Maira-Tal

Maira-Tal
Blick auf das Dorf Chiappera bei Acceglio im oberen Val Maira (2006).
Blick auf den Monviso vom Colle dell'Intersile im Valle Maira.

Das Valle Maira (auch Val Maira) ist ein Tal und eine Gebietskörperschaft (Comunità montana) in der italienischen Provinz Cuneo in der Region Piemont.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage des Valle Maira im Piemont.

Das Tal liegt in den Cottischen Alpen an der Grenze zu Frankreich und wird von dem Gebirgsfluss Maira durchflossen. Der Talausgang ist bei Dronero. Die Paralleltäler sind im Norden das Valle Varaita (bzw. im Oberlauf dessen Seitental Bellino); im Süden das Valle Grana (das nicht bis an den Alpenhauptkamm reicht) sowie im Oberlauf das Valle Stura.

Die Landschaft ist geprägt von den bis zu 3000 Meter hohen Berggipfeln und dazwischenliegenden bewaldeten Hügeln und Bergseen.

Bewohner

Die Gegend ist eine der am dünnsten besiedelten Regionen Europas, die Einwohnerdichte liegt bei circa 2 Einwohnern/km².

In dem Tal liegen die Ortschaften Acceglio, Busca, Macra, Elva, Prazzo, Cartignano, Marmora, San Damiano Macra, Canosio, Roccabruna, Dronero, Stroppo, Villar San Costanzo und Celle di Macra. Sie haben sich in der Comunità Montana Valle Maira zu einem Verwaltungsverbund zusammengeschlossen.

Neben dem Italienischen sprechen die Einwohner des Tales Okzitanisch, eine galloromanische Sprache, deren Ursprünge im Mittelalter liegen.

Tourismus

Im Tal ist ein über zehntägiger Rundwanderweg ("Percorsi Occitani") markiert, aus dem man sich je nach Jahreszeit einen individuellen Rundweg im unteren oder oberen Talbereich zusammenstellen kann. In den Etappenorten sind Unterkünfte (posti tappa) eingerichtet, die Halbpension mit hervorragender lokaler Küche anbieten. In der Nähe des Alpenhauptkamms verläuft der fünftägige „Sentiero Roberto Cavallero“, der sich auf Alpenvereins-Biwaks stützt.

Mehrere Fernwanderwege queren das Valle Maira: die Grande Traversata delle Alpi mit der Standardvariante Chiesa Bellino - Chiappera - Chialvetta - Pontebernardo und der Variante Chiesa Bellino - Elva Serre - [Teile des Talrundwegs] - Chialvetta. Diese Infrastruktur wird auch von Via Alpina genutzt, deren roter und blauer Weg sich in Chiappera kreuzen.

Die romanischen Fresken der Kirche von Elva gelte als überregionale Sehenswürdigkeit.

Literatur

  • Ursula Bauer/Jürg Frischknecht: Antipasti und alte Wege (Valle Maira - Wandern im anderen Piemont), Rotpunktverlag, 5. Auflage, Zürich 2006, ISBN 3-85869-175-5
  • Iris Kürschner: Piemont Süd. Vom Monviso bis zu den Ligurischen Alpen. 50 Touren. Bergverlag Rother, 1. Auflage, München 2009, ISBN 978-3-7633-4359-1

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