- Lisianski-Insel
-
Lisianski Luftaufnahme der Insel Lisianski Gewässer Pazifischer Ozean Inselgruppe Nordwestliche Hawaii-Inseln Geographische Lage 26° 3′ 50″ N, 173° 58′ 2″ W26.063888888889-173.9672222222212Koordinaten: 26° 3′ 50″ N, 173° 58′ 2″ W Länge 1,9 km Breite 1,1 km Fläche 1,556 km² Höchste Erhebung 12 m Einwohner (unbewohnt) Lisianski (hawaiisch: Papaʻāpoho) ist eine kleine, unbewohnte Insel im Pazifischen Ozean, welche geografisch zu den Nordwestlichen Hawaiʻi-Inseln und politisch zum US-Bundesstaat Hawaiʻi gehört.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Insel befindet sich 215 km westlich der Nachbarinsel Laysan und ist gut 1.700 km von der Hauptstadt Honolulu auf Oʻahu entfernt. Lisianski stellt die kleine und sandige, die Meeresoberfläche durchstoßende, höchste Erhebung der Neva Shoals dar, ein mit 979 km² vergleichsweise großes Korallenriff. Die Insel selbst weist dagegen nur eine Fläche von 1,556 km² [1] auf und erreicht im Norden eine Höhe von bis zu 12 m über dem Meeresspiegel.
Geschichte
Die Insel wurde entdeckt und benannt nach Juri Fjodorowitsch Lisjanski (russisch: Юрий Фёдорович Лисянский), einem Kapitän der Kaiserlich Russischen Marine, dessen Schiff Neva während einer Weltumseglungsexpedition unter Leitung des Admirals Adam Johann von Krusenstern am 15. Oktober 1805 im Riff östlich der Insel strandete. Drei Tage später, am 18. Oktober, wurde die Insel von ihm erstmals betreten. 1857 wurde Lisianski, wie auch die meisten anderen Inseln der Inselkette, für den hawaiischen König Kamehameha IV. in Besitz genommen. Wie Laysan wurde auch Lisianski im Jahr 1890 zum Abbau von Guano für zwanzig Jahre an die North Pacific Phosphate and Fertilizer Company verpachtet.[2] 1909 wurde die Insel ein Teil des Vogelschutzgebiets Hawaiian Islands Bird Reservation, im Jahr 2006 ein Teil des Papahānaumokuākea Marine National Monuments. Lisianski darf heute nur mit besonderer Genehmigung des U.S. Fish & Wildlife Services zu wissenschaftlichen Zwecken betreten werden.
Tierwelt (Fauna)
Eingeschleppte Mäuse und Kaninchen sowie Wilderer, Eier- und Federsammler führten zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem drastischen Rückgang der auf Lisianski beheimateten Vogelbestände. So wurden bei einer einzigen Aktion im Jahr 1910, also nach Gründung des Vogelschutzgebiets, 1,4 t Federn beschlagnahmt und verbrannt, was etwa 140.000 Vögeln entspricht. Weit verbreitet auf der Insel sind heute die Rußseeschwalbe (Onychoprion fuscata) sowie der Bonin-Sturmtaucher (Pterodroma hypoleuca), von dem nahezu 75% aller hawaiischen Exemplare auf Lisianski brüten. An Zugvögeln kommen unter anderen der Pazifische Goldregenpfeifer (Pluvialis fulva, hawaiisch: kolea), der Wanderwasserläufer (Tringa incana, hawaiisch: ulili) oder der Borstenbrachvogel (Numenius tahitiensis, hawaiisch: kioea) vor.
Daneben ist die Insel ein Rückzugsgebiet für die Hawaii-Mönchsrobbe (Monachus schauinslandi, hawaiisch: Sila Hawaiʻi) oder die Suppenschildkröte (Chelonia mydas, hawaiisch: Honu).[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ United States Census Bureau, Lisianski Island: Blocks 1014, Census Tract 114.98, Honolulu County, Hawaii (englisch)
- ↑ Jane's Oceania Page - Lisianski Island (englisch)
- ↑ NWHI Multi-Agency Education Project: about Lisianski Island (englisch)
Die acht Hauptinseln: Hawaiʻi | Kahoʻolawe | Kauaʻi | Lānaʻi | Maui | Molokaʻi | Niʻihau | Oʻahu
Kleinere Inseln: Kaʻula | Lehua | Mānana | Mōkōlea | Mokoliʻi | Mokuʻaeʻae | Moku Manu | Molokini | Nā Mokulua
Nordwestliche Hawaii-Inseln: French Frigate | Gardner | Kure | Laysan | Lisianski | Maro | Necker | Nihoa | Pearl und Hermes
Wikimedia Foundation.