Buxtehude

Buxtehude
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Buxtehude
Buxtehude
Deutschlandkarte, Position der Stadt Buxtehude hervorgehoben
53.4769444444449.70111111111115
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Stade
Höhe: 5 m ü. NN
Fläche: 76,49 km²
Einwohner:

39.748 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 520 Einwohner je km²
Postleitzahl: 21614
Vorwahlen: 04161, auch 04163, 04168
Kfz-Kennzeichen: STD
Gemeindeschlüssel: 03 3 59 010
Stadtgliederung: 8 Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Bahnhofstraße 7
21614 Buxtehude
Webpräsenz: stadt.buxtehude.de
Bürgermeister: Jürgen Badur (parteilos)
Lage der Stadt Buxtehude im Landkreis Stade
Balje Krummendeich Freiburg/Elbe Oederquart Wischhafen Drochtersen Großenwörden Engelschoff Hammah Düdenbüttel Himmelpforten Burweg Kranenburg Estorf Oldendorf Heinbockel Stade Deinste Fredenbeck Kutenholz Jork Buxtehude Apensen Beckdorf Sauensiek Ahlerstedt Brest Bargstedt Harsefeld Nottensdorf Bliedersdorf Horneburg Dollern Agathenburg Landkreis Stade Niedersachsen Landkreis Cuxhaven Landkreis Rotenburg (Wümme) Landkreis Harburg Hamburg Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Grünendeich Mittelnkirchen Neuenkirchen Guderhandviertel Steinkirchen Hollern-TwielenflethKarte
Über dieses Bild

Buxtehude (niederdeutsch Buxtuud) liegt in der Metropolregion Hamburg und ist eine selbständige Gemeinde am südlichen Rande des Alten Landes im Landkreis Stade in Niedersachsen. Die Stadt liegt geografisch zwischen dem Hamburger Stadtteil Neugraben-Fischbek und der Kreisstadt Stade an der Bundesstraße 73. Mit rund 40.000 Einwohnern ist Buxtehude die zweitgrößte Stadt des Landkreises Stade.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Buxtehude liegt an der Grenze zwischen der Stader Geest und der Elbmarsch. Das Stadtgebiet nördlich der Bahnlinie ist auf der flachen Marsch, die südlichen Stadtteile auf der hügeligen Geest. Hier gibt es im Ortsteil Neukloster einen sehenswerten Wald mit stellenweise unberührter Landschaft und 3 großen Mühlenteichen. Von Süden nach Norden wird das Stadtgebiet von der Este durchflossen, die hier eine Breite von etwa drei bis fünf Metern hat. Die geografische Höhe beträgt in der Altstadt etwa 5 m über Normalnull (siehe Übersicht), schwankt jedoch zwischen einzelnen Bereichen im Moor, die sogar einige Zentimeter unter Normalnull liegen bis zur Höhe von 51 m über Normalnull, dem Bullenberg. Auf dem Bullenberg befindet sich ein Wasserspeicher der Stadtwerke Buxtehude (SWB).

Geschichte

Name

Hude-Orte bilden eine Gruppe von Ortsnamen mit einigen Hundert Präfixen und Suffixen. Sie sind in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg, Niedersachsen, in den Niederlanden (-hijde) und in England (-hithe) verbreitet. Buxtehude wurde bei seiner ersten Erwähnung im Jahre 959 noch "Buochstadon" (= stade) genannt. Erst 1135 kommt der Name "Buchstadihude" auf, der im Laufe der Zeit zu Buxtehude verschliffen wurde. Die Siedlungsstelle lag nicht im Bereich der Altstadt von Buxtehude, sondern etwa zwei Kilometer aufwärts der Este im Ortsteil Altkloster, auf der Geest.

Stadt Buxtehude

Im Jahr 959 bestanden einige bäuerliche Siedlungen mit dem Namen „Buochstadon“, erwähnt in einer Schenkungsurkunde Kaiser Ottos I. an das Mauritius-Kloster zu Magdeburg; der Name bedeutet vermutlich „Buchenstätte“.

Im Jahr 1197 wurde Buxtehude gegründet, das Teil der jetzigen Stadt Buxtehude ist – der heutige Stadtteil Altkloster. Den Namen Altkloster erhielt der Stadtteil durch den Bau des Klosters. Weil es nur eine Schiffsanlegestelle gab, erhielt der Ort den Namensanhang hude. 1328 erfolgte die Verleihung des Stader Stadtrechtes durch Erzbischof Borchard.

Grundriss der Stadt Buxtehude, 1747, von Nicolaus Rohlfs

Der Erzbischof Giselbert von Bremen ließ etwa einen Kilometer nördlich des alten Klosters eine neue Siedlung als Festung aufbauen. Diese hieß zuerst Neustadt, übernahm aber später den Namen Buxtehude. Die Este führte man in einer grachtartigen Flethanlage durch die Stadt. Den Festungsgraben bezeichnete man mit dem niederländischen Wort Viver. Zum Schutz kamen später fünf Zwinger dazu, von denen heute noch einer erhalten ist. 1369 wurde Buxtehude Mitglied der Hanse und erlebte seine Blütezeit.

Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg von 1675 bis 1676 wurde das schwedische Buxtehude in einem Feldzug durch mehrere Staaten des Heiligen Römischen Reiches und Dänemark erobert und blieb bis zum Kriegsende 1679 in alliiertem Besitz. Im Zuge des Frieden von Saint-Germain im Jahre 1679 fiel Buxtehude wieder an Schweden.

Bis 1885 war Buxtehude als Stadt eine selbständige Verwaltungseinheit, dann wurde es dem Landkreis Jork angeschlossen. Mit Auflösung dieses Kreises 1932 kam Buxtehude zum Landkreis Stade, dem es bis heute angehört.

Eingemeindungen

1931 wurde die Gemeinde Altkloster, bis dahin im Landkreis Stade, in die Stadt Buxtehude eingemeindet. Seit 1972 besteht die Stadt Buxtehude gemäß Hauptsatzung aus folgenden Ortsteilen: Daensen, Dammhausen, Eilendorf, Hedendorf, Immenbeck, Neukloster, Ottensen und Ovelgönne/Ketzendorf.

Folge der Eingemeindungen

Der Bereich Ovelgönne/Ketzendorf/Immenbeck und Eilendorf gehört auch heute noch zur ev. Kirchengemeinde Elstorf, nicht zu den Buxtehuder Kirchengemeinden. Der Bereich Ottensen gehört kirchlich zu Apensen. Dieses wird jedoch von den meisten Eltern ignoriert, die ihre Kinder trotzdem in Buxtehude konfirmieren lassen. Hedendorf hat noch heute die Horneburger Ortsvorwahl (04163) und Ketzendorf sowie Teile von Ovelgönne die Elstorfer Ortsvorwahl (04168).

