- Marbach-Stausee
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Marbach-Stausee Blick vom Staudamm nach Westen Lage: Odenwaldkreis Zuflüsse: Marbach Größere Orte in der Nähe: Mossautal, Beerfelden, Erbach Koordinaten 49° 36′ 35″ N, 8° 58′ 20″ O49.6097222222228.9722222222222Koordinaten: 49° 36′ 35″ N, 8° 58′ 20″ O Daten zum Bauwerk Bauzeit: 1978 - 1982 Höhe über Gründungssohle: 18 m Höhe der Bauwerkskrone: 255 m Bauwerksvolumen: 70.000 m³ Kronenlänge: 150 m Kronenbreite: 9 m Basisbreite: 80 m Kraftwerksleistung: 80 kW Daten zum Stausee Höhe des Stauziels: 265,20 m Wasseroberfläche bei Vollstau: 22 ha (Dauerstau) bzw. 49 ha (Vollstau) Stauseelänge: 1.300 m Stauseebreite: 110 bis 240 m Speicherraum: 0,709 Mio m³ (Dauerstau) bzw. 3,11 Mio. m³ (Vollstau) Einzugsgebiet: ca. 56 km² Der Marbach-Stausee (auch Marbachsee bzw. Staubecken Marbach genannt) ist ein Stausee im Odenwald, südliches Hessen (Deutschland).
Er wurde von 1978 bis 1982 vom Wasserverband Mümling, welcher der Betreiber der Stauanlage ist, ursprünglich zum Hochwasserschutz erbaut, dient offiziell seit 1986 aber auch dem Erholungszweck.
Der Marbach-Stausee ist nicht mit dem auch Marbachsee genannten Haunesee bei Petersberg-Marbach im Landkreis Fulda im östlichen Hessen zu verwechseln.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Marbach-Stausee, der sich im südlichen Teil des Odenwaldkreises befindet, liegt im östlichen Teil des Odenwalds hinter der Marbach-Talsperre, einem etwa 8 km (Luftlinie) süd-südwestlich von Erbach errichteten Talsperre am Marbach, einem westlichen Zufluss der Mümling.
Verwaltungsgliederung
Verwaltungsmäßig teilen sich drei Ortschaften die Fläche des Marbach-Stausees: Der nördliche Seebereich gehört zu Erbach, der südöstliche zu Beerfelden, der südwestliche zu Mossautal.
Baugrund und -kosten
Hauptanlass zum Bau des Marbach-Stausees war der Hochwasserschutz der talabwärts liegenden Orte. Da der Marbach ein relativ großes Einzugsgebiet aufweist, konnte nach Regen- oder Schmelzperioden leicht die Abflusskapazität der Mümling übertroffen werden. Seit der Fertigstellung der Talsperre lässt sich der Zufluss des Marbachs in die Mümling kontrollieren.
Die gesamte Stauanlage, für deren Errichtung insgesamt 31 Mio. DM nötig waren, wurde 1985 nach Erprobung eingeweiht.
Stausee
Der Marbach-Stausee, der sich nur etwas südöstlich der Gemeinde Mossautal bzw. nur wenig nordwestlich von Beerfelden befindet, ist mit etwa 22 ha Fläche bei Dauerstau und 49 ha bei Vollstau das flächenmäßig größte Stillgewässer des Odenwalds. Sein Speicherraum umfasst 0,709 Mio. m³ bei Dauerstau und 3,11 Mio. m³ bei Vollstau, sein Einzugsgebiet rund 56 km² Fläche. Das Stauziel des Sees befindet sich bei 265,20 m Höhe über dem Meeresspiegel.
Der Stausee wird in West-Ost-Richtung vom namensgebenden Marbach durchflossen, der etwa 1 km unterhalb der Marbach-Talsperre als linker Zufluss in die Mümling mündet. Außerdem wird der See von zwei namenlosen Bächen gespeist. Der am südlichen Ufer mündende Bach entspringt in einem Seitental, dem Meisengrund, und mündet nach rund 1,5 km in den Marbachsee, der hier eine kleine Bucht aufweist.
Bedingt durch seine Tallage weist der Marbach-Stausee eine langgestreckte Form auf; er ist maximal 1.300 m lang und 110 bis 240 m breit. Im heutigen Seebereich war das Tal unbesiedelt, so dass die ausgedehnten Wälder bis fast an den See heranreichen. Am Nordufer trennt die hier verlaufende B 460 das Gewässer vom Waldgebiet. Die Berge nördlich und südlich des Stausees erreichen 409 bzw. 407 m Höhe.
Ein Teil des Stausees, der oft als einer der malerischsten Badeseen in Hessen bezeichnet wird und 1986 zum Baden freigegeben wurde, ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Einer der Parkplätze am Marbachstausee ist ein beliebter Treffpunkt für Motorradfahrer.
Talsperre und Kraftwerk
Die Marbach-Talsperre ist ein Staudamm, der im Marbachtal zwischen Mossautal-Hüttenthal und Beerfelden-Hetzbach von 1978 bis 1982 als Erd- und Steinschüttdamm mit einer Asphaltbetonaußenhaut und Schlitzwand im Untergrund errichtet wurde. Die Länge des Staudamms, dessen Volumen 70.000 m³ aufweist, umfasst an der Krone 150 m, an der Talsohle 80 m, seine Breite beträgt an der Krone 9 m, an der Talsohle ebenfalls 80 m. Die Höhe der Dammkrone liegt bei 255 m über dem Meeresspiegel.
An die Marbach-Talsperre wurde ein kleines Wasserkraftwerk mit 80 KW Leistung angegliedert.
Freizeit
Ein weiterer Grund zur Errichtung des Marbach-Stausees war die Nutzung zu Erholungs- und Freizeitzwecken. In diesem Zusammenhang wurde ein Rundwanderweg eingerichtet und Parkplätze geschaffen. Das Betriebsgebäude wurde mit einem öffentlichen WC ausgestattet; an einer dort angebrachten Informationstafel kann man sich über den See informieren. Südlich, im Bereich des Meisengrundes, befindet sich ein Jugendzeltplatz und eine Wasserrettungsstation der DLRG. Zu den möglichen Erholungs- und Freizeitaktivitäten am Stausee gehören Baden, Bootfahren, Surfen, Segeln, Angeln und Wandern.
Die Fläche des Marbach-Stausees ist von West nach Ost in drei Abschnitte unterteilt:
- Vogelschutzgebiet mit Naturschutzinsel,
- Badebereich mit Badestrand, Liegewiese und Badeinseln und
- Surf- und Segelbereich für Boote bis 3,5 m² Segelfläche.
Der Badestrand und die Liegewiese sind auch für Kleinkinder geeignet. Am Wochenende und an den Feiertagen von Ende Mai bis Anfang September gibt es eine Aufsicht der DLRG, sonst geschieht das Baden auf eigene Gefahr. Wegen Salmonellengefahr war das Baden in der Vergangenheit zeitweise eingeschränkt oder verboten, letztmalig Anfang des Jahrhunderts. Seit 2007 ist der Marbachsee offiziell Badesee.
Seit August 2009 wird jährlich das Festival Sound of the Forest vom gemeinnützigen Verein Sound of the Forest e.V. veranstaltet.
Weblinks
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Commons: Marbachstausee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- www.odenwald.dlrg.de - DLRG Kreisverband Odenwald: Fotos und Lageplan
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