- Liste der Stadtteile von St. Pölten
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St. Pölten ist die Landeshauptstadt des größten österreichischen Bundeslandes Niederösterreich. Das Stadtgebiet von St. Pölten ist in elf Stadtteile gegliedert, die im Gegensatz zu Graz oder Wien nicht nummeriert werden. Quer durch die Stadt verläuft von Norden nach Süden die Traisen, die oft auch Stadtteilgrenze ist.
Bis 1923, als mit Oberwagram, Spratzern, Teufelhof, Unterwagram und Viehofen die ersten Ortschaften eingemeindet wurden, bestand das Stadtgebiet aus der heutigen Katastralgemeinde St. Pölten.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurden 19 Katastralgemeinden eingemeindet. Davon blieben nach 1955 nur Harland, Oberradlberg, Stattersdorf, Unterradlberg und Völtendorf bei der Stadt.
Nach der Abtretung von 0,67 km² von Harland an Pyhra 1957 wurden 1969 Ragelsdorf, Waitzendorf, Weitern und Witzendorf eingemeindet.
Die größte Anzahl an Eingemeindungen fanden zum Jahreswechsel 1971/72 statt. Zum Teil gegen großen Widerstand der Bevölkerung wurden 37 Ortschaften in das Stadtgebiet aufgenommen. Darunter befanden sich die damals eigenständigen Gemeinden Pottenbrunn, Ratzersdorf und St. Georgen am Steinfelde. 1982 wurden neun der Ortschaften wieder ausgemeindet.
Der größte Stadtteil sowohl nach Fläche, Einwohnern als auch Bevölkerungsdichte ist St. Pölten, der kleinste nach denselben Kennwerten ist Ochsenburg. Die nach Einwohnerzahlen und Bevölkerungsdichte kleinste Katastralgemeinde ist Reitzersdorf, nach der Fläche Wetzersdorf.
Legende
- Name: Name des Stadtteils fett hervorgehoben, darunter die Katastralgemeinden. Bei Stadtteilen mit nur einer Katastralgemeinde ist diese nicht extra angeführt[1]
- EW Gesamteinwohnerzahl des Stadtteils fett hervorgehoben, darunter die Einwohnerzahlen der Katastralgemeinden jeweils mit Stand 31. Dezember 2004.[2]
- Fl.: Gesamtfläche des Stadtteils in Quadratkilometern (km²) fett hervorgehoben, darunter Flächen der Katastralgemeinden[2]
- BD: Gesamtbevölkerungsdichte des Stadtteils in Einwohner pro Quadratkilometern (1/km²) fett hervorgehoben, darunter Bevölkerungsdichten der Katastralgemeinden
- Eingem.: Jahr der Eingemeindung der Katastralgemeinde. Die Spalte wird nach der Eingemeindung der bevölkerungsreichsten Katastralgemeinde, die fett hervorgehoben ist, sortiert.[3]
- Lage: Karte der Lage des Stadtteils im Stadtgebiet
- PLZ: Postleitzahlen des Stadtteils. Die häufigste Postleitzahl steht an erster Stelle.[4]
- Bemerkung: Zusätzliche Informationen zum Stadtteil
- Bild: Ein Bild aus dem Stadtteil
Übersicht
Name EW Fl. BD Eingem. Lage
PLZ Bemerkung
Bild
Harland
Altmannsdorf
Harland
Windpassing 1.617
120
1.442
55 4,75
1,33
2,01
1,41 340
90
718
39
(1939‑55) 1971
1939
(1939‑55) 19713104 3100 Ehemaliger Industrieort im Südosten der Stadt. Nach der Schließung der Harlander Coats vorwiegend Wohnbezirk. Die Katastralgemeinden sind zusammengewachsen. Ochsenburg
Dörfl bei Ochsenburg
Ochsenburg 357
18
339 3,72
0,68
3,04 96
27
112
1971
19713151 Ehemals bäuerlich geprägter Stadtteil im Südosten der Stadt. Um 1900 starker Bevölkerungsanstieg durch ein Zweigwerk der Harlander Coats. Über dem Stadtteil steht das Schloss Ochsenburg. Dörfl besteht im Wesentlichen aus einer Wohnstraße hinter dem Schloss. Pottenbrunn
Pengersdorf
Pottenbrunn
Wasserburg
Zwerndorf 2.306
63
2.101
70
72 17,94
2,45
8,28
6,21
1,00 129
26
254
11
72
1971
1971
1971
19713140 3100 Bis 1971 eigenständige Gemeinde im Norden der Stadt. Markanteste Gebäude sind das Schloss Pottenbrunn und das Schloss Wasserburg. Während Pengersdorf, Wasserburg und Zwerndorf eigenständige Dörfer sind ist Pottenbrunn nur durch die S33 von Ratzersdorf getrennt. Radlberg
Oberradlberg
Unterradlberg 1.259
362
897 5,28
2,13
3,15 239
170
285
1939
19393105 Ehemals bäuerlich geprägter Stadtteil im Nordwesten der Stadt. Großes Industriegebiet an der S33 mit einem Werk der Egger-Gruppe, wo neben Holzprodukten auch „Radlberger“ Getränke und „Egger-Bier“ erzeugt werden. Radlberg ist durch einen Berg und die Traisen vom Rest der Stadt getrennt. Ratzersdorf 998 5,58 179 (1939‑55) 1971 3100 Ehemals bäuerlich geprägter Stadtteil im Nordosten der Stadt. Heute, unter anderem durch gezielte Förderung der Stadt, beliebter Wohnstadtteil. Im Bereich der Anschlussstelle St. Pölten-Nord der S33 umfangreiches Gewerbegebiet. Ratzersdorf ist im Norden mit Pottenbrunn und im Süden mit Wagram de facto zusammengewachsen. Spratzern