In Hedendorf und Neukloster gibt es noch Ortsräte mit den aus ihrer Mitte gewählten Ortsbürgermeister(inne)n, in den anderen Ortschaften Ortsvorsteher, die die Belange der Bürger aus den Ortschaften im Stadtrat und gegenüber der Stadtverwaltung vertreten sollen.

Aktuelle Ortschaften Buxtehudes: Westmoor, Weide, Vogelsang, Ovelgönne, Ottensen, Ostmoor, Neuland, Neukloster, Immenbeck, Eilendorfermoor, Eilendorf, Dammhausen und Daensen (bestehend aus den Ortsteilen Daensen, Heimbruch und Pippensen).

Bundeswehrstandort Buxtehude

Bis 1994 war Buxtehude Garnisonsstadt. In der Estetalkaserne, die zur Zeit des Nationalsozialismus erbaut wurde, waren neben dem Fernmeldebataillon 3 auch der Stab und die Stabskompanie der 3. Panzerdivision untergebracht. Da die Haustechnik der Kasernenanlagen hoffnungslos veraltet und größtenteils marode war, musste das gesamte Gebiet der Kaserne nach dem Abzug der Bundeswehr mit neuen Ver- und Entsorgungsleitungen versehen werden. Einige der historischen Wohnblocks wurden abgerissen und durch Neubauten (u. a. einem Seniorendomizil) ersetzt. Das ehemalige Stabsgebäude wurde von innen technisch restauriert und beherbergt heute neben vielen kleineren Büros auch eine Musikschule und ein Fitnessstudio. In das ehemalige Gebäude des Fernmeldebataillons zog die Volkshochschule ein, die so einen idealen Standort mit Bushaltestelle vor der Haustür gefunden hat. Der Gebäudetrakt 10–14 wurde durch den Verein „buxbau, Förderung der Fachhochschule in Buxtehude e. V.“ von Studierenden zu einem Studentenwohnheim umkonzeptioniert, umgebaut und wird noch heute betrieben. Seit 1997 wohnen hier bis zu 86 Studierende. Durch die Schließung der staatlichen FH ging der Bedarf an Wohnraum für deren Studenten allerdings stark zurück. Die neue private „Hochschule 21“ baut ihren Studienbetrieb allmählich auf und aus und füllt damit die entstandenen Lücken. Der gesamte ehemalige „Technische Bereich“ mit Garagen und Hallen für die Panzer und weitere Fahrzeuge wurde abgerissen. Hier, sowie auf dem ehemaligen Sportplatz, befinden sich heute ausgedehnte Neubaugebiete mit Einzel- und Doppelhausbebauung, die die Vergangenheit als Kaserne nicht mehr erkennen lassen.

Politik

Das Rathaus von Buxtehude

Buxtehude gehört zum Bundestagswahlkreis Stade I – Rotenburg II. 2009 wurde Martina Krogmann (CDU) direkt gewählt, die ihr Mandat im April 2010 aufgrund eines Wechsels in das Amt der Bevollmächtigten und Leiterin der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund in Berlin abgegeben hat. Das Wahlkreisdirektmandat ist seit dem nicht mehr besetzt. Bei der Bundestagswahl im September 2009 zog ebenfalls Serkan Tören (FDP) über die Landesliste in den Bundestag ein.

Buxtehude gehört zum Landtagswahlkreis 55 (Buxtehude). Direkt gewählt wurde 2008 Helmut Dammann-Tamke (CDU) aus Ohrensen bei Harsefeld, der die Region bereits seit 2003 in Hannover vertritt. Die langjährige SPD-Abgeordnete Monika Wörmer-Zimmermann kandidierte am 27. Januar 2008 nicht wieder. Ihr Nachfolger Nick Freundenthal konnte aufgrund der fehlenden Listenabsicherung nicht in den Landtag einziehen.

Stadtrat

Durch die Kommunalwahlen (zuletzt am 11. September 2011) setzt sich der Stadtrat wie folgt zusammen:

Partei 2011 2006 2001
SPD 14 Sitze 15 Sitze 15 Sitze
CDU 11 Sitze 14 Sitze 14 Sitze
Grüne 7 Sitze 3 Sitze 3 Sitze
FDP 2 Sitze 3 Sitze 4 Sitze
Freie Wählergemeinschaft Buxtehude / Buxtehuder Bürger-Gemeinschaft 3 Sitze 1+1 Sitz 1+1 Sitz
Die Linke 1 Sitz 1 Sitz --

Bürgermeister

Im Jahre 2000 wurde im Rahmen der kommunalen „Eingleisigkeit“ in Niedersachsen Jürgen Badur zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister gewählt. Badur, parteilos, aber von der CDU ins Rennen geschickt, setzte sich in einer Stichwahl gegen die damalige Stadtdirektorin Annegret Kruse durch. Kruse zog sich daraufhin aus der Buxtehuder Politik zurück und ist heute als Direktorin in der Geschäftsführung der Deutschen Rentenversicherung Rheinland (ehemals Landesversicherungsanstalt Rheinprovinz) in Düsseldorf aktiv.

Bei den Kommunalwahlen am 10. September 2006 setzte sich Jürgen Badur mit 53,7 % der abgegebenen gültigen Stimmen gegen seinen Herausforderer Jens Leichsenring (SPD) durch, der zurzeit an der Fachhochschule Hamburg tätig ist, aber in der Estestadt wohnt.

Jugendparlament

Das Buxtehuder Jugendparlament („JuPa“) war eine Einrichtung der Stadt, die es zwischen 2002 und 2006 gab. Es bestand aus elf Jugendlichen im Alter von vierzehn bis achtzehn Jahren. Die Mitglieder wurden zweimal, im Frühjahr 2002 und im Frühjahr 2004 von allen im Stadtgebiet wohnenden Jugendlichen der gleichen Altersgruppe gewählt. Gewählt wurde eine Woche lang, in der der Wahlausschuss alle weiterführenden Schulen der Stadt besuchte. Am Freitag der Wahlwoche wurde die Wahl im Buxtehuder Freizeithaus abgeschlossen, wo um 18:00 Uhr auch die Auszählung stattfand.

