- Martin Kersten
-
Martin Kersten (* 28. April 1906 in Zittau; † 24. August 1999) war ein deutscher Metallphysiker.
Leben und Wirken
1925 bekam Kersten das Reifezeugnis des Falk-Realgymnasiums in Berlin. Anschließend arbeitete er als Hochschulpraktikant in verschiedenen Betrieben der AEG und begann 1926 an der TH Berlin sein Studium in der Fachrichtung Physik. Im Februar 1931 bestand er die Diplomprüfung an der TH Berlin mit Auszeichnung.
Schon im Oktober 1930 begann er seine 16-jährige Berufstätigkeit bei der Siemens & Halske AG. In dieser Zeit verfasst er mehr 20 wissenschaftliche Publikationen, die sich mit ferromagnetischen Werkstoffen befassten.
Nach eigenen Angaben war Kersten nie Mitglied der NSDAP oder eines ihrer Glieder.
1942 erwarb er den Titel eines Doktor-Ingenieurs an der TH Stuttgart. 1946 folgte er der Berufung an die TH Dresden und wurde dort Leiter des physikalischen Institutes. 1949 wurde Kersten zum ordentlichen Mitglied der sächsischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Ab August 1951 übernahm er die Leitung der Laboratorien der Vacuumschmelze AG in Hanau. Im Jahr 1955 wechselte Kersten an die RWTH Aachen, wo er als Ordinarius für Experimentalphysik mit dem Hauptarbeitsgebiet "Ferromagnetismus" übernommen wurde.
Schließlich folgte er im Jahr 1961 eine Berufung zum Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Darüber hinaus war er Mitglied im Comité International des Poids et Mesures (CIPM), Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, Mitglied der die Europäischen Physikalischen Gesellschaft und im Präsidium des Deutschen Normenausschusses.
Für seine Verdienste wurde Kersten im Jahr 1968 mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Werke
- Grundlagen einer Theorie der ferromagnetischen Hysterese und der Koerzitivkraft. Hirzel, Leipzig 1943
- Neuere Versuche zur physikalischen Deutung technischer Magnetisierungsvorgänge. Westdeutscher Verlag, Köln / Opladen 1958
- Reformen an höheren Schulen und Hochschulen. Gemeinnützige Verwaltungsgesellschaft für Wissenschaftspflege, Essen-Bredeney [1964]
Weblinks
Wikimedia Foundation.