- Liste der Außenlager des KZ Mauthausen
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Die Liste der Außenlager des KZ Mauthausen gibt einen Überblick über die zahlreichen Nebenlager des KZ Mauthausen.
Inhaltsverzeichnis
Karte
Orte mit Außenlagern des Konzentrationslagers MauthausenTabelle
Dem Konzentrationslager Mauthausen waren folgende Außen- oder Nebenlager zugeordnet:
Bezeichnung, Deckname Standort Tätigkeiten, Besonderheiten Höchststand Anzahl der Toten Inbetriebnahme Schließung/Befreiung Quellen Unbekannt Aflenz an der Sulm Außenkommando zur Flugmotorenproduktion 920 70 Februar 1944 April 1945 [1] Bahnbau II Amstetten Außenkommando zum Bahnbau, Frauenlager 500 ??? 20. 03. 1945 18. 04. 1945 [2] Außenkommando Amstetten, Allersdorf Aufräumungsarbeiten, Reparatur des Bahnhofs nach einem Bombenangriff, Männerlager 2.966 ??? 19. 03. 1945 18. 04. 1945 [2] KZ-Nebenlager Bretstein Bretstein, Bezirk Judenburg, Steiermark Landwirtschaftsbetrieb, Weberei, Straßenbau 60 ??? 01. 08. 1941 30. 09. 1943 [2] KZ Ebensee, "Kalk", "Solvay", "Zement", "Dachs II", "Taube I" Ebensee Stollenbau für Raketenentwicklung, Kugellagerproduktion, Treibstofferzeugung 18.437 8.500 8. 11. 1943 06. 05. 1945 [2] [3] KZ-Nebenlager Redl-Zipf, "Schlier", "Rella X" (Redl-)Zipf, Ortsteil(e) von Neukirchen a. d. Vöckla Brennstofferzeugung für Raketen; Brennkammernprüfstand für die V2; Ausweichquartier für das Geldfälscherkommando („Kommando Bernhard“) 2.035 ??? 11. 10. 1943 03. 05. 1945 [2] KZ-Nebenlager Steyr-Münichholz Münichholz, Stadtteil von Steyr Rüstungsbetrieb: Kugellager und Flugmotoren 3.090 ??? 14. 03. 1942 05. 05. 1945 [2] [4] [5] KZ-Nebenlager Klagenfurt-Lendorf Klagenfurt, Stadtteil Lendorf Kasernenbau für die Waffen-SS 130 ??? 19. 11. 1943 15. 04. 1945 [2] KZ-Nebenlager St. Aegyd St. Aegyd am Neuwalde Unbekannt 303 46 02. 11. 1944 01. 04. 1945 [6] Ursprüngliche Tabelle
Diese Liste nennt den Ort, evtl. gefolgt von der "Kreis"-Bezeichnung aus der NS-Zeit, evtl. weitere oder alternative damalige (offizielle) Bezeichnung oder der Funktion des Nebenlagers, dann Lage im heutigen Bundesland bzw. Bayern/BRD. Sofern ein separater Artikel vorhanden ist, wird er mit der ersten Orstangabe verknüpft[Link]. Sonst ist dort der Wikipedia-Ortsartikel verknüpft.