Das Jugendparlament wählte auf seinen zwei konstituierenden Sitzungen einen Sprecher, der dem Parlament für die gesamte Wahlperiode vorsaß. Die Jugendlichen des Parlaments hatten jedes Jahr ein von der Stadt zur Verfügung gestelltes Budget. Außerdem hatte das JuPa Vertreter in verschiedenen Ausschüssen der Stadt, die die Angelegenheiten der Jugendlichen direkt berührten. Dort konnten sie ihre Ideen einbringen und sich für deren Durchsetzung stark machen. Es sollten im Herbst 2006 Wahlen zum dritten Jugendparlament stattfinden. Jedoch ist nach sinkender Teilnehmerzahl an den Sitzungen und der damit verbundenen Beschlussunfähigkeit das Jugendparlament aufgelöst worden.

Wappen

Großes Wappen

Blasonierung: „In Blau zwei schräg gekreuzte, aufwärts gerichtete goldene Schlüssel mit abgewendeten Bärten sowie über dem Schnittpunkt der Schlüssel ein schwarzes Tatzenspitzenkreuz.“ Das Wappen wird gekrönt von einem Helm mit blau-goldenen Helmdecken und einer Helmzier, die aus zwei Hörnern – verwechselt blau und gold geteilt – und einem weiteren schwarzen Tatzenspitzenkreuz zwischen den Hörnern gebildet wird.

Städtepartnerschaften

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung

(jeweils zum 31. Dezember)

  • 1998 - 36.531
  • 1999 - 36.699
  • 2000 - 36.699
  • 2001 - 37.086
  • 2002 - 37.466
  • 2003 - 37.827
  • 2004 - 37.901
  • 2005 - ?
  • 2006 - 39.642
  • 2007 - 39.730
  • 2008 - ?
  • 2009 - 39.542

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die St. Petri Kirche
Das Brauhaus (links) und Fachwerkhäuser in der Altstadt
  • Evangelische Pfarrkirche St. Petri. Die dreischiffige gewölbte Backsteinbasilika mit vorgelagertem Westturm entstand gegen Ende des 13. Jahrhunderts. Die Fertigstellung des Bauwerks dürfte um 1320 anzusetzen sein. Der ursprüngliche Turm wurde 1853 durch Blitzschlag zerstört. Die anschließende Wiederherstellung erfolgte nach Plänen des aus Hamburg stammenden Architekten Carl Ludwig Wimmel. In den Jahren 1898/99 wurde die Kirche durch K. Börgemann aus Hannover durchgreifend erneuert. Das bedeutendste Ausstattungsstück ist der nach seinem Stifter benannte Halepagen-Altar von ca. 1500 im nördlichen Seitenschiff. Die frühbarocke Kanzel ist 1674 datiert.
  • Das mittelalterliche Rathaus von 1418 wurde 1911 zusammen mit den benachbarten Wohnbauten durch einen Brand zerstört. Der jetzige Neubau entstand nach Entwürfen von A. Sasse. Es handelt sich um einen Backsteinbau mit polygonalem Eckturm. Im Inneren blieben Reste der alten Ausstattung des 16. Jahrhundert erhalten, die aus dem Vorgängerbau übernommen wurden.
  • Alte Markthalle (Altes Brauhaus), Kirchenstraße 13. 1912/13 als Viehmarkthalle in neuromanischen Formen errichtet.
  • Flethmühle. Die ehemalige, im 19. Jahrhundert errichtete Getreidemühle wurde 1979 zu einem Wohn- und Geschäftshaus umgebaut.
  • Bürgerhäuser. Trotz zahlreicher Veränderungen blieben in der Innenstadt noch einige ältere Wohnbauten erhalten. Geschlossene Straßenbilder sind zwar so gut wie nicht mehr vorhanden, doch gibt der Straßenzug am "Westfleth" noch einen ungefähren Eindruck von der ursprünglich giebelständigen Bebauung. Die Wohnhäuser waren fast ausnahmslos in Fachwerk erstellt; Massivbauten blieben bis in das 19. Jahrhundert hinein die Ausnahme. Etliche Häuser wurden jedoch später verputzt oder gar mit massiven Fronten versehen, so dass sie heute als Steinbauten erscheinen. Am 14. August 1911 brach im Hinterhaus des Gasthauses Koop an der Breiten Straße ein Feuer aus, dem neben dem mittelalterlichen Rathaus auch zahlreiche ältere Wohnbauten zum Opfer fielen. Dieses Areal, das sich bis zur Kirchenstraße erstreckte, wurde anschließend völlig neu bebaut. In jüngster Zeit kam es zu erneuten Eingriffen in die historische Bausubstanz. So wurden im Frühjahr 2010 in der Breiten Straße die Häuser Nr. 13 und 15 zugunsten eines Geschäftsneubaus abgebrochen, dem an der Straßenseite Fachwerkfassaden vorgeblendet wurden, die den Vorgängerbauten ähneln. – Noch aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammen die Fachwerkbauten Abtstraße 3, Westfleth 35, sowie die Hinterhäuser von Lange Straße 37 und St. Petri-Platz 13. Zu den besonders aufwändig gestalteten Bürgerhäusern der Stadt zählt das um 1600 entstandene Haus Fischerstraße 3. Auf den gebuckelten Fußstreben finden sich reiche Flachschnitzereien. Ähnlich gestaltet ist Breite Straße 17, das etwa zur selben Zeit entstanden sein dürfte. Im 17. Jahrhundert wurde Kirchenstraße 5 erbaut. Bei der 1977 durchgeführten Sanierung wurde die Utlucht wieder hergestellt. Abtstraße 6 war seit dem 15. Jahrhundert das Stadthaus der Erzäbte von Harsefeld. Das mit figürlichen Konsolen versehene Haus wurde 1618-28 neu errichtet. Lange Straße 25 ist der einzige noch vorhandene spätmittelalterliche Steinbau der Stadt. Aus großformatigen Backsteinen über hohem Kellergeschoss errichtet, stammt er wohl aus dem zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts. Das große Spitzbogenportal zeigt ein reich profilertes Gewände mit Tau- und Birnstäben. Das zugehörige Hinterhaus wurde 1548 als Fachwerkbau errichtet. Stuckdecken haben sich noch in den Häusern Westfleth 29, bezeichnet 1768 und Nr. 45 erhalten. Westfleth 25, ein zweigeschossiger Bau mit Mansarddach entstand im ausgehenden 19. Jahrhundert. Er weist noch die alte Haustür aus der Rokokozeit auf. Auf dem hinteren Teil des Grundstückes befinden sich Reste der mittelalterlichen Stadtmauer.

