- Lutz Dombrowski
-
Lutz Dombrowski (* 25. Juni 1959 in Zwickau) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet und Olympiasieger.
Leben
Dombrowski war der beste Weitspringer, den die DDR hervor gebracht hat. Nachdem er bereits 1979 beim Europacup gewonnen hatte, gewann er 1980 die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Moskau. Allerdings waren aufgrund des Olympiaboykotts einige aussichtsreiche Mitbewerber nicht am Start. Mit 8,54 Meter, seinem Siegsprung in Moskau, ist er noch heute deutscher Freiluft-Rekordhalter. 1982 wurde er Europameister. Er war für den SC Karl-Marx-Stadt aktiv.
Von Beruf ist er Diplomsportlehrer und arbeitet als Angestellter für den Stadtsportverband in Schwäbisch Gmünd. Am 10. April 2003 wurde Dombrowski als neunter Sportler in die deutsche "Hall of Fame" der Leichtathleten aufgenommen.
Dombrowskis Tochter Susann ist eine begabte Sprinterin und Weitspringern. Sie trainiert beim LAC Erdgas Chemnitz.
Er hatte bei einer Größe von 1,87 m ein Wettkampfgewicht von 87 kg.
Stasivergangenheit
Kurz nach der Wende wurde Lutz Dombrowski als erster ostdeutscher Sportler als inoffizieller Mitarbeiter (IM) der Stasi enttarnt. Nach eigenen Aussagen verpflichtete er sich zur Stasi-Mitarbeit im Laufe des Jahres 1979 mit dem Auftrag, über Abwerbungsversuche des Westens zu berichten. In seiner achtjährigen IM-Tätigkeit lieferte er insgesamt 30 Berichte an die Stasi ab.[1]
Einzelnachweise
Olympiasieger im Weitsprung1896: Ellery Clark | 1900: Alvin Kraenzlein & Ray Ewry (aus dem Stand) | 1904: Meyer Prinstein & Ray Ewry (aus dem Stand) | Zwischenspiele 1906: Meyer Prinstein & Ray Ewry (aus dem Stand) | 1908: Frank Irons & Ray Ewry (aus dem Stand) | 1912: Albert Gutterson & Konstantinos Tsiklitiras (aus dem Stand) | 1920: William Petersson | 1924: DeHart Hubbard | 1928: Ed Hamm | 1932: Ed Gordon | 1936: Jesse Owens | 1948: Willie Steele | 1952: Jerome Biffle | 1956: Greg Bell | 1960: Ralph Boston | 1964: Lynn Davies | 1968: Bob Beamon | 1972: Randy Williams | 1976: Arnie Robinson | 1980: Lutz Dombrowski | 1984: Carl Lewis | 1988: Carl Lewis | 1992: Carl Lewis | 1996: Carl Lewis | 2000: Iván Pedroso | 2004: Dwight Phillips | 2008: Irving Saladino
Wikimedia Foundation.