Studium Maschinenbau

Studium Maschinenbau

Das Studium Maschinenbau bezeichnet die akademische Ausbildung an einer Universität, Fachhochschule oder Berufsakademie zum Maschinenbauingenieur. Bei erfolgreichem Studienabschluss wird der akademische Grad Dipl.-Ing. (bzw. Dipl.-Ing. (FH) oder Dipl.-Ing. (BA)) verliehen. Mittlerweile wird der Abschluss Diplom-Ingenieur in Deutschland aber durch die europäischen Abschlüsse Bachelor bzw. Master ersetzt. Diese sollen im Rahmen des Bologna-Prozesses zur Vereinheitlichung der europäischen Studienabschlüsse dienen.

Die Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge ist nicht unumstritten. Im Rahmen der Umstellung wurden z. B. an den Fachhochschulen die Wochenstundenzahlen für die Dozenten reduziert. Das führt dazu, dass die Studenten weniger durch die Dozenten betreut werden können, was sich gerade bei praxisorientierten Ausbildungsinhalten nachteilig auswirkt. Des Weiteren gab es auch Kritik aus dem Ausland über die Abschaffung des altbewährten Diplom-Ingenieurs, dessen Qualifikation im Ausland einen hohen Stellenwert besitzt.

Das klassische Maschinenbaustudium hat sich inzwischen auf Grund der Fülle an Profilen in Spezialisierungen bzw. in eigenständige Studiengänge wie Energietechnik, Fahrzeugtechnik, Fertigungstechnik, Luft- und Raumfahrttechnik, Maschinenbauinformatik, Mechatronik, Produktion und Logistik, Verfahrenstechnik u.a. unterteilt.

Inhaltsverzeichnis

Aufbau

Das 9- bis 10-semestrige Universitätsstudium (an der FH in der Regel 8 Semester) untergliedert sich in Grundstudium und Hauptstudium. So werden im Grundstudium des Maschinenbaus die Grundlagenfächer wie Höhere Mathematik, Physik, Technische Mechanik, Konstruktionslehre mit Technischem Zeichnen, Werkstoffkunde, Elektrotechnik usw. gelehrt, welche dem angehenden Ingenieur die fachlichen Grundlagen für die weitere Vertiefung im Hauptstudium bieten sollen. Des Weiteren sind auch nicht-technische Fächer wie zum Beispiel Rechnungswesen oder Sprachkurse zu belegen, um eine möglichst breite Ausbildung zu gewährleisten.

Im Hauptstudium werden dann, je nach Neigung und Wahl der Hauptfächer, bestimmte Teilbereiche vertieft. Zum Beispiel können die Automatisierungstechnik, die Energietechnik, die Fahrzeugtechnik, die Fertigungstechnik, die Haus- und Gebäudetechnik, die Mechanik, die Mechatronik, die Strömungsmechanik, die Thermodynamik oder die Verfahrenstechnik gewählt werden.

Neben einem Grundpraktikum in Metallverarbeitung und einer Reihe von hochschulinternen Praktika schreiben die Studienordnungen der Universitäten und Fachhochschulen in aller Regel längere Industriepraktika vor.

Aussichten

Ein Maschinenbauingenieur kann an einer Universität zum Dr.-Ing. promovieren, wobei für die Promotion im Schnitt mit einem Zeitaufwand von ca. 5 Jahren[1] zu rechnen ist.

Zu den Berufsaussichten für Fachingenieure gibt es unterschiedliche Meinungen. Während VDMA-Hauptgeschäftsführer Dr. Hannes Hesse erklärt, dass "Der Fachkräftemangel (...) auf Dauer zum überragenden Engpassfaktor für das Wirtschaftswachstum in Deutschland werden" könnte [2] , heißt es in einer Studie vom DIW: "Für einen aktuell erheblichen Fachkräftemangel sind in Deutschland kaum Anzeichen zu erkennen.". [3]

Die Einstiegsgehälter variieren, je nach Branche und Größe des Unternehmens. In der unteren Entwicklungsebene verdient man etwa 47.000 Euro brutto im Jahr .[4]

Wegen der aktuellen Entwicklung auf dem Energiemarkt werden für Maschinenbauer aus den Bereichen der Energie- und Umwelttechnik sowie der Verfahrenstechnik besonders viele Chancen geboten. Hierbei spielen die erneuerbaren Energien eine bedeutende Rolle.

Profile

Siehe auch

Ingenieurwissenschaft

Weblinks

Information zum Beruf bei der Bundesagentur für Arbeit

Referenzen

  1. Forschung & Lehre: Erfolgreich zum Dr.-Ing., PDF, Juli 2011, Ausgabe 7/11, S. 534
  2. http://www.vdma.org/wps/portal/Home/de/Verband/VDMA_Presse/Pressemitteilungen/komm_A_20110620_BD_PI_Fachkraeftemangel?WCM_GLOBAL_CONTEXT=/wps/wcm/connect/vdma/Home/de/Verband/VDMA_Presse/Pressemitteilungen/komm_A_20110620_BD_PI_Fachkraeftemangel
  3. http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.363686.de/10-46-1.pdf
  4. http://www.ingenieurkarriere.de/beratung/gehaltscheck/karriereportal_00000497/gehalt_2010/cache.aspx

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