Märchenstadt

Hinweis auf die Märchenstraße am Ortseingang von Buxtehude
Heimatmuseum

Buxtehude ist auch als Märchenstadt bekannt. Das Märchen vom Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel von Dr. Wilhelm Schröder (später nacherzählt von den Brüdern Grimm) spielt in Buxtehude (obwohl Schröder es ursprünglich in dem ähnlich klingenden Ort Bexhövede hörte).

Erwähnt wird Buxtehude auch in vielen weiteren Kinderbüchern, so in Otfried Preußlers Kinderbuch Der Räuber Hotzenplotz, in dem der Zauberer Petrosilius Zwackelmann zu einem befreundeten Zauberer nach Buxtehude fliegt. Ferner im Bildband „Hein Schlotterbüx aus Buxtehude“ von Barbara Bartos-Höppner oder auch in „Entenjagd in Buxtehude“.

Bemerkenswert ist, dass in Buxtehude der Redensart zufolge die „Hunde mit dem Schwanz bellen“. Tatsächlich handelt es sich hierbei um einen aus dem Niederländischen stammenden Ausspruch: „De Hunten bellen“, was so viel besagt wie „Die Glocken läuten“. Da in Buxtehude bereits die Glocken per Seilzug geläutet werden konnten und nicht per Klöppel wie zu dieser Zeit üblich, kam es durch den bildlichen Vergleich des Schwanzes und des Seilzuges sowie der Niederländischen Sprache zu der Redensart, in Buxtehude würde der Hund mit dem Schwanz bellen.

Eine weitere Anekdote ist die Geschichte des Schmiedes mit den Wunderkuren. Diese besagt, dass es in Buxtehude einen Schmied gibt, der mit Hilfe seiner Tochter die Kunst beherrscht, Membrum virile zu stählen. Man erzählt diese Geschichte, um genau jene zu verulken, die offenbar einer entsprechenden Nachbesserung der Natur bedürfen.

In der deutschen Film-Klamotte Tante Trude aus Buxtehude von 1971 spielt die Stadt ebenfalls eine Rolle.

Seit Ende 2007 liegt Buxtehude an der Deutschen Märchenstraße.

Trivia

In Süddeutschland sind die Redewendungen „jemand geht nach Buxtehude“ oder gesteigert „… nach Buxtehude, wo der Pfeffer wächst“ bekannt. Damit ist nicht die reale Stadt Buxtehude gemeint, sondern ein entfernter unbekannter Ort. Zudem gibt es zwei weitere Sprüche „Hinter Buxtehude sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht" und „ Buxtehude - wo die Hunde mit dem Schwanz bellen"

Buxtehude-Museum für Regionalgeschichte und Kunst (früher: Heimatmuseum)

Das Museum mit der aufwändigen Fachwerkfassade wurde 1911 als Museumszweckbau für die Sammlungen des 1880 gegründeten Museumsvereins (heute Heimatverein Buxtehude) von dem Seifenfabrikanten Julius Cäsar Kähler erbaut und am 9. Februar 1913 als Heimatmuseum eröffnet. 1992 wurde es durch einen Neubau, in den auch der Haupteingang verlegt wurde, wesentlich vergrößert und konzeptionell und gestalterisch modernisiert. Das Museum zeigt viele Exponate der örtlichen Handwerkskunst. Sehr sehenswert sind auch der mittelalterliche „Passionsaltar“ und weitere sakrale Kunstwerke.

Buxtehuder Brauhaus

Im Buxtehuder Brauhaus in der Kirchenstraße werden zwei Sorten Bier gebraut: Buxtehuder Pilsener und Buxtehuder Dunkel. Diese Biere können in der gleichnamigen Gaststätte getrunken, aber auch käuflich erworben werden. Das Buxtehuder Brauhaus, eine sorgsam restaurierte ehemalige Viehmarkthalle mitten in der historischen Buxtehuder Altstadt, besitzt einen großen Saal und einen Wintergarten, in denen oft Musikveranstaltungen (vorwiegend Jazz) stattfinden.

Jugendbuchpreis

Die Stadt Buxtehude verleiht jährlich einen Preis für das beste erzählende Jugendbuch in deutscher Sprache, den Buxtehuder Bullen. Der Preis wurde von 1971 bis 1980 jährlich von der Buchhandlung Ziemann und Ziemann vergeben, seit 1981 durch die Stadt Buxtehude. Der Preis ist zur Zeit mit 5000€ dotiert. Neben dem Geldpreis erhält der Gewinner eine Stahlplastik in Form eines Bullen von Reinhard Güthling. Einzigartig ist, dass die Jury paritätisch aus Jugendlichen (14-18 Jahren) und Erwachsenen besteht.

Buxtehuder Kleinkunst-Igel

Der Kleinkunst-Igel ist ein Verein, der sich die Förderung der Kleinkunst in Buxtehude auf die Fahne geschrieben hat. Gegründet wurde der Vorläufer des Vereins unter dem Namen „Das III. Programm“. Man wollte neben den üblichen Tourneetheatern und Musikaufführungen eine „dritte Schiene“ der Kunst auf die kleineren Buxtehuder Bühnen bringen. Heute treten durch den Kleinkunst-Igel auch bekannte Künstler wie Mathias Richling, Dieter Nuhr, Django Asül, Ina Müller oder Georg Schramm in Buxtehude auf. Für diese „Großen der Branche“ weicht man auf Buxtehudes größten Saal, die Aula der Halepaghen-Schule (599 Plätze) aus. Diese Auftritte sind meist zwei bis drei Tage nach Eröffnung des Kartenvorverkaufs ausverkauft. Der Kleinkunst-Igel ist jedoch seinen ursprünglichen Zielen treu geblieben und fördert auch regionale oder noch unbekannte Künstler. Die Auftritte finden im Forum Süd (ca. 150 Plätze) statt.

Kulturforum am Hafen e.V. Buxtehude

Das Kulturforum am Hafen wurde am 31. Oktober 2008 eröffnet und befindet sich im umgebauten Seitenflügel der Buxtehuder Malerschule. Das Baudenkmal war einst das Hauptgebäude der 1853 von dem englischen Unternehmer William Dawson errichteten Steingutfabrik. Diese wurde auf der im Jahr 1849 zur Verbesserung der Strömungsverhältnisse aufgeschütteten Insel errichtet. Bereits 1861 schloss die Fabrik ihre Pforten. Die Überreste eines alten Brennofens können die Besucher durch eine Glasscheibe im Boden betrachten.

