Lotus Elite

Lotus Elite

Die Verkaufsbezeichnung Lotus Elite wurde vom Hersteller Lotus Cars für zwei verschiedene Sportwagenmodelle benutzt.

Elite Typ 14

Lotus
Lotus-Elite-'60.jpg
Type 14
Hersteller: Lotus Cars
Verkaufsbezeichnung: Lotus Elite
Produktionszeitraum: 1957–1962
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé
Motoren: Ottomotoren:
1,2 Liter
(77– kW)
Länge: 3759 mm
Breite: 1506 mm
Höhe: 1181 mm
Radstand: 2242 mm
Leergewicht: 504 kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: Lotus Elan

Der erste Lotus Elite (Typ 14) war ein sehr leichtes, zweisitziges Coupé. Das 1957 auf der London Motor Car Show vorgestellte Coupé wurde von 1957 bis 1963 hergestellt.

Als Colin Chapman beschloss, ein Modell mit geschlossener Karosserie zu bauen, war er sich wohl bewusst, dass die Kosten für die Pressen, die zur Produktion einer Stahlkarosserie nötig sind, zu hoch gewesen wären, und dass auch eine handgeformte Karosserie aus Leichtmetall nicht viel wirtschaftlicher gewesen wäre. Es blieb also nur noch die Möglichkeit, Glasfaser einzusetzen. Chapman entwickelte mit der Elite also das erste Automobil mit selbsttragender Glasfaserkarosserie. Die Karosserie war aus drei Schalen aus GFK-Laminat aufgebaut, von denen zwei die Außenhaut bildeten und die dritte den Motor- und den Innenraum darstellte. Das Material war damals noch relativ unbekannt, und die Elite-Bauteile wurden aus mit Glasvlies verstärktem Polyester laminiert. Mit der heute gebräuchlichen Technik von Carbon- und Aramid-Geweben oder -Gelegen und zumeist Epoxid-Matrices ist dieses Material kaum noch zu vergleichen. Der Windschutzscheibenrahmen und einige andere Teile waren mit Stahleinlagen verstärkt.

Als sie 1957 auf der London Motor Show vorgestellt wurde, war die Elite der einzige in England hergestellte Sportwagen mit obenliegender Nockenwelle. Der von der Fa. Coventry Climax, die zu diesem Zeitpunkt führend im Bereich Rennmotoren war, ihr Geld aber mit Nutzmotoren wie etwa für Gabelstapler und Feuerspritzen verdiente, zugelieferte Motor mit Gehäuse und Zylinderkopf aus Aluminium war ursprünglich für eine tragbare Feuerwehrpumpe entwickelt worden und daher sehr leicht. Der Vierzylinder-Reihenmotor hatte eine obenliegende Nockenwelle und zwei Ventile pro Zylinder bei einem Hubraum von 1215 cm³. Über die gesamte Bauzeit hinweg wurde nur diese Motorversion angeboten, es gab aber verschiedene Tuningstufen mit bis zu 77 kW. Einige Einzelstücke wurden - auch nach der offiziellen Bauzeit der Elite - mit dem Lotus-TwinCam-Motor aufgebaut, und in den USA gab es relativ viele Umbauten auf Ford-Kent-Motoren, da die Coventry-Climax-Motoren nach der Insolvenz des Importeurs Jay Chamberlain keine funktionierende Ersatzteilversorgung mehr hatten. Die Elite, von der insgesamt nur 988 Stück hergestellt wurden, war eigentlich als Sportwagen gedacht, doch aufgrund ihrer Fahreigenschaften wurde sie unweigerlich zum Rennwagen. Der Elite erreichte den ersten und den zweiten Platz seiner Klasse in Le Mans 1961-1963.

Elite Typ 75 und 83

Lotus
Lotus Elite Brentwood 1976.jpg
Type 75/83
Hersteller: Lotus Cars
Verkaufsbezeichnung: Lotus Elite
Produktionszeitraum: 1974–1982
Klasse: Limousine
Karosserieversionen: Coupé
Motoren: Ottomotoren:
2 Liter
(117– kW)
Länge: 4457 mm
Breite: 1816 mm
Höhe: 1206 mm
Radstand: 2482 mm
Leergewicht: 1061 – 1111 kg
Vorgängermodell: Lotus Elan +2 (Type 50)
Nachfolgemodell: Lotus Excel

Die zweite Baureihe hatte außer dem Namen nichts mit dem ursprünglichen Wagen gemein und wurde von 1974 bis 1982 produziert.

Diese erste Lotus-Limousine hatte einen Frontmotor mit Hinterradantrieb, Einzelradaufhängung und sollte als Viersitzer Familien des gehobenen Mittelstandes ansprechen. Wie alle Seriensportwagen seit dem Elan, war auch der Elite II mit einer GFK-Karosserie über einem zentralen Stahlträgerchassis aufgebaut. Ab 1980 war dieses verzinkt. Erst mit der Elise wich man von dieser Art der Konstruktion ab. Ab 1974 war Servolenkung und eine Klimaanlage als Zusatzausstattung erhältlich. Das ursprünglich nur mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe ausgestattete Fahrzeug war ab Anfang 1976 auch mit Automatikgetriebe erhältlich. Der Elite II war die Basis für die Viersitzer Eclat und Excel.


Der Elite II war der erste Lotus mit dem 907-Motor. Der Reihenvierzylindermotor mit Aluminium-Zylinderblock hatte zwei obenliegende Nockenwellen und 1973 cm³ Hubraum und erzeugte daraus ca. 118 kW (160 PS). Der 907-Motor wurde schließlich die Basis für die Esprit-Motoren, sowohl für Saug- als auch Turbo-Varianten.

Weblinks

 Commons: Lotus Elite – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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