Marion van de Kamp

Marion van de Kamp während ihrer Rede auf der Alexanderplatz-Demonstration am 4. November 1989 in Berlin

Marion van de Kamp (* 24. Oktober^[1] 1925 in Wuppertal) ist eine deutsche Schauspielerin und Fernsehansagerin.

Nach kurzer Ausbildung an der Schauspielschule in Dresden spielte die aus einer niederländischen Familie stammende van de Kamp am Meininger Theater, dann in Görlitz, Plauen, Schwerin und Leipzig. Hier wurde sie 1953 für den Deutschen Fernsehfunk entdeckt und bildete neben drei männlichen Kollegen das erste feste Fernsehensemble. Ebenfalls 1953 übernahm sie zusammen mit drei anderen Schauspielerinnen die Fernsehansage.

Sie wirkte in zahlreichen Fernsehspielen mit, unter anderem als Frau Werdenfels in einer Fernsehbearbeitung von Frank Wedekinds Theaterstück Der Marquis von Keith. Andere wichtige Rollen waren Lady Milford in der DEFA-Literaturverfilmung von Kabale und Liebe (1959) und die Mätresse Augusts des Starken in Mir nach, Canaillen! (1964). Neben Armin Mueller-Stahl stand sie in der Agenten-Reihe Das unsichtbare Visier vor der Kamera.

Von 1955 bis 1991 gehörte sie zum Ensemble der Volksbühne Berlin. In ihrer Antrittsrolle spielte sie die junge Lehrerin Nelly in Ulrich Bechers deutsch-amerikanischer Chronik Feuerwasser. Seit 1991 ist sie beim Berliner Theater im Palais fester Gast und Mitgesellschafterin.

Filmografie

1959: Kabale und Liebe 1962: Mord in Gateway 1963: For Eyes Only 1964: Mir nach, Canaillen! 1966: Lebende Ware 1969: Projekt Aqua 1970: Botschafter morden nicht 1974: Lohnraub (Serie Polizeiruf 110) 1975: Eine Stunde Aufenthalt 1975−77: Das unsichtbare Visier (Serie) 1976: Hostess 1980: Kunstraub 1980: Nach der Scheidung (Serie "Der Staatsanwalt hat das Wort") 1982: Familie Rechlin 1983: Nur ein Schluck (Serie Der Staatsanwalt hat das Wort)

1984: Im Sog (Serie Polizeiruf 110) 1985: Hubertusjagd (Serie Der Staatsanwalt hat das Wort) 1986: Balancen (Serie Schauspielereien) 1986: Das habe ich nicht gewollt (Serie Polizeiruf 110) 1987: Sachsens Glanz und Preußens Gloria (Mehrteiler) 1989: Noch nicht zu Hause (Serie Der Staatsanwalt hat das Wort) 1991: Opfer für die Kunst (Serie Agentur Herz) 1995: Zwei Männer und die Frauen (Serie) 1997: Champagner am Nachmittag (Serie Park Hotel Stern) 2002: Hast du Töne (Serie St. Angela) 2003: Der Tag, an dem ein Vogel vom Himmel fiel (Serie Der letzte Zeuge) 2005: Staatsbesuch (Serie Kanzleramt) 2008: Die Schläfer (Serie SOKO Wismar) 2008: Mamas Flitterwochen

Einzelnachweise

1. ↑ "Schauspieler in der DDR" (Hrsg.: F.-B. Habel)

Weblinks

• Marion van de Kamp in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Agenturangaben mit Fotos