Angeboten werden Konzerte, Kleinkunst, regelmäßige Ausstellungen, Lesungen, Workshops, Theater und Filme, wobei der größte Teil des Programms mit Eintrittsgeldern finanziert werden kann. Außerdem vermietet das Kulturforum seine Räume für Seminare an Firmen und für Privatveranstaltungen. Im erweiterbaren Kino-und Theatersaal zeigt das KIK (Kommunale Initiative Kino) Kinderkino, Filmreihen, Dokumentarfilme, Kurzfilme und Klassiker.

Theater im Hinterhof

Das Theater im Hinterhof ist eine kleine, eigenständige und nicht subventionierte Bühne in Buxtehudes Stadtteil Altkloster. Ausschließlich professionelle Künstler treten dort auf. Prinzipalin war bis zu ihrem Tod am 3. August 2010 die Sopranistin Nina Zober, geb. Menneking. Ein Förderverein sorgt seither dafür, dass das Theater weitergeführt werden kann.

Eine Königliche Nacht

Die Königliche Nacht ist eine musikalisch-literarische Open-Air-Veranstaltung auf dem St.-Petri-Platz in Buxtehude. Erstaufführung war 2005, jedoch wurde die Königliche Nacht für die zweite Aufführung am 26. August 2006 ganz und gar neugestaltet. Es handelt sich dabei um eine szenische Lesung mit Dagmar Berghoff, Wilhelm Wieben und Horst Niebuhr. Das musikalische Programm gestaltet das Jugendsinfonieorchester des Schweriner Konservatoriums unter der Leitung des jungen Dirigenten Matthias Lorenz. Die Königliche Nacht dreht sich um die britische Königin Caroline Amalie Elisabeth (* 17. Mai 1768 in Schloss Richmond bei Braunschweig; † 7. August 1821 in London). Ihr Leichnam wurde ihrem letzten Willen gemäß nach Braunschweig gebracht und dort im Dom bestattet. Bei der Überführung wurde sie für eine Nacht in der Kirche St. Petri in Buxtehude aufgebahrt. In dem Historienspektakel geht es um Caroline als Princess of Wales – und um den zeitgeschichtlichen Kontext, etwa Buxtehudes Zugehörigkeit zum kaiserlich-napoleonischen Frankreich während der Kontinentalsperre. Bereits 2007 wurde die Veranstaltung wieder abgeschafft, nachdem es zu Geldstreitigkeiten zwischen dem Veranstalter und dem Stadtmarketing gekommen war.

Volksfeste

Buxtehuder Pistennacht

Die so genannte Pistennacht ist ein zweimal im Jahr (Frühjahr und Herbst) stattfindendes Fest, bei dem in Kneipen, Cafés, Diskotheken und Restaurants die Nacht hindurch gefeiert wird. In der Innenstadt und in einigen Gasthäusern gibt es dazu Live-Musik. Im Herbst 2006 fand die Pistennacht bereits zum 20. Mal statt.

Pfingstmarkt in Neukloster

Im Stadtteil Neukloster findet jedes Jahr ein Pfingstmarkt statt, zu dem über Pfingsten sogar die viel befahrene B 73 vollständig gesperrt wird. Es ist der größte Pfingstmarkt Norddeutschlands. 2011 fand diese traditionelle Veranstaltung bereits zum 134. Mal statt.

Buxtehuder Altstadtfest

Das Buxtehuder Altstadtfest findet jedes Jahr am zweiten Juniwochenende statt (von Freitag bis Sonntag). Die gesamte Buxtehuder Altstadt wird zur Partymeile mit vielen Buden und mehreren Musikbühnen. Die Hauptbühne befindet sich in der Straße „Am Geesttor“. Hier treten regional und überregional bekannte Musikgruppen auf. Am Sonntag findet der größte Flohmarkt der Stadt in der Fußgängerzone und den Straßen rund um das Fleth statt. Im Jahr 2006 wurde anlässlich des Altstadtfestes erstmals ein 33 m großes Riesenrad auf dem Petri-Platz aufgestellt, das sich als Publikumsmagnet erwies.

Buxtehuder Weinfest

Das Weinfest findet jedes Jahr Ende August auf dem St.-Petri-Platz statt. Winzer und Weinhändler aus ganz Deutschland bieten ihre Produkte an. Am Freitag und am Samstag treten abends Musikgruppen auf und bei gutem Wetter dauert das Fest dann oft bis in die Morgenstunden. Galt das Fest zunächst eher als ein Treff der „älteren Generation“, so hat es sich inzwischen zu einem beliebten Anziehungspunkt von Buxtehudern sämtlicher Altersstufen entwickelt. 2009 wurde auch der historische Stavenort in das Fest einbezogen und erfolgreich mit einem anspruchsvollen Kulturprogramm aus Jazz, Kabarett, Kindertheater, 20er-Jahre-Musik etc. bespielt.

Schützenfeste

Am ersten Wochenende im Juli findet alljährlich das Schützenfest der Schützengilde der Stadt Buxtehude von 1539 e. V. statt.

Am ersten August-Wochenende jeden Jahres findet das Schützenfest des Altkloster Schützenvereins auf dem Schafmarktplatz im Ortsteil Altkloster statt.

Sport

Handball

Buxtehude bezeichnet sich selbst gerne als Sportstadt. Die Frauenmannschaft des Buxtehuder Sportvereins (BSV) spielt seit der Saison 1989/1990 in der ersten Handball-Bundesliga der Frauen.

In der Saison 1993/1994 gewannen die Handballdamen des Buxtehuder SV das Endspiel des europäischen Wettbewerbs EHF City-Cup gegen Bækkelagets SK Oslo[2]. Den Challenge-Cup 2009/2010 des europäischen Handball Verbands (EHF) gewannen die Frauen des BSV am 23. Mai 2010.[3] In den Jahren 2003 und 2011 wurden die Handballdamen deutscher Vizemeister.

Seit dem 1. Juli 2008 ist der ehemalige DHB-Juniorinnen-Nationaltrainer Dirk Leun Trainer der BSV Handball Frauen.

Rallycross

Blick auf den Estering
Hauptartikel: Estering

Für den Motorsport- respektive Autosport-Liebhaber ist Buxtehude das deutsche Rallycross-Mekka. Im Estetal, nicht weit außerhalb und südlich der Stadt, liegt der Estering, eine permanente Rennstrecke, auf der seit dem 21. Mai 1972 unter der Leitung des Automobilclubs Niederelbe e. V. im ADAC (ACN Buxtehude) jährlich bis zu vier internationale Rallycross-Veranstaltungen stattfinden. Das letzte jeder Saison war fast immer auch der Endlauf zur FIA Rallycross-Europameisterschaft, der stets tausende Zuschauer aus dem In- und Ausland nach Buxtehude lockte.

