Martin Scharfe

Martin Scharfe

Martin Scharfe (* 8. März 1936 in Waiblingen) ist ein deutscher Volkskundler.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Scharfe studierte zunächst Volkskunde, Kunstgeschichte und Soziologie an der Universität Tübingen. Von 1965 bis 1968 war er als wissenschaftlicher Angestellter bei der Württembergischen Landesstelle für Volkskunde in Stuttgart tätig. Im letzten Jahr dieser Tätigkeit promovierte er mit der Dissertation Evangelische Andachtsbilder. Studien zu Intention und Funktion des Bildes in der Frömmigkeitsgeschichte vornehmlich des schwäbischen Raumes. Danach wurde er wissenschaftlicher Assistent und Akademischer Rat am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Tübinger Universität. 1980 habilitierte er sich mit dem Werk Die Religion des Volkes, lehrte im Anschluss daran als Privatdozent und dann als Extraordinarius an jenem Institut. Seit 1985 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2001 war er Professor für Europäische Ethnologie und Kulturforschung an der Universität Marburg. Zwischen 2002 und 2006 hatte er eine Gastprofessur am Institut für Europäische Ethnologie/Volkskunde der Universität Innsbruck inne.

Publikationen

  • Evangelische Andachtsbilder. Studien zu Intention und Funktion des Bildes in der Frömmigkeitsgeschichte vornehmlich des schwäbischen Raumes. Stuttgart 1968 (Veröffentlichungen des Staatlichen Amtes für Denkmalpflege Stuttgart Band 5).
  • Die Religion des Volkes. Kleine Kultur- u. Sozialgeschichte des Pietismus. Gütersloh 1980.
  • Wegzeiger. Zur Kulturgeschichte des Verirrens und Wegfindens. Marburg 1998.
  • Menschenwerk. Erkundungen über Kultur. Köln [u.a.] 2002.
  • Über die Religion. Glaube und Zweifel in der Volkskultur. Köln [u.a.] 2004.
  • Berg-Sucht : eine Kulturgeschichte des frühen Alpinismus 1750 - 1850. Böhlau, Wien 2007

Literatur

  • Siegfried Becker (Hrsg.): Volkskundliche Tableaus. Eine Festschrift für Martin Scharfe zum 65. Geburtstag von Weggefährten, Freunden und Schülern. Münster u. a. 2001.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Scharfe — ist der Name folgender Personen: Martin Scharfe (* 1936), deutscher Volkskundler Paul Scharfe (1876–1942), SS Obergruppenführer und General der Waffen SS Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Heidegger — (* 26. September 1889 in Meßkirch; † 26. Mai 1976 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Philosoph in der Tradition der Phänomenologie (vor allem Edmund Husserls), der Lebensphilosophie (besonders Wilhelm Diltheys) sowie der Existenzdeutung… …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Niemoeller — Martin Niemöller auf einer deutschen Briefmarke von Gerd Aretz (1992). Emil Gustav Friedrich Martin Niemöller (* 14. Januar 1892 in Lippstadt; † 6. März 1984 in Wiesbaden) war ein deutscher Theologe und führender Vertreter der Bekennenden Kirche …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Niemöller — auf einer deutschen Briefmarke von Gerd Aretz (1992) Emil Gustav Friedrich Martin Niemöller (* 14. Januar 1892 in Lippstadt; † 6. März 1984 in Wiesbaden) war ein deutscher Theologe und führender Vertreter der Bekennenden Kirche sowie …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Knauthe — (* 30. Mai 1889 in Dresden; † 7. Februar 1942 in der Sowjetunion) war ein deutscher Architekt der klassischen Moderne. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Aktivitäten 3 Bauten und E …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Herrmann (Kabarettist) — Martin Herrmann ist ein deutscher Kabarettist und Mitherausgeber der Zeitschrift Pardon. Leben Herrmann wurde im Augsburger Umland geboren. Seine Schulzeit verbrachte er in Freiburg im Breisgau. Nach seinem Studium arbeitete er fünf Jahre als… …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Mirus — (* 1532 zu Weida; † 14. August 1593 auf Schloss Karditz bei Oschatz) war ein deutscher lutherischer Theologe und sächsischer Oberhofprediger. Leben Mirus studierte an der Universität Jena und erlangte am 12. Juli 1558 den akademischen Grad eines… …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung — Daten des Dramas Gattung: Historie Originalsprache: Deutsch Autor: Dieter Forte Erscheinungsjahr: 1971 …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Chales de Beaulieu — Franz Martin Chales de Beaulieu (* 11. November 1857 in Frankfurt (Oder); † 27. April 1945) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie im Ersten Weltkrieg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Orgel von St. Martin (Memmingen) — Allgemeines …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”