Diese Liste wird schrittweise in oben stehende Tabelle übergeführt:
- Bachmanning, Kreis Wels, Kdo. v. Großraming
- Dipoldsau, Kreis Steyr, Kdo. v. Großraming, heute Gemeinde Weyer (Oberösterreich)
- Eisenerz/Steiermark,
- Enns, Kreis Linz/Oberösterreich,
- Ennsdorf/Niederösterreich,
- Graz/Steiermark,
- Grein/Oberösterreich,
- Großraming, Kreis Steyr, Bau des Ennskraftwerkes Großraming
- Gunskirchen (Waldwerke I), Kreis Wels,
- Gunskirchen, Sammellager,
- Gusen (Gemeinde Langenstein (Oberösterreich)
- Hirtenberg/Niederösterreich,
- Hinterbrühl/Niederösterreich,
- Lenzing, Gemeinde Oberachmann/Oberösterreich,
- Lindau/Bodensee, Kdo. v. Passau, Ausweichlager für Vorarlberg, Bayern
- Linz I/Oberösterreich,
- Linz II/Oberösterreich, Bockgasse,
- Linz/Oberösterreich, Aufräumungskommando
- KZ Loibl am Loiblpass, Kreis Klagenfurt,
- Lungitz (Gemeinde Katsdorf) (zugleich auch Konzentrationslager Gusen III),
- Melk/Niederösterreich,
- Mistelbach an der Zaya/Niederösterreich
- Passau II, Waldwerke Passau-Ilzstadt,
- Peggau bei Graz/Österreich,
- Ried im Innkreis/Oberösterreich
- Schloss Hartheim/Oberösterreich, eigentlich kein Außenlager, sondern eine Tötungsanstalt in der Euthanasie-Aktion T4
- Schloss Mittersill, Kreis Zell am See,
- Schwechat, (auch: Wien-Floridsdorf), Niederösterreich
- St. Georgen/Gusen (zugleich auch KZ Gusen II)
- St. Valentin, Bez. Amstetten, (Nibelungenwerk)
- Ternberg, Bez. Steyr/Oberösterreich,
- Vöcklabruck, Kdo. v. Schlier Redl-Zipf, Oberösterreich,
- Wels II/Österreich, Kdo. v. Ebensee,
- Wien - AFA-Werke, Kdo. v. Wien-Floridsdorf,
- Wiener Neudorf,
- Wiener Neustadt, Rax-Werk GmbH,
- Wien-Floridsdorf,
- Wien-Floridsdorf II (auch: Schwechat II),
- Wien-Floridsdorf III (auch: Schwechat III),
- Wien-Jedlesee, Kdo. v. Wien-Floridsdorf,
- Wien-Maria-Lanzendorf,
- Wien-Simmering, Saurerwerke-West,
Weitere Einzelheiten
- Linz: Am Friedhof St. Martin wird 2008 eine Grabstätte für dort begrabene KZ-Opfer neu gestaltet. Auf zehn Tafeln werden die Namen aller 403 namentlich bekannten KZ-Opfer aufgelistet sein, die elfte soll an die 996 unbekannten KZ-Opfer erinnern. Darüber hinaus wird auf der Grabstätte ein Gedenkstein mit der Aufschrift „DEN OPFERN NATIONALSOZIALISTISCHER KONZENTRATIONSLAGER“ errichtet.[7]
Quellen
- ↑ Artikel der Salzburger Nachrichten vom 2. Juli 2008
- ↑ a b c d e f g KZ-Gedenkstätte Mauthausen: Liste der Außenlager
- ↑ KZ-Gedenkstätte und Zeitgeschichte Museum Ebensee
- ↑ Betrifft Widerstand. August 1998
- ↑ MKÖ Steyr: KZ Steyr-Münichholz - Häftlingszahlen
- ↑ Christian Rabl: Das KZ-Außenlager St. Aegyd am Neuwalde. Mauthausen-Studien Band 6, Bundesministerium für Inneres, Wien 2008; ISBN 9783950218398
- ↑ Stadt Linz gestaltet KZ-Opfer-Grabfeld am Friedhof St. Martin neu
Literatur
- Konzentrationslager Mauthausen - Außenlager. In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 4: Flossenbürg, Mauthausen, Ravensbrück. München 2006, ISBN 3-406-52964-X, S. 347–468.
Weblinks
- Gedenkverein KZ Guntramsdorf/Wiener Neudorf
- Ak Shoa.de e.V.
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands
- Datenbank zu über 62.000 österreichischen Opfern des Holocaust
- Datenbank der Opfernamen auf der Internetseite von Yad Vashem
- Bundesministerium der Justiz: Verzeichnis der Konzentrationslager und ihrer Außenkommandos gemäß § 42 Abs. 2 BEG
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