Fußball

Die Herrenmannschaft des Buxtehuder SV spielt zurzeit in der Bezirksliga Süd des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV). Der Verein mit dem größten Jugendbereich in der Stadt Buxtehude ist der TSV Eintracht Immenbeck. Weitere Vereine sind der SV Ottensen, TSV Altkloster und VSV Hedendorf/Neukloster sowie der Post SV Buxtehude.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Schöner Platz / Stavenort

Buxtehude hat seit 1881 einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke CuxhavenHamburg (Niederelbebahn). Buxtehude ist Haltepunkt der Metronom-Züge und der Hamburger S-Bahn. Ein weiterer Bahnhof befindet sich im Stadtteil Neukloster (nur Halt von S-Bahn-Zügen).

Seit 1928 gibt es auch eine Bahnstrecke nach Harsefeld, die Buxtehude-Harsefelder Eisenbahn, deren Anlagen am Bahnhof die Bezeichnung Buxtehude Süd trugen. Diese Strecke wird heute von der EVB als Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude betrieben.

Um den Voraussetzungen für den S-Bahn-Verkehr gerecht zu werden, wurden beide Buxtehuder Bahnhöfe umgebaut; so musste u. a. die Höhe der Bahnsteige angepasst werden. An beiden Bahnhöfen entstanden Park+Ride-Anlagen. Am Bahnhof Buxtehude wurde auch ein neuer Busbahnhof gebaut, um den reibungslosen Übergang zwischen Bus und Bahn zu gewährleisten. Bauherr der Anlage sind die Stadtwerke Buxtehude.

Der Stadtbusverkehr wird ebenso wie der Großteil des Regionalbusverkehrs von der KVG Stade bedient. Treffpunkt der meisten Stadt- und Regionalbuslinien ist der ZOB in Altstadt-Nähe. In Abendstunden, sowie am Wochenende (ab Samstagnachmittag) ruht der Busverkehr. Der größte Teil des Stadtbusverkehrs wird auf zwei gegenläufigen Ringlinien erbracht (2101/2102), die den Süden der Stadt erschließen. Daneben gibt es zwei Radiallinien in Richtung Hedendorf und Ovelgönne.

Seit Dezember 2004 wird der gesamte ÖPNV des Landkreises Stade und somit auch Buxtehudes zu Bedingungen des Hamburger Verkehrsverbundes durchgeführt.

Über die Este ist Buxtehude mit der 10 km entfernten Elbe verbunden. Früher wurde diese Verbindung für den Warentransport zum Hafen Buxtehude genutzt. Durch ungeschickten Straßenbau und die zunehmende Versandung des Flussbettes ist der Hafen heute nicht mehr mit Schiffen erreichbar. Es existiert nur noch ein Sportboothafen, der bei Niedrigwasser nahezu trocken fällt.

Buxtehude ist der nördliche Ausgangspunkt der Bundesstraße 3. In west-östlicher Richtung wird Buxtehude von der Bundesstraße 73 durchquert. In Planung ist die Anbindung an Hamburg durch die A 26.

Verkehrsberuhigung

Buxtehude gilt bundesweit als Vorreiter für die Einführung von „Tempo-30-Zonen“. In einem Modellversuch 1983 wurde unter dem damaligen Stadtbaurat Otto Wicht die Innenstadt flächendeckend „verkehrsberuhigt“, d. h. die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt. Neu war auch, die Straßen mit Hilfe von Verkehrsinseln so einzuengen und künstlich mit Kurven zu versehen, dass ein schnelleres Passieren nicht möglich war. Mangels Geldmitteln wurden anstelle der Verkehrsinseln große Blumenkübel aus Rohrsegmenten aufgestellt, was dem Stadtbaurat Wicht den Beinamen Kübel-Otto einbrachte. Einige Jahre später wurden dann richtige Blumenbeete und Verkehrsinseln angelegt, so dass die „Blumenkübel“ heute aus dem Stadtbild verschwunden sind.

Stadtmarketing

Im Jahr 2003 wurde der „Arbeitskreis Stadtmarketing“ gegründet; Motto: Buxtehudes Weg in die Zukunft. Ziel der Aktivitäten ist es, Buxtehude als Mittelzentrum im Wettbewerb mit den umliegenden Zentren Stade, Hamburg-Harburg und Lüneburg zu stärken. Inzwischen wurde aus dem Arbeitskreis der Verein Stadtmarketing e.V., dessen erster Vorsitzender der Buxtehuder Bürgermeister Jürgen Badur ist.

Aktion „Heller Weg“

Seit 2005 gibt es über das ganze Stadtgebiet Buxtehudes verteilt ein Netz von „hellen Wegen“. Das Konzept wurde vom Buxtehuder Präventionsrat entwickelt. Die Idee war, ein sternförmiges Wegenetz einzurichten, das ausreichend mit Straßenlaternen abgedeckt ist, die nicht um 23 Uhr ausgeschaltet werden, sondern die ganze Nacht hindurch brennen. Mit Hilfe der örtlichen Stadtwerke wurden daraufhin zahlreiche Laternen der Stadt den neuen Bedürfnissen entsprechend auf Dauerbetrieb umgeschaltet. Alle diese Laternen sind mit einem gelben Hase-und-Igel-Symbol versehen. Die im Stadtgebiet aufgestellten Straßenpläne zeigen farbig unterlegt dieses Wegenetz. Diese Pläne sind seit Ende 2005 auch im Handel erhältlich. Das Buxtehuder Konzept gilt bundesweit als richtungsweisend.

Medien

In Buxtehude erscheint das Buxtehuder Tageblatt aus dem Zeitungsverlag Krause (Stade). Im Stader Pressehaus werden das Stader Tageblatt, das Altländer Tageblatt und das Buxtehuder Tageblatt produziert. Die Buxtehuder und die Altländer Ausgabe sind bis auf den Namen inhaltlich identisch, während die Stader Ausgabe andere regionale Schwerpunkte setzt. Chefredakteur der Dreiergruppe ist Wolfgang Stephan, der zuvor der Leiter der Buxtehuder Redaktion war. Seinen Posten in Buxtehude übernahm Rainer Schwartau. Die Buxtehuder Redaktion des Tageblatts befindet sich in der historischen Mühle am Fleth.

