Luftwaffenhelfer (Film)

Luftwaffenhelfer (Film)
Filmdaten
Originaltitel Luftwaffenhelfer
Produktionsland Bundesrepublik Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1980
Länge 89 Minuten
Stab
Regie Volker Vogeler
Drehbuch Claus Hubalek
Produktion Windrose Film- und Fernsehproduktion GmbH Hamburg
Besetzung
  • Till Topf: Karl Pfeiffer (Kalle)
  • René Schell: Kurt Carow (Kutte)
  • Christoph Eichhorn: Ignaz von Wülcknitz
  • Marco Kröger: Harry Kreutzig (Bubi)
  • Gerhard Theisen: Paul Ende (Paulchen)
  • Klaus-Peter Grap: Oswald Ebert (Ossi)
  • Fred Bräutigam: Theo Litt
  • Christian Hanft: Georg Suhr (Orje)
  • Manuel Vaessen: Claus Gottheimer
  • Robert Wittling: Hans Werner
  • Gernot Kleinekemper: Wanja
  • Wigand Witting: Hauptmann Kuhn
  • Alexander Radszun: Leutnant von Bern
  • Arthur Brauss: Hauptwachtmeister Naumann
  • Charlie Rinn: Wachtmeister Roy

Der Fernsehfilm Luftwaffenhelfer ist ein deutscher Antikriegsfilm aus dem Jahre 1980 von Volker Vogeler. Claus Hubalek schrieb das Drehbuch. Die Erstausstrahlung war 1980 im ZDF.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

1943 − der Luftkrieg alliierter Bomberverbände über Deutschland nähert sich seinem Höhepunkt. Eine Gruppe junger Oberschüler zwischen 15 und 17 Jahren aus Berlin wird zur Luftwaffe zum Dienst als Luftwaffenhelfer zu einer schweren Flakbatterie in der Nähe ihrer Heimatstadt herangezogen. Die Jungs ziehen mit Begeisterung in die Flakstellung und sind froh, erst einmal nicht mehr die Schulbank drücken zu müssen. Nach der infanteristischen Grundausbildung gibt es aber auch zeitlich eingeschränkten Schulunterricht, die Lehrer kommen in die Stellung. Die Ausbildung an den Flugabwehrkanonen leichter und schwerer Kaliber macht ihnen Spaß und sie lernen schnell damit umzugehen, fühlen sich als vollwertige Soldaten. Alle sind mit dem Krieg aufgewachsen, lernten militärische Grundkenntnisse im Jungvolk und in der Hitlerjugend. Sie wünschen sich feindliche Angriffe, um ihren Mut beweisen zu können, auch um dem unbeliebten Schulunterricht zu entgehen. Luftwaffenhelfer Georg Suhr löst einmal während des Unterrichts Fliegeralarm aus, obwohl sich kein feindliches Flugzeug über dem Reichsgebiet befindet, weil mehrere Klassenarbeiten angesetzt waren. Das hat hartes „Strafexerzieren“ für die Schüler zur Folge, welches aber bei ihnen „immer noch besser als eine Klassenarbeit“ (Filmzitat) ankommt. Manche von den älteren Soldaten befürchten, in Kürze durch die engagierten Jungs ersetzt zu werden und an die Ostfront rücken zu müssen.

Die Stimmung wird erstmals etwas getrübt, als der körperlich Kleinste unter ihnen, Theo Litt, Sohn eines Pfarrers tagsüber bei der Freizeitgestaltung durch die von einem sogenannten „Störflugzeug“ abgeworfene Fliegerbombe getroffen wird und fällt. Immer häufiger wird Berlin Angriffsziel bei Tag und Nacht durch amerikanische und englische Bomberverbände. Einer der Jungs des „Bunkers Anton“, Karl Pfeiffer, schießt mit einer 2-cm-Kanone bei einem Tagesangriff ein tieffliegendes amerikanisches Flugzeug ab und erhält darauf vom Batteriechef Hauptmann Kuhn das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen, für „bewiesene Tapferkeit vor dem Feind“.

Bei einem großen Nachtangriff bekommt die Stellung mehrere Bombenvolltreffer – nur einer von den Jungs, Luftwaffenhelfer Kurt Carow und ein Soldat aus der Kantinenbaracke überleben das Inferno. Carow steht mit einer Schüssel voller „Sonderrationen“ (Süßigkeiten, welche es nach jedem Kampfeinsatz gab) weinend vor der zerstörten Bunkerbaracke und vermisst seine gefallenen Kameraden. Der Film endet mit den Worten: „Es war der 24. November 1943 – der Zweite Weltkrieg dauerte noch 531 Tage.“

Bemerkungen

Bei den Angriffsszenen der Fliegerverbände und dem brennenden Berlin handelt es sich teilweise um Originalaufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Film wurde in Schwarzweiß gedreht.

Als Filmmusik kommen unter anderem das Lied Lili Marleen vor, welches anlässlich einer Aufführung der Jungs Verwendung findet. Bei einigen Kampfszenen werden Originalstücke von Glenn Miller und seiner Big-Band eingespielt. Ebenfalls hört man das Lied der Hitlerjugend, mit dessen Schlusszeile „Die Fahne ist mehr als der Tod“ die letzte Szene des Films unterlegt ist.

Drehorte der Aufnahmen: Außenaufnahmen der Baracken und FLAK-Geschütze entstanden auf dem Gelände der bundeswehreigenen Wehrtechnischen Dienststelle Meppen WTD 91 auf Höhe der Ortschaft Haren-Emmeln, Gut Kellerberg.[1] Die dort vorhandenen FLAK-Geschütze waren im Originalzustand. Eines wurde während der Dreharbeiten mit Übungsmunition abgefeuert. Aus Sicherheitsgründen allerdings ferngezündet. Die Anfangsszenen in der Schule wurden am Gymnasium Nordhorn (Grafschaft Bentheim) gedreht.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. www.bwb.org

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