Matthias Heinrich

Matthias Heinrich

Matthias Heinrich (* 26. Juni 1954 in Berlin) ist Weihbischof in Berlin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Matthias Heinrich nach seiner Bischofsweihe 2009

Nach dem Studium der katholischen Theologie und der Philosophie an der Theologischen Fakultät Paderborn[1] wurde Heinrich am 22. November 1980 zum Diakon und am 20. Juni 1981 von Joachim Meisner zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren an St. Bonifatius in Berlin-Kreuzberg wurde Matthias Heinrich 1984 zum Domvikar ernannt, war als Jugendseelsorger im Westteil des Bistums Berlin tätig und für die Berufungspastoral verantwortlich. 1985 wurde er Regens des Berliner Priesterseminars. Ab 1989 studierte Heinrich an der Päpstlichen Universität Gregoriana Kirchenrecht und wurde 1998 mit der Dissertationsschrift „Das Autoritätsverständnis der insularen Bußbuchliteratur. Eine Untersuchung zur Rechtslegitimation und zum Rechtscharakter der nicht-kontinentalen Pönitentialien“ zum Dr. iur. can. promoviert. Während seiner Zeit in Rom war Heinrich auch Vizerektor des Priesterkollegs am Campo Santo Teutonico. Nach seiner Rückkehr nach Berlin wurde er 1998 zum Ordinariatsrat ernannt. Seit 2003 leitete er als Bischofsvikar das Personaldezernat des Erzbistums. Im Folgejahr wurde er zum Domkapitular des Metropolitankapitels der St. Hedwigs-Kathedrale berufen.

Am 18. Februar 2009 ernannte Papst Benedikt XVI. Matthias Heinrich zum Titularbischof von Thibaris und zum Weihbischof in Berlin. Gleichzeitig wurde das altersbedingte Ausscheiden des bisherigen Berliner Weihbischofs Wolfgang Weider im April bekanntgegeben. Die Bischofsweihe spendete Georg Kardinal Sterzinsky am 19. April desselben Jahres in der St. Hedwigs-Kathedrale; Mitkonsekratoren waren der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, und der emeritierte Berliner Weihbischof Wolfgang Weider. Aus Anlass seiner Ernennung wählte sich Matthias Heinrich den bischöflichen Wahlspruch Illum oportet crescere („Er muss wachsen“), der dem Johannesevangelium (Joh 3,30 EU) entstammt.

Seit 24. Februar 2011 leitete Heinrich gemäß den Bestimmungen des Kirchenrechts zunächst kommissarisch die Amtsgeschäfte des Erzbistums Berlins, bis ihn das Domkapitel am 28. Februar 2011 zum Diözesanadministrator wählte. Er verwaltete das Erzbistum bis zur Amtseinführung des neuen Berliner Erzbischofs Rainer Woelki am 27. August desselben Jahres.[2]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rinuncia di Ausiliare di Berlin (Germania) e Nomina di nuovo Ausiliare, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 18. Februar 2009.
  2. Pressemitteilung des Erzbistums vom 28. Februar 2011

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