- Arnoldsweiler
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Arnoldsweiler Stadt DürenKoordinaten: 50° 50′ N, 6° 29′ O50.8380555555566.4908333333333Koordinaten: 50° 50′ 17″ N, 6° 29′ 27″ O Fläche: 9,51 km² Einwohner: 3.286 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 52353 Vorwahl: 02421 Lage von Arnoldsweiler in Düren
Arnoldsweiler ist ein Stadtteil und Bezirk der Stadt Düren im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen. Zum Bezirk Arnoldsweiler gehört der Herrensitz Haus Rath.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Arnoldsweiler liegt am Rande des Bürgewaldes im Norden des Stadtgebietes. Wenige hundert Meter nördlich vom Ort verläuft auch die Bundesautobahn 4, nordöstlich liegt der Braunkohle-Tagebau Hambach, der sich mit der Verlegung der A 4 der Ortsgrenze nähert.
Geschichte
Allgemein
Als erste Besiedlung mit Häusern ist die Siedlung aus der Jungsteinzeit bei Düren-Arnoldsweiler nachgewiesen.
Bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts wurde Arnoldsweiler Ginizwilre genannt. Bereits 922 führte der Kölner Erzbischof Hermann I. Kirche und Hof von „Ginizwilre“ unter den Gütern des Kölner St. Ursula-Stiftes auf. Arnoldsweiler zählte zu den vier Gerichten um Düren, die 1246 von Friedrich II. an die Jülicher Herzöge verpfändet wurden.
In der Arnoldskapelle befindet sich das Grab von Arnold von Arnoldsweiler. 2010 wurden in der Nähe Arnoldsweilers die Reste eines jungsteinzeitlichen Dorfes freigelegt, die auf eine Besiedlung der Gegend bereits um 5100 vor Christus schließen lassen.[1]
Bürgewald
Der Bürgewald, ein Waldgebiet zwischen Arnoldsweiler, Elsdorf, Manheim und Alt-Steinstraß wurde erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt. In der Waldordnung von 1557 ist der Hauptort der Bürge „St. Arnoldtswieler“ (in verschiedener Schreibung) siebenmal genannt.
Außenstelle des Stalag VI
Nordöstlich vom Ort befand sich im Zweiten Weltkrieg ein Barackenlager, ein Stalag. Tausende französischer und später sowjetischer Kriegsgefangener und Zwangsarbeiter waren hier interniert, und viele von ihnen starben unter grausamen Umständen. Erst 1960 wurden die Toten auf dem Friedhof in der Merzenicher Heide exhumiert. Sie haben auf der Ehrenanlage in Rurberg ihre letzte Ruhestätte gefunden. Man fand dort statt der ursprünglich geschätzten 500 schließlich über 1.500 Tote. Erst jetzt wurde das ganze Ausmaß der Grausamkeiten bekannt.
Baudenkmäler
- Ehem. Pfarrkirche St. Arnoldus
- Neue kath. Pfarrkirche St. Arnoldus
- Kath. Pfarrhaus Arnoldusstraße 10
- Wohnhaus Arnoldusstraße 2
- Wohnhaus Ellener Straße 10
- Hof Minten Rather Straße 5
- Wegekreuz Trierer Straße
- Prozessionskreuz Ellener Straße
- Wegekreuz Auf dem Driesch
- Haus Rath
- Wohnhaus Arnoldusstraße 17
- Hofanlage Arnoldusstraße 26
Neugliederung
Die Gemeinde Arnoldsweiler gehörte bis zum 31. Dezember 1971 zum Amt Merzenich und wurde am 1. Januar 1972 in die Stadt Düren eingemeindet.[2]
Schulen
In Arnoldsweiler gibt es eine katholische Grundschule[3]. Die Bürgewaldschule, eine Sonderschule für Lernbehinderte, zog am 7. Dezember 2009 in ein neuerbautes Schulgebäude in Birkesdorf um.
Kirchen
Siehe Kirchen Arnoldsweiler
Vereine
- Karnevalsverein „Bedrövde Jecke 1930“ e. V.
- Fußballclub Viktoria 08 Düren-Arnoldsweiler e. V.
- Hundesportverein MV Arnoldsweiler am Tagebau Hambach e. V.
- Turnverein Arnoldsweiler 1883/06 e. V.
- Motorsportclub Arnoldsweiler 1969 e. V.
- Sankt-Arnoldus-Schützenbruderschaft Düren-Arnoldsweiler 1587 e. V.
- Junggesellenclub „Gemütlichkeit“ gegr. 1905
- Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), Stamm Arnoldsweiler
Verkehr
Die Busse der Dürener Kreisbahn (DKB) fahren in kurzen Intervallen ab Arnoldsweiler Mitte zum Bahnhof Düren und Merzenich und binden den Ort in den öffentlichen Personennahverkehr ein. Der vom Zentrum von Arnoldsweiler 2,5 km entfernte S-Bahn-Haltepunkt Merzenich [4] verbindet über die S-Bahn-Linie 12 im 20-Minuten-Takt mit Köln Hbf. Seit 1. April 2006 gehört die Stadt Düren auch zum Tarifkragen des Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Vorher gehörte sie bereits zum Aachener Verkehrsverbund. Nächste Autobahn-Anschlussstelle ist Düren an der A 4.
Partnerstadt
Seit 1970 besteht eine Partnerschaft mit Cormeilles in Frankreich.
Einzelnachweise
- ↑ Aachener Zeitung: Jungsteinzeitliche Großsiedlung bei Düren freigelegt, 25. August 2010
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Katholische Grundschule St. Arnold in Düren-Arnoldsweiler
- ↑ Arnoldsweiler mit S-Bahn-Haltepunkt Merzenich auf OpenStreetMap
Weblinks
- Amt Arnoldsweiler auf genealogy.net, deutscher Genealogieserver, abgerufen am 19. April 2010
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