- Lopau (Fluss)
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Lopau Die Lopau im Ort Lopau, nahe ihrer Quelle
Daten Lage In Deutschland, Niedersachsen Flusssystem Elbe Abfluss über Luhe → Ilmenau → Elbe → Nordsee Quelle Quellarme in der Gemarkung Lopau
53° 3′ 23″ N, 10° 12′ 16″ O53.05631944444410.20430555555670Quellhöhe 70 m ü. NN Mündung Bei Oldendorf in die Luhe 53.14527777777810.21527777777837Koordinaten: 53° 8′ 43″ N, 10° 12′ 55″ O
53° 8′ 43″ N, 10° 12′ 55″ O53.14527777777810.21527777777837Mündungshöhe 37 m ü. NN Höhenunterschied 33 m Länge 12,7 km Einzugsgebiet 102 Quadratkilometer Linke Nebenflüsse Ehlbeck (Lopau) Durchflossene Seen Lopausee Kleinstädte Lopau als Ortsteil von Munster Gemeinden Rehlingen, Amelinghausen Die Lopau ist ein Fluss in der Lüneburger Heide. Es handelt sich um einen rechten Nebenfluss der Luhe.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Lopau entspringt mit zwei Quellarmen aus den Süderteichen und den im Westergrund gelegenen Westerteichen auf dem Truppenübungsplatz Munster-Nord, in der Nähe des unbewohnten Dorfs Lopau, das zum Gebiet der Stadt Munster gehört. In ihrem Oberlauf durchfließt die Lopau verwildertes Grünland, in dem sich ein zunehmender Bewuchs durch Erlen ausbreitet, und das Waldgebiet der Raubkammer. In Bockum, einem Ortsteil der Gemeinde Rehlingen im Landkreis Lüneburg, nimmt sie die Ehlbeck (Lopau) als linksseitigen Zufluss auf. Östlich von Amelinghausen wird der Fluss durch eine Talsperre an der Bundesstraße 209 zum touristisch genutzten Lopausee aufgestaut. Nördlich von Amelinghausen mündet die Lopau in der Nähe der Oldendorfer Totenstatt bei Oldendorf (Luhe) rechtsseitig in die Luhe. Von der Quelle bis zur Mündung beträgt die Flusslänge 12,7 km.
Geologie und Wasserqualität
Das Einzugsgebiet der Lopau umfasst 102 Quadratkilometer. Sie entspringt in einer eiszeitlichen Abschmelzrinne in den Grundmoränen der Lüneburger Heide. Das Quellgebiet der Lopau liegt innerhalb des Truppenübungsplatzes Munster Nord. Zum Gewässerschutz dürfen schwere Militärfahrzeuge, insbesondere Panzer, in diesem Bereich nur betonierte Panzerstraßen benutzen. Nachdem die im 19. Jahrhundert am Oberlauf der Lopau zur Wiesenbewirtschaftung errichteten Stauwehre weitgehend verfallen sind, gilt die Lopau als weitgehend naturnah, ihre Wasserqualität hat durchgehend die Güteklasse II (mäßig belastet). [1] In diesem überwiegend durch dichtes Ufergehölz beschatteten Abschnitt ist die Lopau mit einem anthropogen weitgehend unbeeinflussten Gewässer vergleichbar. Spürbar beeinträchtigt wird die Wasserqualität durch den Aufstau am Lopausee, dessen hoher Auslauf die Aufwärtsbewegung von Fischen und anderen ausschließlich im Wasser lebenden Tieren unterbindet. Zum Schutz des Gewässers ist die Befahrung der Lopau durch Sportboote mit Ausnahme des Lopausees untersagt. Die Wasserqualität wird durch das Land Niedersachsen an der Messstelle Bockum überwacht.[2]
Flora und Fauna
Im Quellgebiet und am Oberlauf der Lopau findet sich eine abwechslungsreiche Bruchlandschaft mit Mooren, Mischwäldern, verwilderten Wiesen und zahlreichen, zum Teil verlandeten Fischteichen. Der Fluss dient auch als Lebensraum für seltene Fischarten wie Bachneunauge und Groppe. Im oberen Lopautal und den angrenzenden Wäldern brüten Schwarzstorch, Eisvogel und Rauhfußkauz.[3]
Wasserwirtschaft
Im 19. Jahrhundert wurde die Lopau zur Bewässerung der anliegenden Wiesen durch Wehre aufgestaut.[4] Nachdem die Wiesenbewirtschaftung weitgehend aufgegeben wurde und einige der damals angelegten Wiesendrainagen blockiert worden sind, breitet sich am Oberlauf wieder ein Erlenbruch aus. An die damalige Kultivierung der großen Heide- und Moorflächen am Oberlauf des Flusses durch den Magdeburger Industriellen Richard Toepffer erinnert die Ruine des “Töpferturms“ (Die heutige Schreibweise weicht vom Namen ab!) auf einer Anhöhe am rechten Oberlauf in der Gemarkung Lopau.
Quellen
- ↑ NLWKN Gewässergütekarte
- ↑ Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz, Betriebsstellen Lüneburg und Stade: Gewässergütebericht ELBE 2000
- ↑ Kappes H-J, Sidow A, Lutz K, Bothe G 1981: Das Lopautal. Naturkundliche Beiträge des DJN, Hamburg 7: 5-37 [1]
- ↑ Herms L. 1987: Lopau einst und heute. Binneboom, Jahresblätter für Heimatforschung und Heimatpflege 20: 1-68
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