Mittwochs und samstags erscheint kostenlos für alle Haushalte das Wochenblatt Neue Buxtehuder, welches sich durch Anzeigen finanziert. Die Wochenblätter der Gruppe werden an alle Haushalte in den Landkreisen Stade und Harburg verteilt, es gibt die unterschiedlichen Regionalausgaben „Neue Stader“, „Neue Buxtehuder“, „Nordheide-Wochenblatt“ (Buchholz) und „Elbe-Geest-Wochenblatt“ (Winsen/Luhe). Bemerkenswert ist, dass in allen vier Ausgaben sehr viel Wert auf eine umfangreiche kommunalpolitische Berichterstattung gelegt wird, was sie von den meisten anderen Anzeigenblättern in Deutschland unterscheidet.

Völlig unpolitisch hingegen ist das „Mittwochsjournal“ der Tageblatt-Gruppe, das ebenfalls an alle Haushalte verteilt wird. Der Schwerpunkt liegt hier auf Veranstaltungshinweisen, Tipps für den Haushalt und (gesponserten) Berichten aus der heimischen Wirtschaft (z. B. Geschäftseröffnungen etc.).

Die Tageblattgruppe ist seit 2008 Produzent des Internetformates "Tageblatt TV". Neben einer täglichen Wettervorhersage, werden beinahe täglich Informationen aus der Region in kleinen Nachrichtenblöcken zusammengefasst.

In einigen Bereichen Buxtehudes wird der „Blick“ aus Neu Wulmstorf verteilt, ebenfalls ein Anzeigenblatt.

Eventfunk Nord (EFN)

2004 startete der „Eventfunk Nord“ in Buxtehude und Stade sein Programm (sog. „Veranstaltungsrundfunk“) zu besonderen Anlässen (z. B. Altstadtfest). Sendestudio war ein alter Doppeldeckerbus. Das Programm wurde über vier ISDN-Leitungen zum Telekom-Turm in Buxtehude oder Stade übertragen und dort auf der Frequenz 106,0 MHz ausgestrahlt (jeweils nur in einer Stadt). Initiator war der Buxtehuder Bodo Lorenzen, der eine Veranstaltungsagentur betreibt. Er produzierte für Buxtehuder Unternehmen Werbespots, die im Programm ausgestrahlt wurden. Die Sendeleistung war schwach und im Süden und Südosten von Buxtehude war das Programm nur schlecht zu empfangen (Interferenz mit dem starken Sender Dannenberg, Hitradio Antenne auf 106,1 MHz). Das Programm war jedoch sehr gut von Dollern bis Neu Wulmstorf zu empfangen. Ursprünglich war die Kostendeckung durch Sponsoring aus der Wirtschaft geplant. Leider war hier nicht genügend Unterstützung vorhanden. Auch die Veranstalter, für die das Konzept entwickelt wurde, zeigten kein Interesse an diesem modernen Medium. Bereits Ende 2004 wurde das Programm daher wieder eingestellt, da sich der Betrieb nicht rechnete. Die Yagi-Antennen, die den Buxtehuder Telekom-Turm zierten, sind wieder abgebaut und in Buxtehude empfängt man ausschließlich Rundfunkprogramme, die außerhalb des Landkreises Stade abgestrahlt werden (Haupt-Senderstandorte: Hamburg, Rosengarten-Langenrehm).

Buxtehuder Internetfernsehen

Anfang 2006 gründeten die Künstlerin Annemieke Kesselaar (Rudi Carrells Tochter), der Fotograf und Autor Dieter Klar sowie der Autor und Lektor bei Delamere Publishing, Horst Niebuhr, das Internetfernsehen BuxTeVau. Die Beiträge werden wöchentlich, im Allgemeinen freitags, aktualisiert. BuxTeVaus Angebot deckt lokale und kommunale aber auch globale Themen ab. Intendant war bis zu seinem Tod Rudi Carrell.

Unternehmen

  • Airbus Flugzeugbau, Abteilung TBCK – Flugzeugkabinen-Systeme (früherer Name: KID-Systeme; seit 2004 firmiert auch der Buxtehuder Standort an der Lüneburger Schanze unter Airbus)
  • Bacardi, Hersteller von Spirituosen, zentrales Werk für den europäischen und asiatischen Markt
  • EDAG GmbH & Co. KGaA, Ein Standort der Division Aerospace
  • NSB Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft, eine der größten Reedereien in Deutschland
  • Pioneer (Agrarunternehmen) (u. a. Maissaatgut)
  • Synthopol Chemie, Hersteller von Kunstharzen
  • Unilever, größter europäischer Produktionsstandort innerhalb des Konzerns zur Herstellung von Duschgel und Lotionen (Markennamen u. a. Axe, Dove, Lux und Rexona)
  • Vin & Sprit unterhält in Buxtehude durch ihre Tochter V&S Deutschland eine Abfüllanlage, in der, unter anderem, Malteserkreuz Aquavit abgefüllt wird.
  • Interpane, Hersteller von Isolierglas und Sicherheitsglas
  • Lada Automobile GmbH, zentrale Auslieferung der russischen Automobilmarke AwtoWas für Deutschland
  • Collano Services GmbH, Hersteller von Heissklebefolien und Beschichtungen mittels Extrusion
  • Buxtehuder Brauhaus[4]

Historisch ist die Nudelfabrik der Firma Birkel[5]


Krankenhaus

Seit Oktober 1885 gab es im Armenhaus am Wehdenhof / Moortorstraße ein kleines Krankenhaus mit 20 Betten und einem kleinen Behandlungsraum.

Ende der 1920er Jahre begann der Bau eines neuen Krankenhauses in der Bahnhofstraße, welches 1929 eröffnet wurde.

Durch einen Anbau stieg die Bettenzahl von 25 auf 75. Rascher Bevölkerungszuwachs bedingte die Aufstellung von 57 Notbetten, zudem wurde am Bollweg ein Hilfskrankenhaus mit 56 Betten errichtet.

1953 wurde der Beschluss gefasst, ein neues Krankenhaus auf dem Bullenberg zu bauen. Nach dreijähriger Bauzeit wurde das Krankenhaus 1962 eingeweiht. Das Gebäude war, fast fertiggestellt, allerdings schon im Februar bei der Sturmflut 1962 genutzt worden.

Das alte Gebäude in der Bahnhofstraße wurde bis Juni 2006 als Verwaltungsgebäude der Buxtehuder Stadtverwaltung genutzt. In der ersten Septemberwoche 2006 wurde das Gebäude endgültig abgerissen, um Platz für den zweiten Teil des Neubaus des Stadtverwaltungsgebäudes zu machen.

