- Malé
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Malé Basisdaten Staat Malediven Stadt Malé Höhe 1 m Fläche 5,8 km² Einwohner 103.693 (2006) Dichte 17.884,3 Ew./km² ISO 3166-2 MV-MLE 4.17444473.509444Koordinaten: 4° 10′ 28″ N, 73° 30′ 34″ O
Malé (Dhivehi: މާލެ Maale) ist die Hauptstadt und das wirtschaftliche Zentrum der Malediven. Die 103.693 Einwohner zählende Stadt besteht aus der gleichnamigen Hauptinsel Malé im Süden des Nord-Malé-Atolls, sowie aus den drei Inseln Villingili, Hulhumalé und Hulhulé, die zusammen eine Fläche von 579,8 Hektar aufweisen.Malé Klimadiagramm (Erklärung) J F M A M J J A S O N D 1143026383126743126123322721931261673126150312617630261993025194302523130252173025Temperatur in °C, Niederschlag in mm Quelle: WMO Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Malé ist seit mehr als 800 Jahren das Zentrum des Inselstaates der Malediven. In jüngster Zeit nahmen Bevölkerung und Bedeutung der Insel derart zu, dass sie künstlich vergrößert werden musste. Über ein Viertel der heutigen Inselfläche entstanden durch Maßnahmen zur Landgewinnung. Gemäß der Bauvorschriften auf Malé darf kein Gebäude höher sein als der Turm der Hauptmoschee, der sogenannten „Freitagsmoschee“. Das Leben auf der Hauptinsel steht seit jeher vollkommen im Kontrast zur beschaulichen Ruhe, die die anderen Malediveninseln ausstrahlen.
Stadtgliederung
Die Stadt selbst besteht aus den sechs Stadtbezirken Henveiru, Galolhu, Maafannu und Macchangolhi, Villingili und Hulhumalé.[1] Die ersten vier Bezirke liegen auf der Hauptinsel Malé. Umgangssprachlich wird die Insel Malé mit der Stadt gleichgesetzt. Villingili, der fünfte Bezirk, liegt westlich der Hauptinsel. Hulhumalé ist eine künstliche durch Landgewinnung entstandene Insel nordöstlich der Insel Malé. Sie ist seit 2004 besiedelt und bildet den sechsten Stadtbezirk. Schließlich ist noch Hulhulé mit dem Malé International Airport als „offizielle Insel“ Teil der Hauptstadt. Eine weitere künstliche Insel ist auf dem Riff Gulhi Falhu westlich von Villingili zur Verlegung des Hafens in Planung.[2]
Die Stadtbezirke mit Fläche[3] und Bevölkerung:[4]
Nr. Stadtbezirk Fläche
(ha)Bevölkerung
VZ 2006Bev.-
dichteKoordinaten Bemerkung 1 Henveiru 59,1 23.597 39.927 04° 10′ 37″ N, 073° 30′ 48″ O4.176944444444473.513333333333 Malé-Insel Nord und Ost 2 Galolhu 27,6 19.414 70.340 ... Malé-Insel Südost 3 Machchangolhi 32,6 19.580 60.061 ... Malé-Insel Süd-Zentrum 4 Maafannu 75,9 29.964 39.478 ... Malé-Insel West 1-4 Malé (Insel) 195,2 92.555 47.415 04° 10′ 28″ N, 073° 30′ 34″ O4.174444444444473.509444444444 Malé-Insel 5 Vilimalé 31,8 6.956 21.874 ... Insel Villingili 6 Hulhumalé 200,9 2.866 1.426 ... Künstliche Insel - Hulhulé 151,9 1.316 866 ... Insel Hulhulé - Gulhi Falhu - - - ... geplante Insel Malé (Stadt) 579,8 103.693 17.884 04° 10′ 28″ N, 073° 30′ 34″ O4.174444444444473.509444444444 Besiedelung
Als der britische Archäologe H. C. P. Bell 1935 Malé besuchte, beklagte er schon damals die Übervölkerung der Inselstadt, in der damals 5.000 Personen lebten. Die Anzahl der Einwohner hat sich bis heute auf 103.693 (Stand: 2006) vervielfacht. Die Einwohnerzahl der Hauptstadt entspricht einem Viertel der Gesamtbevölkerung der Malediven.
Die Insel Malé bevölkern davon 92.555 Einwohner auf 195,2 Hektar. Auch um der Überbevölkerung von Malé Herr zu werden, wird seit 1997 an der künstlichen Insel Hulhumalé gearbeitet, die nordöstlich der Insel in rund 3 Kilometer Entfernung liegt. Auf Hulhumalé soll bis 2020 Lebensraum für bis zu 60.000 Menschen geschaffen werden. Die Freigabe zur Besiedlung erfolgte 2004. Seitdem bildet die Insel den sechsten Stadtbezirk der Hauptstadt.[5] Malé ist heute die am dichtesten besiedelte Stadt der Welt mit über 43.800 Einwohner pro Quadratkilometer ohne Einrechnung von Hulhumalé und der Flughafeninsel Hulhule. Mit diesen Inseln beträgt die Bevölkerungsdichte der Gesamtstadt 17.884 Einwohner pro Quadratkilometer.
