- Maria Eulenbruch
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Maria Eulenbruch (* 21. März 1899 in Kelberg; † 7. Dezember 1972 in Raeren) war eine deutsche Keramikerin und Kunstprofessorin in Aachen.
Leben und Wirken
Die Tochter eines Katasterkontrolleurs besuchte nach ihrer Schulzeit in Siegburg und Köln von 1917 bis 1924 die Kunstgewerbeschule Köln, der späteren Kölner Werkschulen und spezialisierte sich auf dem Gebiet der sakralen Kunst. Bereits vier Jahre später wurde sie von Rudolf Schwarz an die Kunstgewerbeschule Aachen berufen, wo sie bis 1934 die keramische Abteilung leitete. In jenem Jahr wurde Eulenbruch wie alle Dozenten und Schüler auf Grund der Schließung der Kunstgewerbeschule entlassen, da die nun regierenden Nationalsozialisten deren Kunst als entartet bewerteten. Mit einigen ihrer Kollegen wie Hans Schwippert, Anton Wendling und Anderen setzte sie sich nun in das benachbarte Raeren in Belgien ab, um dort in einem überregional anerkannten Töpferzentrum ihre Arbeit fortzuführen. Hier arbeitete sie in der Tradition der alten Aachener Kunstschule weiter, und fertigte überwiegend sakrale Kunstgegenstände an. Mit ihren früheren Kollegen traf sie sich zwecks Erfahrungsaustausch regelmäßig in der alten von Dominikus Böhm entworfenen Franziskanerkirche Am Garnstock in Eupen, zu deren Ausstattung Maria Hasemeier-Eulenbruch, wie sie seit ihrer Heirat mit dem Antwerpener Professor Robert Hasemeier hieß, mittlerweile maßgeblich beigetragen hatte.
Mit Beginn ihres Lebens in Belgien begann ihre künstlerisch erfolgreichste Zeit. Die Zeitschrift des Deutschen Werkbundes verglich ihre biblischen Motive, die eine schlichte aber trotzdem ausdrucksstarke Prägung haben, mit der Arbeit renommierter Künstler wie Ernst Barlach oder Wilhelm Lehmbruck. Mit ihren einzelnen keramischen Werken war sie auf Ausstellungen in Brüssel, Paris (1936), New York (1939) und München vertreten. Ein Höhepunkt und Spätwerk ihres künstlerischen Schaffens war zweifellos im Jahr 1970 die Schaffung einer Figur der hl. Katharina von Siena (1347–1380) für die einzige Katharinenkapelle außerhalb Italiens in Walhorn/Astenet bei Hauset/Belgien.
Hierfür und für ihr gesamtes Schaffen während ihrer Lebensjahre in Belgien wurde sie 1971 vom Belgischen König Baudouin I. mit dem Ritterkreuz des Belgischen Kronenordens sowie im gleichen Jahr durch den Erzbischof Ismaele Mario Castellano von Siena mit dem päpstlichen Orden "Pro Ecclesia et Pontifice" ausgezeichnet.
Literatur und Quellen
- Literatur von und über Maria Eulenbruch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ralph Mennicken/Maria Hasemeier-Eulenbruch: Maria Hasemeier-Eulenbruch Leben und Werk. Mit integrierten Ausstellungskatalog; 49 Seiten, 76 Abbildungen, Hrsg.: Töpfereimuseum Raeren, 1993 (posthum),
Weblinks
- http://www.jahrbuch-daun.de/VT/hjb2000/hjb2000.99.htm
- http://www.ikob.be/ikobcollection/eulenbruch.html
- http://www.deutschefotothek.de/kue70036385.html#%7Chome
- http://www.theartserver.org/theartserver/nlbe/06_detail_Q_id_E_d39d2c7d6404e4c1b9.asp
- http://www.arto.be/CONTENT/FR/02_LEXICON/01_LEXICON_DETAIL.cfm?LETTER=H&LEX=4517
- Kreuzigungsgruppe von Maria Eulenbruch in der Südkirche Esslingen
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