Ab Ende der 1980er Jahre erfolgte der Um-, An- und teilweise Neubau, 1994 wurde zusätzlich zu den bestehenden Abteilungen für Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe, der Anästhesie mit Intensivstation sowie der Belegabteilung für Augenheilkunde die Dermatologie mit neu errichtetem Extragebäude eingeweiht. Es umfasst heute 250 Betten.

Ende der 90er Jahre führte man eine Komplettrenovierung durch, seit mehreren Jahren gehört es zum privatwirtschaftlich geführten Klinikverbund Buxtehude-Stade (Elbe Kliniken Stade-Buxtehude). Dieses Krankenhaus nimmt am Elbe-Heide-Krankenhausverbund teil, der mehrere Kliniken im südlichen Hamburger Umland umfasst.

Bildung

Folgende Schulen befinden sich in der Trägerschaft der Stadt Buxtehude:

  • 6 Grundschulen (Harburger Str., Altkloster, Neukloster, Hedendorf, Rotkäppchenweg, Stieglitzweg)
  • 2 Hauptschulen (jeweils eine im Schulzentrum Nord und Süd)
  • 2 Realschulen (jeweils eine im Schulzentrum Nord und Süd)
  • 3 Gymnasien (Gymnasium Buxtehude Süd ,BBS-Buxtehude Gymnasium Wirtschaft,Technik,Gesundheit u. Halepaghen-Schule)

In diesen 12 Schulen wurden am 1. September 2004 insgesamt 5.330 Schüler/-innen beschult.

Des Weiteren gibt es noch folgende Bildungseinrichtungen:

  • Freie Waldorfschule Buxtehude
  • Hochschule 21 (private Fachhochschule mit dualen Studiengängen)
  • Volkshochschule mit zweitem Bildungsweg
  • Malerschule mit Meisterausbildung für Maler und Fahrzeuglackierer
  • Berufsbildende Schulen Buxtehude mit Fachgymnasien Wirtschaft, Technik und Gesundheit- und Soziales, sowie Berufsfachschulen (Informatik, Hauswirtschaft, Wirtschaft) und BGJs bzw. BVJs.
  • Kalle-Gerloff-Schule (staatl. anerkannte Tagesbildungsstätte der Lebenshilfe Buxtehude)
  • Albert-Schweitzer-Schule, Förderschule Lernen

Persönlichkeiten

in Buxtehude geboren

mit Buxtehude verbunden

Sonstiges

Am 17. September 2006 trat Buxtehude am 2. Deutschen Puzzletag gegen die Stadt Königsbrunn an. Die Einwohner der beiden Städte sollten in fünf Stunden möglichst 5.000 Puzzles verschiedener Größen legen. Königsbrunn hat mit 2,5 km Puzzles Buxtehude um 600 m übertroffen.

Literatur

  • Deutscher Städteatlas; Band: I; 2 Teilband. Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis – Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e. V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hrsg. von Heinz Stoob, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz und Peter Johannek. Stadtmappe Buxtehude, Autor: Heinz Stoob, ISBN 3-89115-302-3; Dortmund-Altenbeken, 1973.

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. European Handball Federation - 1993/94 Women's City Cup / finals
  3. EHF European Cup 2009/10
  4. http://www.buxtehuder-brauhaus.de/
  5. Unternehmer: Birkel Senior und Junior leiten gemeinsam den Hit-Technopark - Wie der Vater, so der Sohn - Harburg - Region - Hamburger Abendblatt

Weblinks

 Commons: Buxtehude – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: Buxtehude – Quellen und Volltexte

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • BUXTEHUDE (D.) — BUXTEHUDE DIETRICH (1637 env. 1707) Longtemps revendiqué par l’Allemagne et par le Danemark, Buxtehude naît dans une portion du Holstein alors danoise mais qui plus tard deviendra (et restera) allemande; il passera les trente premières années de… …   Encyclopédie Universelle

  • Buxtehude [1] — Buxtehude, Stadt an der Este in der hannöverischen Landdrostei Stade im Herzogthum Bremen, hat Stadtgericht, Handel mit Holz, Torf, Eichenborke, Honig u. Wachs, starke Viehzucht, Schiffbau, Schiffszwiebackbäckerei; 2300 Ew.; die Schiffer können… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Buxtehude [2] — Buxtehude, Dietrich, Orgelvirtuos u. Kirchencomponist, geb. in Helsingör, wurde 1669 Organist an der Marienkirche in Lübeck u. st. daselbst 1707. Er war Meister des Contrapunktes u. der Fuge u. darin auch ausgezeichneter Stegreifspieler. Er… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Buxtehude [1] — Buxtehude, Stadt im preuß. Regbez. Stade, Kreis Jork, an der schiffbaren Este und der Staatsbahnlinie Harburg Kuxhaven, hat eine gotische evang. Kirche mit weithin sichtbarem Turm, eine Real und eine Baugewerkschule, Amtsgericht, Nebenzollamt I,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Buxtehude [2] — Buxtehude, Dietrich, Organist, geb. 1637 in Helsingör, gest. 9. Mai 1707 in Lübeck, Schüler seines ebenfalls als Organist wirkenden Vaters, wurde 1668 Organist an der Marienkirche in Lübeck. Die lange sich großer Berühmtheit erfreuenden Lübecker… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Buxtehude — Buxtehude, Stadt im preuß. Reg. Bez. Stade, an der schiffbaren Este, (1900) 3654 E., Amtsgericht, Baugewerkschule; Industrie (Öl, Seife, Leim); früher Hansestadt …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Buxtehude — Buxtehude, hannov. Stadt an der Oste. 11/2 Meilen von deren Mündung in die Elbe, 2500 E., mit bedeutender Industrie und lebhaftem Handelsverkehr; war früher eine Hansestadt …   Herders Conversations-Lexikon

  • Buxtehude — (Dietrich) (1637 1707) compositeur danois; organiste à Lübeck (1668). Ses oeuvres (cantates, sonates, pièces d orgue et de clavecin) influencèrent J. S. Bach et Haendel …   Encyclopédie Universelle

  • Buxtehude — (izg. bukstehúde), Dietrich (o.1637 1707) DEFINICIJA danski orguljaš i skladatelj, organizator znamenitih večernjih koncerata u Lübecku; najpoznatiji po složenim fugama za orgulje i koncertnoj glazbi za zborove …   Hrvatski jezični portal

  • Buxtehude — [dēt′riHbook΄stə ho͞o′də] Diderik [dē′də rik] 1637 1707; Dan. (perhaps born in Sweden) organist & composer, later in Germany: also Ger. Dietrich [dēt′riH] …   English World dictionary

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”