Malteserkreuz Aquavit

Malteserkreuz Aquavit ist ein deutscher Aquavit nach dänischem Rezept.

Geschichte

Die Zoll- und Importbelastungen in den 1920er Jahren machten es fast unmöglich, Aalborg Akvavit nach Deutschland zu importieren. Darum entschloss sich das Stammhaus, die A/S Danske Spritfabrikker, in Berlin einen Aquavit herzustellen. Der erste Malteserkreuz Aquavit verließ dann die Fabrik in Berlin am 18. Februar 1924. Seit 1972 wird Malteserkreuz Aquavit ausschließlich in Buxtehude hergestellt. Ab Mitte 2011 wird das Produkt wegen der Schließung der Produktionsstätte in Buxtehude in Dänemark (Aalborg) hergestellt.

Bei der International Wine & Spirit Competition (IWSC) wurde Malteserkreuz Aquavit 2003 mit einer Goldmedaille innerhalb der Kategorie „weißer Aquavit“ ausgezeichnet. In der Branche bedeutet diese Auszeichnung etwa so viel wie eine Olympiamedaille für einen Sportler und zeichnet ihn als weltweit besten weißen Aquavit aus.

2003 wurde aus rund 5000 Produkten aus 50 Ländern das jeweils beste jeder Kategorie ermittelt. Jedes der Produkte wurde einem Blindtest und ebenso einer Analyse der Inhaltsstoffe hinsichtlich der Produktreinheit unterzogen. Bewertet wurde nach einer 100-Punkte Skala, wobei der Erfolg umso höher zu bewerten ist, weil der IWSC seine Auszeichnungen keinesfalls inflationär handhabt. So wird in jeder Kategorie nur jeweils eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille verliehen.

Die Danish Distillers Berlin GmbH, mit den Marken Malteserkreuz Aquavit und Aalborg Jubilæums Akvavit firmierte ab April 2003 als V&S Deutschland GmbH, eine Tochtergesellschaft der V&S Group, dem schwedischen Mutterhaus Vin & Sprit.

Um Name und Markenzeichen, das Malteserkreuz, gab es 2006 einen Rechtsstreit zwischen dem dänischen Aquavit-Hersteller und Stuttgarter Hofbräu. Diese hatten die Namensrechte für das Malteser Weißbier vom Malteserorden neu erworben. Juristisch war dies für den langjährigen Markeninhaber Malteserkreuz Aquavit belanglos.^[1] V&S kam der Stuttgarter Hofbräu dennoch entgegen und sah von der juristischen Durchsetzung eines Verbots der Biermarke ab.

Die MaxXium Deutschland GmbH mit Sitz in Wiesbaden wurde die Vertriebsgesellschaft auch für Malteserkreuz Aquavit und gehört zu MaxXium Worldwide, ein 1999 gegründetes Joint Venture-Unternehmen von Rémy Cointreau S.A., Beam Global Spirits & Wine, Inc., The Edrington Group und Vin & Sprit AB.^[2] Im April 2007 wurde in Deutschland auch das Schwesterprodukt Malteser Bitter auf dem Markt angeboten und gegen die Konkurrenzprodukte Fernet Branca, Ramazzotti und Jägermeister positioniert.^[3]

Nach der Übernahme der schwedischen Vin & Sprit 2008 durch den französischen Spirituosenkonzern Pernod Ricard und den Ausstieg von Remy Cointreau aus dem Joint-Venture MaxXium wurde das Unternehmen in Beam Global Spirits & Wine, Inc. umbenannt und gehört zum US-Konzern Fortune Brands.

Produkte

• Malteserkreuz Aquavit (seit 1924) in 0,04 l, 0,7 l und 1,0 l Flaschen mit 40 vol. %
• Malteserkreuz No. 2, ab 1999 zum 75jährigen Jubiläum mit einer goldgelben Farbe in 0,7 l Flasche und 37,5 vol. % in Dänemark produziert - wird seit 2009 nicht mehr produziert
• Malteser Bitter, ab 2007 in einer schwarzen 0,7 l Flasche mit 35 vol. % - wird seit 2010 nicht mehr produziert

Werbekampagne

Mehrere deutsche Film-, Theater- und Fernsehschauspieler u.a. Günter Strack (1989), Manfred Krug, Iris Berben, Britta von Lojewski und Christoph M. Ohrt (2003) warben in einer Werbeanzeigenkampagne der Agentur FCB Wilkens (früher Wilkens Ayer) für die Spirituose mit dem Slogan „Man gönnt sich ja sonst nichts“.

Einzelnachweise

1. ↑ http://www.lizenz.com/news-archiv-2006.de.php
2. ↑ http://www.presseportal.de/pm/61933/940863/maxxium_deutschland_gmbh
3. ↑ http://www.wuv.de/nachrichten/unternehmen/malteser_bringt_neuen_bitter_auf_den_markt

Weblinks

• Homepage der V&S-Gruppe