- Martin Chales de Beaulieu
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Franz Martin Chales de Beaulieu (* 11. November 1857 in Frankfurt (Oder); † 27. April 1945) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie im Ersten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Chales de Beaulieu galt als äußerst fähiger Offizier und war Abteilungschef im Großen Generalstab als er 1904 von der Oberleitung des Feldzuges gegen den Aufstand der Herero unter dem Chef des Großen Generalstabes, Generaloberst Alfred Graf von Schlieffen, zum Chef des Generalstabes beim Oberkommando der deutschen Schutztruppe in Okahandja (Deutsch-Südwestafrika) gemacht wurde. Unter dem Oberkommando von Generalleutnant Adrian Dietrich Lothar von Trotha bekleidete er dort den Rang eines Oberstleutnant.
Durch seine scharfe Gegnerschaft zu seinem Vorgesetzten Lothar von Trotha, der für eine brutale und unbedachte Kriegführung berüchtigt war, kam es zum Zerwürfnis. Lothar von Trotha erteilte ihm einen scharfen Verweis. Kurze Zeit nach Erhalt des Verweises schied Chales de Beaulieu auf Anraten eines Arztes wegen „Herzkrankheit“ aus. Wie der ihm freundlich gesinnte Hauptmann Maximilian Bayer, der ebenfalls dem Oberkommando der deutschen Schutztruppe angehörte, berichtet, traf er auf einem Ritt den von Krankheit gezeichneten Chales de Beaulieu, der über die Hafenstadt Swakopmund in die Heimat wollte, an[1] (26. August 1914).
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war Chales de Beaulieu Kommandeur der 12. Division. Vom 12. August 1916 bis 5. September des Folgejahres führte er als Kommandierender General im Dienstgrad Generalleutnant das XIV. Armee-Korps. Danach war er bis Kriegsende zur Disposition gestellt.[2]
Auszeichnungen
- Roter Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub und Krone [3]
- Kronenorden II. Klasse mit Stern und Schwertern am Ringe [3]
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz [3]
- Bayerischer Militärverdienstorden III. Klasse mit Schwertern [3]
- Offizierskreuz des Albrechts-Ordens mit Schwertern [3]
- Komtur des Hausordens vom Weißen Falken [3]
- Komtur I. Klasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens [3]
- Ehrenkreuz des Ordens der Württembergischen Krone mit Schwertern [3]
- Ritterkreuz I. Klasse des Friedrichs-Ordens [3]
- Offizierskreuz des Ritterordens der Hl. Mauritius und Lazarus [3]
- Offizierskreuz des Ordens der Krone von Italien [3]
- Ritterkreuz des ö.-k. Leopold-Ordens [3]
- Orden der Eisernen Krone III. Klasse [3]
- Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens [3]
- Komtur des Ordens der Krone von Rumänien [3]
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Pour le Mérite am 5. September 1917[4]
Literatur
- Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs, Band 1: A-G, Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2505-7, S.254-255
Einzelnachweise
- ↑ Maximilian Bayer: Mit dem Hauptquartier in Südwestafrika, Berlin 1909, S.295
- ↑ Klaus Dierks Martin Chales de Beaulieu, Deutsche Kriegsgeschichte.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1914, S.72
- ↑ Army Pour le Merite Winners - Army Awards During World War I, alphabetische Übersicht.
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