Ludwig Andreas von Khevenhüller

Ludwig Andreas von Khevenhüller
Ludwig Andreas von Khevenhüller
Feldmarschall Khevenhüller (Teil des Maria-Theresia-Denkmals zwischen Kunsthistorischem Museum und Naturhistorischem Museum in Wien)

Ludwig Andreas von Khevenhüller, Graf von Aichelberg-Frankenburg (* 30. November 1683 in Linz; † 26. Jänner 1744 in Wien) war ein österreichischer kaiserlicher Feldmarschall und Oberbefehlshaber aus dem aus Kärnten stammenden Haus der Khevenhüller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er kämpfte unter Prinz Eugen im Spanischen Erbfolgekrieg und zeichnete sich in den Schlachten von Peterwardein (1716) und Belgrad (1717) aus, worauf er 1723 zum Generalwachtmeister der Kavallerie und 1733 zum Feldmarschalleutnant aufstieg.

In der Schlacht von Parma (29. Juni 1734) fiel der österreichische Oberbefehlshaber, Generalfeldmarschall Mercy, woraufhin Khevenhüller das Oberkommando der Armee in Italien bis zur Ankunft von Feldmarschall Königsegg innehatte.

1736 wurde Khevenhüller auf Empfehlung des Prinzen Eugen zum Feldmarschall ernannt. Bereits kurz darauf bewährte er sich im Russisch-Österreichischen Türkenkrieg in der Schlacht von Radojevatz (28. September 1737), wo ihm der Durchbruch durch eine überlegene türkische Armee gelang.

Im Österreichischen Erbfolgekrieg erreichte Khevenhüller seine größten Erfolge. Als Oberkommandierender der Armee an der Donau vertrieb er nicht nur innerhalb weniger Tage die französischen und bayrischen Truppen aus Österreich, sondern fiel zudem in Bayern ein und eroberte München. Im Sommer 1742 musste er sich mangels Truppenstärke zurückziehen, aber im folgenden Feldzug unter dem Oberkommando des Prinzen Karl Alexander von Lothringen eroberte er das südliche Bayern zurück und zwang im Juni Kaiser Karl VII., die Konvention von Nieder-Schönfeld zu akzeptieren.

Bei seiner Rückkehr nach Wien verlieh ihm Maria Theresia den Orden vom Goldenen Vlies.

Khevenhüller starb unerwartet am 26. Jänner 1744 in Wien.

Benennungen nach Khevenhüller

  • 1876 wurde in Linz eine Straße nach Khevenhüller benannt, da dieser am 24. Jänner 1742 Linz erobert hatte.[1]
  • 1888 wurde Khevenhüller als Namensgeber für das k.u.k. Infanterieregiment Nr. 7 bestimmt.
  • 1963 wurde die Bundesheer-Kaserne in Klagenfurt-Lendorf nach ihm benannt und das dort stationierte Jägerbataillon 25 beruft sich auf die Tradition dieses Regiments.[2]
  • Der 7er-Regimentsmarsch „Khevenhüller-Marsch“ wurde von Anton Fridrich komponiert.
  • 1997 wurde das Gymnasium in der Linzer Khevenhüllerstraße in „Khevenhüller Gymnasium“ umbenannt.[3]

Werke

  • Des G. F. M. Grafen von Khevenhüller Observationspunkte für sein Dragoner-Regiment (1734 und 1748)
  • Kurzer Begriff aller militärischen Operationen (Wien 1756; Französisch als Maximes de guerre, Paris 1771).

Literatur

Einzelnachweise

  1. www.Linz.at: Linzer Straßennamen
  2. Homepage des Jägerbataillons 25
  3. Khevenhüller Gymnasium Linz: Geschichte

Weblinks

 Commons: Ludwig Andreas von Khevenhüller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ludwig Andreas von Khevenhüller — Ludwig Andreas von Khevenhüller, Graf von Aichelberg Frankenburg (en: Louis Andrew von Khevenhüller, Count of Aichelberg Frankenburg) (30 November 1683, Linz ndash; 26 January 1744, Vienna), Austrian field marshal who came of a noble family that… …   Wikipedia

  • Ludwig Andreas Graf Khevenhüller — Ludwig Andreas von Khevenhüller Feldmarschall Khevenhüller (Teil des Maria Theresia Denkmal …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig Andreas Graf Khevenhüller — Pour les articles homonymes, voir Khevenhüller. Ludwig Andreas Graf Khevenhüller (1683 à Linz 1744 à Vienne) était un maréchal autrichien. Il commença sa carrière aux côtés du Prince Eugène lors de la Guerre de Succession d Espagne et dès 1716,… …   Wikipédia en Français

  • Ludwig Andreas Khevenhüller — Ludwig Andreas von Khevenhüller Feldmarschall Khevenhüller (Teil des Maria Theresia Denkmal …   Deutsch Wikipedia

  • Kärntnerisches Infanterie-Regiment „Graf von Khevenhüller“ Nr. 7 — Das Kärntnerische Infanterie Regiment Graf von Khevenhüller Nr. 7 war ein Verband der k.u.k. Infanterie und somit Teil der Österreich Ungarischen Streitkräfte. Es bestand unter wechselnden Namen von 1691 bis zu seiner Auflösung im November 1918.… …   Deutsch Wikipedia

  • Khevenhuller — Khevenhüller Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Khevenhüller est un patronyme germanique porté notamment par : Christoph Khevenhüller Georg Freiherr von Khevenhüller (1533–1587) ; …   Wikipédia en Français

  • Khevenhüller — Wappen derer von Khevenhüller …   Deutsch Wikipedia

  • Khevenhüller — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Pour consulter un article plus général, voir : Nom de famille germanique. Khevenhüller est un patronyme germanique porté notamment par :… …   Wikipédia en Français

  • Khevenhüller — Khevenhüller,   aus Mittelfranken stammendes Adelsgeschlecht, 1330 erstmals urkundlich erwähnt, gelangte vor 1396 nach Kärnten. Es teilte sich in die Linien Khevenhüller Frankenburg (im Reichsgrafenstand seit 1593, erloschen 1884) und… …   Universal-Lexikon

  • Khevenhüller — (Khevenhiller), österreich. Adelsgeschlecht, das der Familientradition nach im 11. Jahrh. aus Khevenhüll (bei Beilugries in der Oberpfalz) in Kärnten einwanderte, aber erst seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrh. urkundlich nachweisbar ist.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”