- Martin Varsavsky
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Martín Varsavsky (* 26. April 1960 in Buenos Aires, Argentinien) ist ein argentinischer Unternehmer und Geschäftsführer und Gründer von FON, einem WLAN-Unternehmen. Er ist ein Serienunternehmer und gründete Unternehmen wie Viatel, ein Pionierunternehmen, welches Telefonkosten ganz erheblich senkte und eigene fiberoptische Netzwerke entwickelte, des Weiteren Jazztel, welches den spanischen Telekommunikationsmarkt herausforderte. Er öffnete und unterstützte zudem zwei große Internet-Bildungsportale in Lateinamerika und ist Mitglied im Beirat der Clinton Foundation. Er ist verheiratet und hat 4 Kinder.
Inhaltsverzeichnis
Die frühen Jahre
Varsavsky wurde 1960 in Argentinien geboren. Als er 16 Jahre alt war, flüchtete seine Familie in die USA, nachdem sein Cousin, David Horacio Varsavsky, von den neuen Machthabern verschleppt worden war. Er erwarb den akademischen Grad eines Bachelor für internationale Beziehungen an der New Yorker Universität und einen Master of Business Administration an der Columbia-Universität.
Unternehmerische Aktivitäten
Noch als Student gründete er Urban Capital, ein Pionierunternehmen bei der Errichtung sogenannter Lofts in New York City.
1987 war er Mitbegründer der Medicorp Sciences, einer Biotechnologiefirma, die sich auf die Entwicklung von Aids-Tests spezialisierte.
1991 begab sich Varsavsky mit "Viatel" in den Telekommunikationssektor. Sein Unternehmen erfand und entwickelte das "Callback"-Verfahren weiter als Alternative zu den hohen Gebühren für Ferngespräche. Viatel mauserte sich von einem kleinen Unternehmen mit dem ersten "Call-back"-Dienst in Colorado zu einem pan-europäischen Telekommunikationsnetzwerk. Mit Geschäftssitz in London betrieb Viatel ein Glasfasernetzwerk, welches über 50 strategisch wichtige Punkte von Westeuropa bis zu den größten Städten der US-Ostküste miteinander verband. 1994 ging Viatel an die Börse.
1998 zog sich Varsavsky aus Viatel zurück, um sich ganz seinem neuen Unternehmen Jazztel widmen zu können. Innerhalb der nächsten beiden Jahre verkaufte er den größten Teil seiner Aktien von Viatel. Jazztel konzentrierte seine Anstrengungen auf die Entwicklung fiberoptischer Netzwerke in Spanien und trat so als direkter Wettbewerber gegen die staatlich dominierte Telefónica an. Die Aktie von Viatel wurde später an der NASDAQ und EASDAQ notiert.
1999 gründete er Ya.com, Spaniens drittgrößte Internet Website, gleichzeitig auch ein Internet Service Provider. Ya.com beinhaltet ebenso Spaniens zweitgrößtes online Reisebüro, www.viajar.com. Ya.com gehörte zu 70 % zu Jazztel, zu 10 % Martin Varsavsky und zu 20 % den Mitarbeitern. Es wurde im Jahr 2000 an T-Online International verkauft, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom.
2000 begann er mit Einstein.net, einem Unternehmen mit Sitz in Deutschland, welches geschäftliche Software an Unternehmen vermieten sollte. Der Zugriff hierauf sollte über Breitbandanschlüsse erfolgen. Unglücklicherweise war der Markt hierfür jedoch noch nicht reif, so dass er sich 2003 aus diesem Geschäft mit erheblichen Verlusten zurückzog.
Seit 2005 konzentriert sich Varsavsky nun auf den Markt mit drahtlosen WLAN-Internetzugängen. Er gründete FON, mit Geschäftssitz in Madrid, ein Unternehmen in Community Form, welches weltweiten WLAN-Zugriff seiner Nutzer auf das Internet entweder gegen Bezahlung oder gegen Zurverfügungstellung eigener Bandbreite gewährleistet. Das Projekt erhält Unterstützung und finanzielle Förderung durch renommierte Namen wie Index Ventures, Sequoia Capital, eBay und Google.
Aktuell betätigt sich Varsavsky zudem als Investor bei diversen Unternehmensgründungen wie zum Beispiel Gspace, Joost, Menéame, mo.neytrack.in, Netvibes, Plazes, sevenload, Technorati, Vpod, Wikio, XING und Zudeo.
Außerhalb des Telekommunikationssektors ist er im Bereich der erneuerbaren Energien Hauptinvestor der Windparks "El Moralejo" und Proesa. Des Weiteren ist er Eigentümer der Fashion Labels Sybilla und Jocomomola.
Ehrungen und Auszeichnungen
- World Technology (2006)
- Pickering, Columbia University (2003)
- Spanish Entrepreneur of the Year, iBest (2000)
- Global Leader for Tomorrow, World Economic Forum (2000)
- European Entrepreneur of the Year, ECTA (1999)
- European Entrepreneur in Telecommunications (1998)
- Entrepreneur of the Year, New York City (1995)
Andere Betätigungsfelder
Varsavskys Stiftung hat zwei Projekte initiiert. Zum einen Educ.ar, zum anderen EducarChile.cl, zwei bedeutende Bildungsportale für Lateinamerika.
Daneben diente er, zwischen 2001 und 2005, als Botschafter seines Heimatlandes Argentinien. Er ist zugleich Begründer der Safe Democracy Foundation.
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