Man on Fire

Man on Fire
Filmdaten
Deutscher Titel: Mann unter Feuer
Originaltitel: Man on Fire
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2004
Länge: 140 Minuten
Originalsprache: Englisch, Spanisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Tony Scott
Drehbuch: A. J. Quinnell, Brian Helgeland
Produktion: Arnon Milchan, Tony Scott, Lucas Foster
Musik: Harry Gregson-Williams
Kamera: Paul Cameron
Schnitt: Christian Wagner
Besetzung

Mann unter Feuer von Tony Scott ist eine im Jahr 2004 produzierte Neuverfilmung des 1987 gedrehten Thrillers Man on fire von Regisseur Elie Chouraqui.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In Mexiko-Stadt sind Entführungen an der Tagesordnung. Der alkoholkranke und suizidgefährdete Ex-Marine John W. Creasy (Denzel Washington) nimmt deshalb auf Rat seines Freundes Paul Rayburn (Christopher Walken) eine Stelle als Leibwächter beim Geschäftsmann Samuel Ramos (Marc Anthony) an, dessen Tochter Pita (kurz für "Lupita") (Dakota Fanning) er beschützen soll.

Trotz der anfänglichen Unfreundlichkeit Creasys entwickelt sich eine freundschaftliche Beziehung zwischen ihm und Pita. Insbesondere nach einem missglückten Selbstmordversuch aufgrund eines Zündversagers einer 9-mm-Patrone aus seiner Waffe fängt sich der gläubige Creasy wieder und übernimmt gegenüber Pita mehr und mehr die Rolle der oft abwesenden Eltern.

Nach einer Klavierstunde wird Pita entführt und Creasy bei dem Schusswechsel mit den Entführern und korrupten Polizisten schwer verletzt.

Die Übergabe des Geldes wird durch eine andere Gruppe von korrupten Polizisten sabotiert. Durch den Schusswechsel zwischen den Polizisten und den Geiselnehmern stirbt dabei der Neffe des Entführerchefs. Daraufhin bricht dieser den Kontakt zur Familie ab und lässt den Anschein erwecken, dass Pita getötet wurde.

Creasy, der beim Schusswechsel schwer verletzt wurde und nun aus dem Koma aufgewacht ist, macht sich auf den Weg jeden zu finden und zu töten, der an der Entführung beteiligt war.

Aufgrund ihres Verhältnis zum ehemaligen Interpol Direktor Manzano (Giancarlo Giannini), der nun in der Abteilung gegen Korruption in der mexikanischen Bundespolizei arbeitet, kann die Journalistin Mariana (Rachel Ticotin) wertvolle Hinweise bei der Aufklärung liefern. Freundschaftliche und moralische Hilfe leistet ihm sein Freund Rayburn.

Schritt für Schritt arbeitet sich der aufgrund der schweren Verletzungen langsam verblutende Creasy dabei die Hierarchie der professionell organisierten Entführungsbande hoch und hinterlässt eine breite Spur von Blut und Zerstörung.

Dabei entdeckt er, dass die Entführung von dem in schwerer Geldnot befindlichen Vater und seinem schmierigen Anwalt Jordan Kalfus (Mickey Rourke) eingefädelt wurde und man geplant hatte, sich das von einer Entführungsversicherung beigesteuerte Lösegeld zu teilen. Der Anwalt wird in der Folge von Pitas Vater getötet, der sich später – mit derselben Patrone, die beim Selbstmordversuch von Creasy versagte – richtet.

Schließlich nimmt Creasy den Bruder des Bandenchefs "Die Stimme" selbst als Geisel und bietet ihn und sich im Austausch gegen Pita an.

Auf einer abgelegenen Brücke wird der Tausch vollzogen. Pita kehrt mit ihrer Mutter nach Hause zurück und Creasy steigt in das Auto der Entführer, wo er bald darauf seinen Verletzungen erliegt. Unmittelbar vor dem Abspann sieht der Zuschauer, wie „Die Stimme“ bei seiner Verhaftung von Direktor Manzano erschossen wird.

Kritiken

James Berardinelli schrieb auf ReelViews, das langsame Tempo ermögliche die Entwicklung der Charaktere und der Beziehungen zwischen ihnen. Die Stilistik sei durch den Sender MTV inspiriert und zwar „fragwürdig“ („questionable“), aber nicht falsch. Berardinelli lobte stark die Darstellungen von Denzel Washington und Dakota Fanning. [1]

Die deutschsprachige Webseite Filmstarts.de ging dagegen mit dem Film hart ins Gericht: Sie kritisierte, dass, obwohl Tony Scott, Denzel Washington und Brian Helgeland „eigentlich mit einem Mindestmaß an Qualität verbunden werden“, Mann unter Feuer zeige, dass „große Namen noch lange keine Garantie für große Unterhaltung“ sind. Um „ein ernsthaftes Charakter-Drama“ darzustellen, so die Rezension, „sind die Figuren einfach zu simpel gestrickt, zu eindimensional“ und „ein Spannungsbogen kaum erkennbar“. Denzel Washington, der 2002 einen Oscar als bester Hauptdarsteller für den Film Training Day erhielt, sei in diesem Film „gänzlich unterfordert“. Das Fazit: „Für einen Actioner zu langatmig, für ein Charakter-Drama zu oberflächlich.“[2]

Auszeichnungen

Dakota Fanning wurde im Jahr 2005 für den Young Artist Award und für den Broadcast Film Critics Association Award nominiert. Der Film und sein Hauptdarsteller Denzel Washington wurden 2005 für den Image Award nominiert. Darüber hinaus erhielt der Film im selben Jahr eine Nominierung in zwei Kategorien des Golden Trailer Awards.

Für die Filmmusik gewann Harry Gregson-Williams 2005 den BMI Film Music Award.

Verschiedenes

  • Eigentlich sollte Tony Scott schon 1987 Regie führen, aber das Studio dachte, dass er noch zu wenig Erfahrung hätte, und gab das Projekt an Elie Chouraqui weiter.[3]
  • Der Film wird als wahre Geschichte vermarktet, auch die Einblendungen am Schluss erwecken diesen Anschein, obwohl das dem Film zugrunde liegende Buch von A. J. Quinnell pure Fiktion ist und von einer Entführung durch die Mafia in Italien handelt.
  • Der Song „Blue Bayou“, den John W. Creasy während seines Suizid-Versuches immer wieder hört, ist eine von Linda Ronstadt gesungene Cover-Version und stammt im Original von Roy Orbison.

Weblinks

Quellen

  1. Filmkritik von James Berardinelli
  2. Kritik von Jürgen Armbruster für filmstarts.de
  3. Trivia der IMDb

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