Matzersdorf
Pummersdorf
Schwadorf
Spratzern
Völtendorf 6.317
25
122
36
6.022
112 14,43
1,15
3,23
1,11
6,94
2,00 438
22
38
32
867
56
1971
(1939‑55) 1971
(1939‑55) 1971
1923
19393106 3385 3100 Der Stadtteil im Südwesten beherbergt neben großen Wohnsiedlungen einige der größten Betriebe der Stadt, vor allem durch die gute Anbindung an die quer durch den Stadtteil verlaufende A1. So befindet sich die Zentralen von Kika und Leiner hier. Auch die Privatuniversität der Kreativwirtschaft findet hier ihren Platz. Während Matzersdorf, Pummersdorf, Schwadorf und Völtendorf eigenständige Dörfer sind ist Spratzern mit St. Pölten verwachsen. St. Georgen am Steinfelde
Eggendorf
Ganzendorf
Hart
Kreisberg
Mühlgang
Reitzersdorf
St. Georgen am Steinfelde
Steinfeld
Wetzersdorf
Wolfenberg
Wörth 3.416
1.254
73
967
25
531
5
354
122
13
13
59 12,42
1,02
0,78
3,12
0,91
0,96
0,91
0,67
1,72
0,55
0,74
1,04 275
1.234
94
310
26
554
6
529
71
24
18
57
1971
1971
(1939‑55) 1971
1971
1971
1971
1971
1971
1971
(1939‑55) 1971
(1939‑55) 19713151 3100 Bis 1971 eigenständige Gemeinde im Süden der Stadt. Hier befinden sich neben Wohnsiedlungen die Werke Wörth, einer der größten Weichenproduzenten des Landes. Viele der Katastralgemeinden sind Weiler mit oft nur wenigen Häusern, die Ortschaften Eggendorf, Hart, Mühlgang, St. Georgen und Wörth sind zu einem gemeinsamen Siedlungsgebiet mit Spratzern verwachsen. St. Pölten
Hafing
Nadelbach
St. Pölten
Teufelhof
Waitzendorf
Witzendorf 21.860
46
75
20.810
474
359
96 20,95
1,53
1,64
11,79
0,84
3,43
1,72 1.044
30
46
1.766
564
105
56
1971
1971
–
1923
1969
19693100 3104 3107 3151 Kernbezirk, der sich nach Westen ausdehnt. Hier befinden sich die historische Altstadt mit Behörden, Museen und dem Sitz des Bischofs von St. Pölten. Im Stadtteil sind das Landesklinikum St. Pölten, die HTBLuVA St. Pölten und die Fachhochschule St. Pölten beheimatet. Neben dem Landhausviertel als Sitz der niederösterreichischen Landesregierung beherbergt der Stadtteil die meisten Einwohner der Stadt. Mit der Voith und der vor kurzem geschlossenen Glanzstoff Austria befindet sich hier auch Großindustrie. Die Orte Hafing, Nadelbach und Witzendorf sind eigenständige Dörfer. Stattersdorf 1.870 4,92 380 1939 3100 3104 Mit der Papierfabrik Salzer und einer Außenstelle der Harlander Coats ehemaliges Industriedorf im Osten der Stadt. Heute vor allem Wohnort. Stattersdorf ist im Norden mit Wagram verwachsen und von St. Pölten und Spratzern nur durch die Traisen getrennt. Viehofen
Ragelsdorf
Viehofen
Weitern 4.557
179
4.214
164 8,12
3,70
2,58
1,84 561
48
1.633
89
1969
1923
19693107 3100 Ehemaliges Industriedorf im Nordwesten der Stadt. Neben Wohnbezirken beherbergt es ein Gewerbegebiet mit dem Traisenpark im Zentrum und mit den Viehofner Seen ein wichtiges Naherholungsgebiet der Stadt. Ragelsdorf und Weitern sind eigenständige Dörfer, Viehofen ist mit St. Pölten verschmolzen. Wagram
Oberwagram
Oberzwischenbrunn
Unterwagram
Unterzwischenbrunn 5.904
3.528
73
2.256
47 10,41
3,46
2,06
2,43
2,46 568
1.021
36
929
19
1923
(1939‑55) 1971
1923
(1939‑55) 19713108 3100 Beliebter Wohnstadtteil im Osten der Stadt. Hier befindet sich das größte Kino der Stadt und die Niederösterreichische Landessportschule. Ober- und Unterzwischenbrunn sind eigenständige Dörfer, Ober- und Unterwagram sind hingegen nur durch die Traisen vom Stadtgebiet entfernt. Stadt St. Pölten 50461 108,52 465 Einzelnachweise
- ↑ Kurt Klein (Bearb.), Vienna Institute of Demography (VID) d. Österreichische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Niederösterreich Teil 1, o.D. (aktual.), St. Pölten (Stadt) - Stadtteile, S. 10 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; pdf).
Spezielle Quellenangaben: St. Pölten. Statistischer Jahresbericht 2006 - ↑ a b Die St. Pöltner Katastralgemeinden Ende 2004
- ↑ Historische Stadtentwicklung
- ↑ Ortschaften mit Postleitzahlen auf statistik.at, Seiten 86-87
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