Guggenheim heraus.
Später betreute er für den Suhrkamp Verlag das 35bändige Weisse Programm Schweiz und war Literaturredaktor beim Berner Bund, seit Mai 2002 ist er weiterhin als Autor für die Zeitung tätig. Seine Arbeit als Herausgeber wurde von den Solothurner Literaturtagen im Jahr 1999 mit einer Ausstellung unter dem Titel Den Büchern eine zweite Chance geben gewürdigt, die anschliessend in Bern, Zürich und Luzern gezeigt wurde.
Im Sommer 2003 zeigte er in Genf, Solothurn und Zürich die Ausstellung 4x1=1**** über literarische Übersetzungen in der Schweiz. Im Dezember 2007 erhielt er von der Literaturkommission der Stadt Zürich ein halbes Werkjahr zugesprochen.
Auszeichnungen
- 1985 Ehrengabe der Martin Bodmer Stiftung für seine „Verdienste um Wiederbelebung vergessener Schweizer Literatur“
- 1987 Preis des Schweizer Buchhandels
- 2005 Ehrendoktor der Historisch-Philosophischen Fakultät der Universität Basel
- 2007 Deutscher Sprachpreis
- 2008 Oertli-Preis
Werke
Monographien
- Das Todesproblem bei Hans Henny Jahnn. Diss. Zürich, Blasaditsch, Augsburg 1973
- Literaturszene Schweiz. 157 Kurzportraits von Rousseau bis Gertrud Leutenegger. Unionsverlag, Zürich 1989
- Schlaglichter. 200 weltliterarische Kürzestporträts. Cosmos, Muri 2006, ISBN 978-3-305-00375-4
- Traumgestalten. Das Exlibris-Werk von Gregor Rabinovitch (hg. v. Stefan Hausherr). Limmat, Zürich 2006, ISBN 978-3-85791-515-4
- Ein geistiges Rütli für die Schweizer Jugend. 75 Jahre Schweizerisches Jugendschriftenwerk. SJW, Zürich 2007, ISBN 978-3-7269-0528-6
- Annemarie Schwarzenbach. Ein Kapitel tragische Schweizer Literaturgeschichte. Huber, Frauenfeld 2008, ISBN 978-3-7193-1486-6
Herausgebertätigkeit (Auswahl)
- Umgang mit der Schweiz. Nichtschweizer über die Schweiz und ihre Erfahrungen mit ihr. Nachwort von Charles Linsmayer. Suhrkamp. Frankfurt am Main 1990
- Schweizer Lesebuch. Piper (sp 1167), München 1994
- Für den Tag schreiben. Journalismus und Literatur im Zeitungsland Schweiz. Eine Anthologie, mit einer Einleitung von Hugo Loetscher. Weltwoche-ABC, Zürich 1999
Weblinks
- Literatur von und über Charles Linsmayer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eigener Webauftritt
- Eintrag über Charles Linsmayer im Autoren-Lexikon des Vereins Autorinnen und Autoren der Schweiz
Personendaten NAME Linsmayer, Charles KURZBESCHREIBUNG Schweizer Germanist, Publizist, Literaturkritiker und Schriftsteller GEBURTSDATUM 6. Mai 1945 GEBURTSORT Kilchberg ZH
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