- Lübeck (F 214)
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Schiffsklasse: F122 Rufzeichen / Kennung: DRAO / F 214 Typschiff: Bremen Entwicklungs- / Bauwerft: Nordseewerke, Emden (Endausrüstung bei der Bremer Vulkan AG) Baunummern: 468 / 1059 Kiellegung: 5. Juni 1987 Stapellauf: 15. Oktober 1987 Indienststellung: 19. März 1990 Verbandszugehörigkeit 4. Fregattengeschwader, Wilhelmshaven Technische Daten siehe: F122 Die Fregatte Lübeck ist das achte und letzte in Dienst gestellte Schiff der Bremen-Klasse der Deutschen Marine.
Benannt ist die Fregatte nach der Hansestadt Lübeck. Taufpatin war am 15. Oktober 1987 Rosemarie Knüppel, die Frau des damaligen Lübecker Bürgermeisters Robert Knüppel.[1]
2007 wurde die Lübeck während einer Ausbildungsfahrt durch einen Schuss aus der eigenen Bordkanone vor dem Marinestützpunkt Plymouth am Bug leicht beschädigt.[2][3]
Die Lübeck hat 200 Besatzungsmitglieder, darunter 16 Frauen (2010). Zu ihnen gehört auch eine Schiffsärztin. 2009/2010 wurde die Lübeck in Bremerhaven generalüberholt.
Die Fregatte stattet ihrer Patenstadt Lübeck regelmäßig Besuche ab, so im Jahr 2001 zum 600. Jahrestag der Gründung der Lübecker Schiffergesellschaft. Im März 2010 feierte die Besatzung den 20. Jahrestag der Indienststellung der Fregatte mit einem Dankgottesdienst in der Jakobikirche in Lübeck, der Fischer- und Seefahrerkirche aus dem 14. Jahrhundert und Nationalen Seefahrer-Gedenkstätte.[4][5][6][7]
Zwischen 1990 und 2010 legte die Lübeck 570.000 Seemeilen zurück, nahm an 43 Einsätzen, Manövern und Ausbildungsfahrten teil und lief in 38 Ländern 124 Häfen an.[8]
Inhaltsverzeichnis
Einsätze
Die Fregatte Lübeck nahm an mehreren bewaffneten Auslandseinsätzen der Bundeswehr teil, darunter:
- 1994, 1995 und 1996: Teilnahme am Embargo gegen das ehemalige Jugoslawien in der Adria (NATO-Operation Sharp Guard)
- 2003–2004 und 2005–2006: Teilnahme an der Operation Enduring Freedom (OEF) gegen den internationalen Terrorismus. Im November 2005 geleitete die Lübeck im Rahmen des OEF-Einsatzes das Kreuzfahrtschiff MS Deutschland durch den Golf von Aden, um es gegen Piraten zu schützen.[9]
- 2007: Ab Juli Einsatz im Rahmen der United Nations Interim Force in Lebanon
- 2008: Teilnahme an der Standing NATO Maritime Group 1 (SNMG 1) ab 21. August routinemäßige Übungen im Schwarzen Meer, dabei demonstrative NATO-Präsenz vor der georgischen Küste während des Kaukasus-Konflikts zwischen Georgien und Russland. Weitere Teilnehmer: USS Taylor (FFG-50), Almirante Juan de Borbón (F102) und ORP Gen. K. Pulaski (272).[10][11]
- 2009: Teilnahme an der Übung UNITAS. Dabei beschoss die Lübeck den außer Dienst gestellten Zerstörer USS Conolly (DD-979) mit zwei Flugabwehrraketen vom Typ RIM-7 Sea Sparrow.[12]
- 2011: Einsatz in einer NATO Standing Maritime Group, zeitweise Herauslösung wegen der NATO-Operation Unified Protector anlässlich des Bürgerkriegs in Libyen, anschließend Rückunterstellung unter NATO-Kommando für Operation Active Endeavour.[13]
- 2011/12: Nach Auslaufen aus Wilhelmshaven am 18. November 2011 Teilnahme an der Operation Atalanta am Horn von Afrika; anschließend sind ab Anfang 2012 die Teilnahme an einem Manöver mit der südafrikanischen Marine und die Rückkehr durch den Südatlantik vorgesehen mit geplantem Einlaufen in Wilhelmshaven am 20. April 2012. [14]
Siehe auch
Weblinks
Commons: Lübeck (F 214) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Die Fregatte Lübeck auf marine.de
- f214.de
- Freundeskreis Fregatte LÜBECK e. V.
- Geschichte der Fregatte Lübeck auf der Seite der Hansestadt Lübeck
Einzelnachweise
- ↑ Fregatte Lübeck feiert 20. Geburtstag In: HL-live vom 18. März 2010
- ↑ Fregatte„ Lübeck“ schießt sich selbst ab In: Die Welt online vom 14. Mai 2007
- ↑ Deutsche Fregatte beschießt sich selbst In: Der Spiegel vom 14. Mai 2007
- ↑ Fregatte „Lübeck“ auf großer Fahrt In: Lübecker Stadtzeitung, 5. Juni 2001
- ↑ Sabine Risch: 20 Jahre Fregatte „Lübeck“, 20 Jahre Freundschaft In: Lübecker Nachrichten online vom 19. März 2010
- ↑ Schreiben des Kommandanten Martin Wilhelm vom 11. Februar 2010 (PDF)
- ↑ Fregatte Lübeck beendet Besuch ihrer Patenstadt In: Travemünde Aktuell vom 25. November 2008
- ↑ Fregatte LÜBECK – Zwanzig Jahre im Dienst der Marine Wilhelmshaven
- ↑ Pressemeldung der Marine marine.de
- ↑ Wilhelmshavener Zeitung, 4. September 2008
- ↑ Bericht auf der Webseite der Marine
- ↑ Verbannt in die Tiefen des Atlantiks. marine.de, 4. Mai 2009
- ↑ „Lübeck“ wieder unter NATO-Kommando; in Wilhelmshavener Zeitung vom 29. März 2011, S. 1
- ↑ „Den Spaß und Humor nicht verlieren“; in: Wilhelmshavener Zeitung vom 19. November 2011, S. 9
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