Infrastruktur
In Malé befinden sich die wichtigsten Krankenhäuser, alle höheren Schulen des Inselstaates, Behörden sowie die Regierung. Auch das Hauptquartier der Sicherheitskräfte der Malediven, die über kein Militär verfügen, und das Zentrum von Gewerbe und Handel befinden sich hier. Der Hafen ist ständig ausgelastet.
Die Versorgung mit elektrischer Energie wird in Malé, wie auch in den restlichen Malediven, von der State Electric Company Limited (STELCO) sichergestellt. STELCO betreibt dort mit einer installierten Leistung von 35 Megawatt das größte Kraftwerk der Malediven. Der Strom wird mit Hilfe von Dieselgeneratoren erzeugt, die täglich 115.000 Liter Diesel verbrauchen.[6]
Für die Wasserversorgung und -entsorgung der Hauptstadt ist die Male' Water & Sewerage Company Pvt. Ltd (MWSC) zuständig. Das Wasser wird als Brackwasser aus 50–60 Meter Tiefe gepumpt und über Umkehrosmose gereinigt und entsalzt und anschließend mit Chlor zur Erhöhung der Haltbarkeit versetzt. Die Wasserentsorgung erfolgt dabei ohne Kläranlage direkt ins Meer.[7] Die Entsorgung des Mülls von Malé übernimmt die Waste Management Section, die den Müll auf die künstliche Insel Thilafushi bringt, wo er zum Verfüllen und damit zur Landgewinnung verwendet wird.[8]
Sehenswerte Moscheen
Von den drei prächtigsten Moscheen der Malediven stehen zwei in Malé.
- Die Hukuru Miskiiy wurde von dem als beliebt und charismatisch geltenden Sultan Ibrahim Iskandar I. in der Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut.
- Die Freitagsmoschee mit ihrer goldenen Kuppel überragt das Stadtbild von Malé. Die Aasaari humanaja Miskiiy Moschee im nördlichen Nilandhooatoll geht zurück auf die Regierungszeit des ersten Sultans, der die Inselbewohner im 12. Jahrhundert zum Islam bekehrt hatte. Heute ist der Islam Staatsreligion.
Malé International Airport
Die Insel Hulhulé, auf der sich heute der Malé International Airport (IATA: MLE, ICAO: VRMM) befindet, war einst eine dicht bewaldete Insel. Diese wurde mit einer zweiten verbunden, worauf man 1966 die Flughafenpiste fertigstellte. In den letzten Jahren plante man Land für eine weitere Landebahn aufzuschütten. Hulhulé ist rund 1,5 Kilometer von Malé entfernt.
Schreibweise
Schon seit vielen Jahrzehnten wird diskutiert, wie der Name der Inselhauptstadt in englischer Transkription geschrieben werden sollte. Verschiedene Schreibweisen sind in Gebrauch: Male, Malé, Male' etc. Manche geben Malé den Vorzug, andere haben sowohl den Apostroph wie auch den Akzent fallen lassen. Die Malediven selbst schreiben die Stadt Male'[9].
Aktuelle Ereignisse
Am 26. Dezember 2004 wurde Malé von einem Tsunami infolge eines Seebebens im Indischen Ozean überflutet.
Weblinks
Commons: Malé – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ http://www.tvet.gov.mv/downloads/Research/Construction%20Sector%20Study.pdf
- ↑ http://www.gulhifalhu.com
- ↑ http://isles.egov.mv/Index.aspx; die vier Stadtbezirke der Insel Malé wurden mit Wikimapia Geotools gemessen
- ↑ http://www.planning.gov.mv/publications/Population%20and%20Housing%20Census%202006/population/population/Table_02.htm
- ↑ Daten zu Hulhumalé auf der Webseite der HDC (engl., abgerufen am 5. Januar 2009)
- ↑ Daten zu Stromversorgung auf der Webseite von STELCO (engl., abgerufen am 9. Februar 2009)
- ↑ Webseite der MWSC mit Angaben zur Ver- und Entsorgung (engl., abgerufen am 9. Februar 2009)
- ↑ Waste Management Section der Malediven (engl., abgerufen am 2. März 2009)
- ↑ http://www.visitmaldives.com/en/getting-here/details/posti-da-visitare-a-male
Provinzen und Distrikte der MaledivenHauptstadtdistrikt: Malé
Mathi-Uthuru: Haa Alifu | Haa Dhaalu | Shaviyani
Uthuru: Noonu | Raa | Baa | Lhaviyani
Medhu-Uthuru: Kaafu | Alif Alif | Alif Dhaal | Vaavu
Medhu: Meemu | Faafu | Dhaalu
Mathi-Dhekunu: Thaa | Laamu
Medhu-Dhekunu: Gaafu Alif | Gaafu Dhaalu
Dhekunu: Gnaviyani | Seenu
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