- Mariaweiler
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Mariaweiler Stadt DürenKoordinaten: 50° 49′ N, 6° 27′ O50.8158333333336.4458333333333Koordinaten: 50° 48′ 57″ N, 6° 26′ 45″ O Fläche: (mit Hoven):
3,58 km²Einwohner: 2.616 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 52353 Vorwahl: 02421 Lage von Mariaweiler in Düren
Mariaweiler ist ein Stadtteil von Düren in Nordrhein-Westfalen.
Der Stadtteil hatte am 31. Dezember 2007 insgesamt 2.576 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Mariaweiler liegt im Nordwesten der Stadt Düren. Nachbarstadtteile sind Hoven, das alte Stadtgebiet, Birkesdorf und Echtz. Am Ort entlang fließt die Rur.
Geschichte
Der Ort wird 973 erstmals urkundlich erwähnt, und zwar als Miluchwilere in einer Urkunde Kaiser Ottos II., in der Mariaweiler als Grenzort der fränkischen Wildbannbezirke Jülich und Köln genannt ist. Den Namen Miluchwilere führen die Etymologen auf das althochdeutsche miluh = Milch in Verbindung mit dem römischen villare zurück, welches in fränkischer Zeit zum wilre = Weiler wurde.
Bereits 1270 wird in Mariaweiler ein Frauenkloster, das Augustinerinnen-Konvent Nazareth, erwähnt. Letzte Reste des Klosters sind als Ruinenfragmente noch sichtbar.
Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Mariaweiler-Hoven in die Stadt Düren eingegliedert (siehe Aachen-Gesetz).[1]
Schulen
In Mariaweiler befindet sich eine von zwei Gesamtschulen der Stadt Düren, nämlich die Anne-Frank-Gesamtschule mit etwa 1000 Schülerinnen und Schülern.
Kirche
Die heutige Kirche wurde 1878 neu erbaut. Die Pfarrgemeinde St. Mariae Himmelfahrt gehört mit den Pfarreien Merken, Derichsweiler, Echtz und Hoven seit dem 19. Mai 2004 zur Gemeinschaft der Gemeinden Düren-Nordwest.
Um 1930 wurde an der Lommessemstraße das Christ-Königs-Denkmal errichtet.
Wirtschaft
Bereits 1340 ist in Mariaweiler eine Mahlmühle erwähnt, die erst zum Kloster Nazareth gehörte und später Papiermühle vom Kloster Schwarzenbroich war. 1499 ist auch eine Kupfermühle nachgewiesen, die das in der Nähe abgebaute Kupfer verarbeitete, welches von den Augsburger Fuggern aufgekauft wurde. Um 1820 gab es dann fünf verschiedene Mühlen im Ort, darunter auch Tuchmühlen. 1782 siedelte sich die Metalltuchfabrik Kufferath, die Firma GKD Gebrüder Kufferath und 1852 die Filztuchfabrik Thomas Josef Heimbach mit der BKK Heimbach an.
Mariaweiler hat sich vom bäuerlichen Dorf zum Industriestandort gewandelt.
Bis vor kurzer Zeit gab es im Ort noch eine Fabrik für fotografische Papiere und Filme. Hierbei handelte es sich um die TURA AG, gegründet 1901 in Wernigerode/Harz, die 1948 nach Mariaweiler kam. Mit Umsätzen von über 30 Mio. DM zählte das Unternehmen zu einem der führenden Hersteller von Fotofilmen für verschiedene Bereiche. Einwegkameras, Fotopapier und vieles mehr rundeten das Angebot ab. Da die digitale Fotografie immer mehr zunahm, diese Neuerung aber „verschlafen“ wurde, musste die TURA AG im Jahre 2005 Insolvenz anmelden. Die Gebäude verfallen heute zusehends.
Verkehr
Mariaweiler war seit der ersten Besiedlung um ca. 200 ein wichtiges Straßenkreuz. Eine Nord-Süd-Achse verband das Kastell Jülich mit der Eifel. Diese Straße wurde von der Rhein-Maas-Straße gekreuzt, die in Höhe des Ortes über die Rur führte. Später war dies die Krönungsstraße von Aachen nach Frankfurt.
Heute ist Mariaweiler durch ein gut ausgebautes Straßennetz aus allen Richtungen zu erreichen. Die Dürener Kreisbahn fährt den Ort mit Bussen der Linien 206 und 237 an.
Vereine, Vereinigungen
- Maigesellschaft 1873 Mariaweiler
- Fußballclub Rhenania Mariaweiler e.V 1919
- Tennisclub Grün-Weiß Mariaweiler
- Löschgruppe Mariaweiler der Freiwilligen Feuerwehr Düren
- Karnevalsverein Melwiler Ströpp e.V 1991
- Singgemeinschaft 1983 Mariaweiler
- Tischtennisclub 1950 Mariaweiler e.V.
- Karnevalsverein Räuber von der Rur e.V 2003
- Jugendverein Act (Aktive Kinder und Jugendliche)
- Bewohnerinitiative Mariaweiler e.V
- Kegelclub Take Five
- Karnevalsverein KG Räuber von der Rur 2000 e.V.
- Jugenrotkreuz Mariaweiler
Denkmalgeschützte Bauwerke
In das Denkmalverzeichnis der Stadt Düren sind unter der Gruppe 9 folgende Baudenkmäler eingetragen:
- Filztuchfabrik (T.-J. Heimbach, ehem. Krutzmühle)
- Immunitätsmauer des ehem. Klosters Nazareth, Torbogen der Immunitätsmauer
- Christ-Königs-Denkmal
- Zum Getzerhof gehörige Villa Maria
- Kath. Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt
- Ehem. Bürgermeisteramt
- Industrieschornstein (Fa. Julius Hoesch)
- Ehem. Villa Pytlik
- Ehem. Schalthaus
- Ehemalige Tura AG
- Getzer Hof
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
Stadtbezirke von DürenArnoldsweiler | Birgel | Birkesdorf | Derichsweiler | Düren-Innenstadt mit Distelrath, Düren-Nord, Satellitenstadt, Grüngürtel, Rölsdorf | Echtz-Konzendorf | Gürzenich | Hoven | Lendersdorf-Berzbuir-Kufferath | Mariaweiler | Merken | Niederau-Krauthausen
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