Liste der Kaiser von Österreich-Ungarn

Liste der Kaiser von Österreich-Ungarn

Kaiser von Österreich lautete die Titulatur der habsburgischen Regenten zwischen 1804 und 1918 als Herrscher über das Kaisertum Österreich (1804–1867) und die österreichische Reichshälfte der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn (1867–1918).

Inhaltsverzeichnis

Titulatur

Hauptartikel: Großer Titel des Kaisers von Österreich

Das Kleine Wappen (1806−1915)

Der römisch-deutsche Kaiser Franz II. aus dem Hause Habsburg-Lothringen hatte 1806 das Heilige Römische Reich Deutscher Nation für aufgelöst erklärt. Bereits zwei Jahre zuvor, 1804, hatte er seine Länder im heutigen Österreich („sämtlichen deutschen Provinzen und Reichsländer”) gemeinsam mit den anderen Kronländern der Habsburger (vor allem Böhmen und Ungarn) zu einem Erbkaisertum (Kaisertum Österreich) erhoben. Als Kaiser von Österreich nannte er sich Franz I.

Mit diesem Akt wurde ein neuer Titel begründet. Er entspricht nicht einer Rangerhöhung des Erzherzogs von Österreich. Dieser Titel, der sich auf das heutige Ober- und Niederösterreich bezieht, bestand neben dem Kaisertitel bis zum Ende der Monarchie weiter.

Nach dem Ausgleich mit dem Königreich Ungarn und der Schaffung der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie (1867) regierte der Monarch in der österreichischen Reichshälfte in seinem Recht als Kaiser von Österreich, in der ungarischen Reichshälfte als König von Ungarn.

Gemäß der Verfassung von 1867 verblieben ihm verschiedene Vorrechte (so genannte Prärogativen der Krone), über welche die parlamentarischen Versammlungen in Wien (der Reichsrat) und in Budapest keine Mitbestimmung hatten. Dies betraf vor allem die Heeres- und Außenpolitik, die den beiden Reichshälften Österreich und Ungarn gemeinsam war. Zur Unterscheidung dieser verfassungsrechtlichen Bestimmungen gab es für die verschiedenen Einrichtungen der Monarchie ein kompliziertes System von Adjektiven: „kaiserlich“, „königlich“, „kaiserlich und königlich“ (Abk.: k.u.k., Beispiel: „k.u.k. österreichisch-ungarische Monarchie“) sowie „kaiserlich-königlich“ (Abk.: k.k., speziell für Einrichtungen der österreichischen Reichshälfte) und letztlich „königlich“ alleine (Abk. k., nur die ungarische Reichshälfte betreffend). Die bürokratische Handhabung dieser Abkürzungen brachte Österreich-Ungarn später den Spottnamen „Kakanien“ ein, der von Robert Musil in dessen Roman Der Mann ohne Eigenschaften geprägt wurde.

Als Karl I. am 11. November 1918 die Regierungsgeschäfte niederlegte, war dies das Ende des Vielvölkerstaates der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie und des Kaisertums Österreich.

Insignien und Symbole

Die heraldischen Staatssymbole des Alten Reiches – Flagge Schwarz-Gelb und Doppeladler – wurden vom österreichischen Kaisertum übernommen. In die Mitte des römisch-deutschen Doppeladlers (ab jetzt „österreichischer Doppeladler“) fügte man 1806 das habsburgisch-lothringische Hauswappen ein.

Die Träger dieses Titels

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Kaiser von Österreich — Österreichische Kaiserkrone Kaiser von Österreich lautete die Titulatur der habsburgischen Regenten zwischen 1804 und 1918 als Herrscher über das Kaisertum Österreich (1804–1867) und die österreichische Reichshälfte der Doppelmonarchie Österreich …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Erzherzoge von Österreich — Erzherzogtum Österreich (1512) Am Dreikönigstag 1453 bestätigte Kaiser Friedrich III. die Österreichischen Freiheitsbriefe Rudolfs IV. von 1358/1359, wodurch das Privilegium maius rechtskräftig wurde. Somit erhielt Österreich den Titel… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Erzherzöge von Österreich — Am Dreikönigstag 1453 bestätigte Kaiser Friedrich III. die Österreichischen Freiheitsbriefe Rudolfs IV. von 1358/1359 wodurch das privilegium maius rechtskräftig wurde. Somit erhielt Österreich den Titel des Erzherzogtums und nahm eine rechtlich… …   Deutsch Wikipedia

  • Kaiser von Österreich — Die Rudolfskrone, Hauskrone des Hauses Österreich bzw. Habsburg, 1804–1918 die Österreichische Kaiserkrone …   Deutsch Wikipedia

  • Karl I. von Österreich-Ungarn — Kaiser Karl I. von Österreich, König Karl IV. von Ungarn Karl I. Franz Joseph Ludwig Hubert Georg Maria (* 17. August 1887 auf Schloss Persenbeug in Niederösterreich; † 1. April 1922 in Funchal auf Madeira) war von 1916 bis 1918 Kaiser vo …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Herzoge von Salzburg — Herzogtum Salzburg (1890) Per Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803 (kaiserliche Ratifikation durch Franz II. 27. April 1803) wurde das geistliche Fürsterzbistum Salzburg, nachdem Erzbischof Colloredo… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Straßennamen von Wien/Liesing — Straßen in Wien I. Innere Stadt | II. Leopoldstadt | III. Landstraße | IV. Wieden | V. Margareten | VI. Mariahilf | VII.  …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Regensburg — Wappen des Bistums Regensburg nach Siebmachers Wappenbuch von 1605 Die Liste der Bischöfe von Regensburg stellt die Reihe der Bischöfe des Bistums Regensburg vor. Sie waren über Jahrhunderte auch Fürstbischöfe des Hochstifts Regensburg …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Straßennamen von Wien/Landstraße — Straßen in Wien I. Innere Stadt | II. Leopoldstadt | III. Landstraße | IV. Wieden | V. Margareten | VI. Mariahilf | VII. N …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Passau — Wappen des Bistums Passau nach Siebmachers Wappenbuch von 1605 Die Liste der Bischöfe von Passau stellt vergangene und gegenwärtige Bischöfe des Bistums Passau vor. Sie waren ab 1217 bis zur Säkularisation 1803 Fürstbischöfe im Hochstift Passau.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”